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Bitte lächeln! So klappt die Zahnpflege ganz einfach zuhause
Text: Margit Hiebl, Paula Rausch
Lesedauer: min
Keep smiling!

Bitte lächeln! So klappt die Zahnpflege ganz einfach zuhause

Die richtige Zahnpflege besteht aus mehr als nur regelmäßigem Zähneputzen. Wenn auch Sie sich von der riesigen Menge verschiedenster Zahnpflege-Produkte überfordert fühlen, sind Sie hier genau richtig. Wir haben Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Zahnhygiene. – So bewahren Sie Ihr strahlendes Lächeln ganz einfach.

Die richtige Zahnpflege – das sollten Sie wissen!

Wir haben 10 wissenswerte Fakten und Tipps rund um das Thema Zahnpflege für Sie.

1. Das brauchen Sie für die richtige Zahnpflege

Die wichtigste Frage klären wir vorab: Was braucht man tatsächlich für die perfekte Zahnpflege?

  • Zahnbürste: Greifen Sie zu einer Zahnbürste mit weichen oder mittelharten Borsten, um Ihre Zähne zu schonen.
  • Fluoridierte Zahnpasta: Fluoride in der Zahnpasta härten den Zahnschmelz und können sogar beginnenden Karies reparieren.
  • Zahnseide oder Interdentalbürsten: Mit der Zahnbürste können Sie, auch bei gründlichem Zähneputzen, nur 70 Prozent der Zahnoberflächen reinigen – die restlichen 30 Prozent liegen in den Zahnzwischenräumen. Diese können Sie mit Zahnseide oder Interdentalbürsten erreichen.
  • Superfloss: Eignet sich besonders gut zur Reinigung von Implantaten oder Zahnspangen.
  • Einbüschelbürsten: Mit dieser kleinen Bürste, bestehend aus einem einzigen Büschel Borsten, können Sie Lücken in der Zahnreihe perfekt säubern.
  • Mundspüllösungen: Zusätzlich hilfreich bei Kariesanfälligkeit, Entzündungen oder manuellen Einschränkungen.

2. Perfekte Zahnpflege durch richtiges Zähneputzen

Zähneputzen ist das Um und Auf der Zahnpflege. Mindestens zweimal täglich – morgens und abends – sollten Sie Ihre Zähne putzen, gern aber auch öfter. Am besten nehmen Sie sich abends etwas mehr Zeit für Ihre Zahnpflege Routine und nutzen Hilfsmittel für die Zahnzwischenräume, wie beispielsweise Zahnseide, Interdentalbürsten, Superfloss oder Einbüschelbürsten. Wenn Sie unsicher sind, welche Produkte am besten zu Ihren Zähnen passen, lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt beraten.
Aber soll man nun vor oder nach dem Frühstück Zähne putzen? Hier lautet die klare Empfehlung: nach dem Frühstück. Gerade zum Frühstück essen wir oft viele Kohlenhydrate und konsumieren Zucker (in Müsli, Marmeladen & Co.). All das erhöht das Kariesrisiko, weshalb möglichst rasch nach der Mahlzeit geputzt werden sollte, um Bakterien keine Chance zu geben.
Außerdem ist es wichtig, dass Sie beim Zähneputzen darauf achten, nicht zu viel Druck auf die Zähne auszuüben. Zu festes Zähneputzen kann das Zahnfleisch verletzten und sogar zu irreversiblen Schäden am Zahnschmelz führen.

3. Fluoridhaltige Zahnpasten in der Zahnpflege

Fluoride in Zahnpasten werden oftmals skeptisch betrachtet. Dabei sind sie der wohl hilfreichste Wirkstoff in der Kariesprophylaxe und sie können bereits entstandenen Karies sogar bis zu einem gewissen Grad reparieren. Fluoride ummanteln die Zähne und bilden dadurch eine Schutzschicht, die vor Karies und Schäden am Zahnschmelz bewahrt.
Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass fluoridhaltige Zahnpasten Ihre Gesundheit schädigen könnten. Tatsächlich kann Fluorid in hohen Dosen (frühestens ab 350 Milligramm) giftig wirken, die Gefahr einer Vergiftung beim Zähneputzen besteht, aufgrund der geringen Mengen, allerdings nicht.

