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Zahnfleischbluten: An diesen Ursachen liegt es laut Zahnärztin

Zahnfleischbluten stoppen

Zahnfleischbluten: An diesen Ursachen liegt es laut Zahnärztin

Wie Sie Zahnfleischbluten vorbeugen und bekämpfen, hat ACTIVE BEAUTY bei Dr. Carina Wick, Zahnärztin und Fachzahnärztin für Kieferorthopädie, nachgefragt.

Was ist Zahnfleischbluten und wie kommt es dazu?

Zahnfleischbluten basiert zumeist auf einer entzündlichen Reaktion des Zahnfleischs auf bakterielle Zahnbeläge: Wenn sich zu viele Beläge auf den Zähnen sammeln, reagiert der Körper auf die von den Bakterien produzierten Giftstoffe. Werden die Beläge nicht regelmäßig entfernt, antwortet der Körper mit einer Entzündungsreaktion: Er durchblutet diesen Bereich stärker. Das Zahnfleisch wird rot, schwillt an und kann bei Berührung schneller zu bluten beginnen. Zahnfleischbluten kann unbehandelt zum Rückgang des Zahnfleischs und sogar zu Zahnausfall führen.

Was sind die Ursachen für Zahnfleischbluten?

Die Hauptursache für Zahnfleischbluten ist meistens mangelnde Zahnpflege. Werden die Beläge auf den Zähnen nicht regelmäßig und sorgfältig entfernt, entzündet sich das Zahnfleisch.

Zusätzliche Risikofaktoren für Zahnfleischbluten sind zum Beispiel:

  • eng stehende Zähne
  • nicht ideale Ernährungsgewohnheiten
  • Stress
  • Schwangerschaft
  • Rauchen
  • verschiedene Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes
  • bestimmte Medikamente
  • eine genetische Veranlagung

Selten können auch Pilze, Viren sowie thermische, chemische oder mechanische kleinere Verletzungen im Mundraum zu Zahnfleischbluten führen. Die kleinen Wunden können zum Beispiel durch zu grobes Zähneputzen oder Zahnseide entstehen.

Wie kann man den Ursachen für Zahnfleischbluten vorbeugen?

Richtiges und regelmäßiges Zähneputzen sind essenziell, um die Ursachen für Zahnfleischbluten zu bekämpfen und die Zähne gesund zu halten. Konkret können Sie Zahnfleischbluten durch folgende Zahnroutinen vermeiden:

  • Regelmäßig Zähne putzen: Putzen Sie zweimal am Tag für mindestens zwei Minuten Ihre Zähne – auch wenn Sie eine Zahnspange tragen. Am besten morgens NACH dem Frühstück, auf jeden Fall aber abends NACH dem Essen. Verwenden Sie bevorzugt eine elektrische Zahnbürste, damit werden die Zähne sauberer. Besonders vor dem Zubettgehen ist das Zähneputzen wichtig, damit über Nacht keine Beläge auf den Zähnen liegen bleiben. In der Nacht ist der Speichelfluss reduziert und, der Mundraum wird weniger intensiv durchspült.
  • Sorgfältig Zähne putzen: Reinigen Sie sowohl Kauflächen als auch Außenseiten und Innenseiten der Zähne. Bei elektrischen Zahnbürsten weist Sie alle 30 Sekunden ein leichtes Vibrieren darauf hin, im nächsten Abschnitt anzusetzen.
  • Das Zahnfleisch mitreinigen: Die sogenannte „Rot-nach-Weiß-Methode“ besagt, die Zahnbürste am Zahnfleisch („rot“) anzusetzen und langsam über den Zahn („weiß“) nach unten bzw. oben zu putzen. Üben Sie dabei nicht zu viel Druck aus. Reinigen Sie einen Zahn nach dem anderen, anstatt quer über die Zähne hinweg zu putzen – das schädigt den Zahnbelag. Auch hilfreich: Die Zahnbürste schräg zur Zahnoberfläche ansetzen, damit die Borsten leicht unter das Zahnfleisch gelangen können.
  • Zwischenräume reinigen: Besonders abends sollten Sie die Zahnzwischenräume zusätzlich mit Interdentalbürsten und Zahnseide reinigen. Ob Sie beides brauchen, hängt vom Abstand zwischen den Zähnen ab. Die Bürstchen sollten jedenfalls leicht in den Zahnzwischenraum passen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
  • Zungenhygiene beachten: Verwenden Sie einen Zungenreiniger, um Beläge auf der Zunge zu entfernen. Das ist wichtig, weil sich gerade dort viele Beläge ansammeln.
  • Mundspülungen anwenden: Kosmetische Mundspülungen aus der Drogerie enthalten Bestandteile wie Fluorid oder Chlorhexidin in Dosierungen, die sich für die tägliche Anwendung eignen. Den Mund direkt nach dem Zähneputzen damit zu spülen sorgt dafür, dass weniger Beläge im Mundraum haften bleiben. Medizinische Mundspülungen enthalten meistens den antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin in erhöhter Konzentration. Sie sind apothekenpflichtig und sollten nur für kurze Zeiträume verwendet werden. Wichtig: Mundspülungen sind kein Ersatz für sorgfältiges Zähneputzen, sondern eine sinnvolle Zusatzanwendung!
  • Kaugummis kauen: Für die Unterstützung der Zahnpflege geeignete Kaugummis enthalten als Süßungsmittel einen Zuckerersatzstoff. Solche Kaugummis sollen die Speichelsekretion fördern, um die Selbstreinigung anzukurbeln. Allerdings: Dass Kaugummikauen das Zähneputzen ersetzt, gehört zu den Zahnpflege-Mythen!
  • Zahnbewusste Ernährung: Je weniger Zucker Ihre Ernährung enthält, desto geringer ist das Risiko von Plaque und in der Folge von Karies. Bevorzugen Sie Vollkorn- und Rohkostprodukte. In puncto Essgewohnheiten gilt: Snacken Sie nicht permanent dahin, sondern essen Sie in größeren zeitlichen Abständen. Vermeiden Sie Säuren wie stark kohlensäurehaltige Limonaden oder saures Obst, da diese den Zahnschmelz angreifen. Trinken Sie zwischendurch ausreichend viel Wasser. Das regt den Speichelfluss an und das Mundmilieu erholt sich von den Angriffen durch Zucker und Säure.
  • Professionelle Mundhygiene: Lassen Sie mindestens einmal pro Jahr eine professionelle Mundhygiene in einer Zahnarztpraxis durchführen. Dabei werden die weniger leicht zugänglichen Beläge, vor allem jene unter dem Zahnfleisch, entfernt. In dieser Sitzung können Sie auch Fragen zur richtigen Putztechnik etc. besprechen. Je gründlicher Sie Ihre Zähne regelmäßig putzen, desto leichter geht die professionelle Mundhygiene vonstatten.
  • Zahnärztliche Kontrollen: Bei diesen Terminen wird vorbeugend abgeklärt, ob mögliche Auslöser für Zahnfleischbluten bestehen. Das können etwa undichte Füllungen, kariöse Stellen oder fehlstehende Zähne sein.

