1. Sport für die Ausdauer: Gehen macht schlau
Tipps wie „Treppe statt Lift“ oder „Zu Fuß statt mit dem Auto“ sind naheliegend – und sehr effektiv, wie eine
Studie der Universität Pittsburgh 2010 bewies: Wer über einen längeren Zeitraum rund zehn Kilometer pro Woche zu Fuß geht, hat noch Jahre später ein größeres Hirnvolumen als Menschen, die sich nie so viel bewegt haben. Denn bei Ausdauerbewegung wachsen gerade jene Hirnbereiche, die für Gedächtnisprozesse wichtig sind.
2. Hausarbeit als Gelegenheit für Sport
Vor allem ältere Menschen profitieren vom Workout im eigenen
Haushalt, fand eine
Studie aus Singapur 2021 heraus. Wer häufig und intensiv im Haushalt arbeitete, war in puncto Gedächtnisleistung und Muskelkraft bedeutend fitter als weniger fleißige Altersgenossen. Wen das noch nicht überzeugt: Bei der Hausarbeit lassen sich ganz nebenbei Kalorien verbrennen. Der durchschnittliche Energieverbrauch in 30 Minuten liegt bei
Gartenarbeit bei 180 Kilokalorien, beim Staubsaugen und Bügeln bei 110 Kilokalorien und beim Kochen immerhin noch bei 75 Kilokalorien.
3. Etwas Fitness nach dem Essen
Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit sitzen bleiben, vielleicht sogar ein Nickerchen machen? Keine gute Idee: Denn der ansteigende Blutzuckerspiegel regt die Bildung des Gegenspielers Insulin an – das wiederum hemmt für mehrere Stunden die Fettverbrennung. Wie eine
Studie der Universität Chicago von 2018 zeigt, senken zehn bis 15 Minuten Treppensteigen oder
Spazierengehen nach dem Essen den Blutzuckerspiegel ausreichend. Am größten war die Wirkung, wenn man eine halbe Stunde nach dem letzten Bissen mit der Bewegung startet. Langfristig lässt sich so Typ-2-Diabetes vorbeugen und ein bereits vorhandener verbessern.
4. Pausen nützen für etwas Sport
Das Sportdefizit am Abend nachzuholen, ist nicht so effektiv, wie die Bewegung immer wieder in den Alltag einzubauen. Sie stehen gerade in der Warteschlange? Dann wippen Sie unauffällig zwischen Zehenspitzen und Fußballen hin und her oder spannen Sie abwechselnd Po- und Bauchmuskulatur an. Beim Serienschauen kann man nebenbei eine Runde Sit-ups einlegen.
5. Zirkeltraining light
Zirkeltraining klingt zu sehr nach Schwitzen? Das bisschen Sport geht auch einfacher. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Liegestütze an der Wand? Je weiter die Füße von der Wand entfernt sind, umso anstrengender wird es. Oder der „Wall-sit“: Sie lehnen mit dem Rücken lässig an der Wand, die Ober- und Unterschenkel bilden einen annähernd rechten Winkel. Halten Sie die Position anfangs für 30 Sekunden und steigern Sie sich mit der Zeit. Gut für die Gesundheit sind auch regelmäßige Dehnungsübungen – sie senken laut einer
japanischen Studie das Herzinfarktrisiko. Beugen Sie sich aus dem hüftbreiten Stand langsam vor, bis die unteren Rippen die Oberschenkel leicht berühren. Anfangs können Sie die Knie beugen und die Arme baumeln lassen – bis Sie irgendwann sogar locker Ihre Zehen erreichen.