Dieser nervige Husten bei Kindern: Wenn’s so lästig im Hals kitzelt
Viele Familien haben es selbst schon erlebt: Die zahlreichen Infekte mit Schnupfen und Husten, die Kinder aus Betreuungseinrichtungen wie dem Kindergarten mit nach Hause nehmen. Obwohl es für alle Beteiligten unbestritten eine anstrengende Zeit ist, eines sei gesagt: Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr sind bei (Klein)kindern völlig normal. „Infekte tragen wesentlich zur Reifung des Immunsystems bei“, weiß DDr. Peter Voitl, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien. Seiner Meinung nach helfe es, schlichtweg zu akzeptieren, dass Kinder nun mal häufig krank werden und man nicht viel machen kann und soll. „Ausgenommen sind natürlich bakterielle Infektionen, bei denen ein Antibiotikum benötigt wird. Aber in der Regel geht es um Verkühlungen.“
Husten bei Kindern: So stärken wir ihr Immunsystem
Neben einem möglichst gelassenen Umgang mit wiederkehrenden Infekten (und einem starken Nervenkostüm) kann laut Ganzheitsmedizinerin Dr. Harriet Dobrowolsky-Kribus Folgendes helfen, die Abwehrkräfte der Kinder zu unterstützen:
- Eine ausgewogene Ernährung,
- ausreichender Schlaf,
- regelmäßige körperliche Aktivität,
- Vitamin C,
- Echinacea-Tinktur
- und, nach einer genauen Anamnese, täglich ein Konstitutionsmittel in niedriger Dosierung.
Kräuterpädagogin Barbara Züger schwört indes auf immunsystem-stärkende Kräuter. „Hierfür eignet sich ein Oxymel – ein Gemisch aus ¾ Blütenhonig und ¼ Apfelessig, in dem man Kräuter wie Lindenblüten, Holunderblüten, Thymian, roten Sonnenhut und Kapuzinerkresse ansetzt. Nach vier Wochen die Kräuter abseihen und zwei Esslöffel des Oxymels einmal am Tag in einem Glas Wasser trinken.“
Welche Ursachen kann Husten bei Kindern haben?
Kinderarzt DDr. Voitl rät, Husten immer fachärztlich abklären zu lassen. „Es könnte eine Allergie oder Asthma dahinterstecken.“ Selbes schlägt auch Ganzheitsmedizinerin Dr. Dobrowolsky vor, „denn Husten ist ein häufiges Symptom bei Kindern und kann verschiedene Ursachen haben.“ Erst nach einer genauen Anamnese lasse sich ein passendes homöopathisches Mittel auswählen. „In der Homöopathie arbeiten wir mit Bryonia, Drosera oder Pulsatilla.“
Welche Kräuter helfen gegen Husten?
„Ein Brustbalsam aus Schweinefett, in dem man Thymian ausziehen lässt, ist ein gutes Mittel, um Husten aller Art äußerlich zu behandeln. Genauso gut wirkt eine Lärchenpechsalbe auf Brust und Rücken aufgetragen“, empfiehlt Kräuterpädagogin Züger. Ein Hausmittel, auf das die Expertin für Heilpflanzen schwört, ist das Inhalieren mit Holunderblüten. „Ich finde, es ist das beste Mittel bei allen Krankheiten im Bereich Hals, Nasen, Ohren, Husten und Heiserkeit überhaupt.“
Tipps einer husten-erfahrenen Mama gegen trockenen Reizhusten:
„All diese Tricks sind jahrelang erprobt und können helfen, die Schleimhäute zu befeuchten und den Hustenreiz zu lindern“, so Sophia.
- Feuchte Tücher aufhängen. Am besten den Wäscheständer mit frisch gewaschener Wäsche ins Kinderzimmer stellen.
- Das Kind während des Schlafens hochlagern. Je höher der Oberkörper liegt, desto besser.
- Für Wärme auf der Brust sorgen – mittels Wärmflasche oder Kirschkernkissen.
- Thymiantee trinken.
- Zwiebelsirup herstellen und mehrmals täglich einen Teelöffel davon zu sich nehmen.
So einfach geht’s:
- Eine Zwiebel schälen, in kleine Stücke schneiden und in ein Glas füllen.
- Zwei Esslöffel flüssigen Honig darüber gießen.
- Mehrere Stunden stehen lassen.
- Den entstandenen Saft abseihen. Fertig.
- Viel miteinander kuscheln, auch gerne sitzend.
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