Was tun gegen Zahnfleischbluten in der Schwangerschaft?

In der Schwangerschaft neigt der Körper durch die hormonellen Veränderungen zu stärkeren Reaktionen. Schon leichte Zahnbeläge können starkes Zahnfleischbluten verursachen. Gerade deshalb ist es wichtig, die Zähne in der Schwangerschaft regelmäßig und ausreichend zu reinigen. Für schwangere Frauen ist das im Alltag aber nicht immer einfach unterzukriegen, weil sie häufig erbrechen oder schlecht schlafen. Eine sehr sorgfältige Mundhygiene in der Schwangerschaft zahlt sich aber auf jeden Fall aus.

Was tun bei Zahnfleischbluten beim Zähneputzen?

Blutet Ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen zum ersten Mal, schauen Sie, ob das Blut nur an einer bestimmten Stelle auftritt. Ist das der Fall, reinigen sie den betreffenden Zahnbereich mit einer Interdentalbürste oder Zahnseide. Bei Bedarf können Sie zusätzlich Hausmittel wie eine Salbeispülung oder Teebaumöl anwenden, um das Zahnfleischbluten zu stoppen. Ihnen wird eine entzündungslindernde Wirkung nachgesagt. Sollten die Beschwerden nicht abklingen oder das Zahnfleischbluten an mehreren Stellen auftreten, sollten Sie dringend eine Zahnarztpraxis aufsuchen.

Was tun bei häufigem Zahnfleischbluten?

Tritt das Zahnfleischbluten großflächiger und häufiger auf, sollten Sie einen Zahnarzttermin vereinbaren. In der Zahnarztpraxis wird anhand von Röntgen genau abgeklärt, was die Ursachen für das Zahnfleischbluten sind. Außerdem wird geklärt, ob neben der Zahnfleischentzündung auch bereits ein Knochenrückgang (Parodontitis) erkennbar ist. Als erster Schritt wird meistens eine professionelle Mundhygiene gemacht. Auch zuhause sollten die Zähne sorgfältiger geputzt und gereinigt werden. Kommt es danach zu keiner deutlichen Verbesserung, wird die Option einer weiterführenden (Parodontal-)Therapie besprochen.

Welche Zahnpasta ist gut bei Zahnfleischbluten?

Zahnpasten enthalten gewisse Bestandteile, um die mechanische Reinigung zu unterstützen. Bei Problemen mit dem Zahnfleisch empfiehlt sich eine Zahnpasta mit beruhigenden Bestandteilen. Das können etwa ätherische Öle oder Kräuter wie Salbei, Kamille oder Echinacea sein.







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