4. Spezielle Kinderzahnpasten für die Zahnpflege

Um einen bestmöglichen Grundstein für die Zahngesundheit Ihres Kindes zu legen, ist es wichtig, dass Sie bei der Zahnpflege von Anfang an konsequent sind. Ab dem Durchbrechen des ersten Milchzahns muss dieser auch bereits geputzt werden, um frühkindlichen Karies zu vermeiden. Auch Kinderzahnpasten sollten Fluorid enthalten:

  • bis zum zweiten Lebensjahr: zweimal täglich mit erbsengroßer Menge Babyzahnpasta (500 ppm Fluorid) Zähne putzen
  • zwei bis sechs Jahre: zweimal täglich mit erbsengroßer Menge Kinderzahnpasta (1000 ppm Fluorid) Zähne putzen
  • sechs bis neun Jahre: zweimal täglich mit Juniorzahnpasta (1000–1500 ppm Fluorid) Zähne putzen
  • ab neun Jahren: zweimal täglich mit Junior- oder Erwachsenenzahnpasta Zähne putzen

Kinder- und Juniorzahnpasten haben den Vorteil, dass sie nicht so scharf sind wie die meisten Erwachsenenprodukte. Dadurch fällt Kindern das Zähneputzen leichter. Aber Achtung: Die Zahnpasta sollte auch nicht zu süß schmecken, damit die Kinder nicht zum Schlucken animiert werden.
Kleine Zahnputz-Muffel lassen sich oft durch Hilfsmittel wie Sanduhren, Zahnputzgeschichten und -lieder sowie spezielle Zahnputz-Apps motivieren.

5. Die beste Zahnbürste für gute Zahnpflege

Die Auswahl an verschiedenen Zahnbürsten scheint unendlich groß zu sein – da kann man rasch den Überblick verlieren. Die gute Nachricht: Sie können selbst entscheiden, ob Sie lieber mit einer Handzahnbürste oder einer elektrischen putzen möchten. Wichtig ist, dass Sie Ihre Zahnbürste gern und effektiv nutzen – so ist eine gute Zahnpflege sichergestellt.
Falls Sie motorische Schwierigkeiten haben oder besonders ungern Zähne putzen, kann Ihnen eine rotierend-oszillierende oder eine Schallzahnbürste das Leben erleichtern. Achten Sie aber darauf, dass sich, je nach Zahnbürste, auch die Art des Putzens verändert. Lassen Sie sich deshalb die passende Putztechnik am besten von Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt erklären.
Eine Frage, die beim Thema Zahnbürste ebenfalls immer wieder aufkommt: Wie oft sollte man sie wechseln? Die Antwort lautet: in etwas alle drei Monate. Als Merkhilfe einfach immer zum Jahreszeitenwechsel auch eine neue Zahnbürste anschaffen.

6. Auswirkungen der Ernährung auf die Zahnpflege

Zahnpflege wird immer stärker mit der Ernährung verknüpft. Das geht über den reinen Verzicht auf Industriezucker hinaus: Zusätzlich sollten Kohlenhydrate reduziert und Industrieweizen vermieden werden. Außerdem ist es sinnvoll, sich möglichst vitaminreich zu ernähren und ausreichend Obst, Gemüse, Fisch und Hülsenfrüchte zu sich zu nehmen. Wer auf Nummer sichergehen will, lässt regelmäßig den Vitamin D- und C-Spiegel bei der Ärztin oder dem Arzt checken.

7. Zahnpflege im Alter

Im Alter steigt leider oft die Kariesgefahr an. Das liegt vor allem daran, dass die Einnahme von Medikamenten sowie Hormonumstellungen zu vermehrter Mundtrockenheit führen können, welche Karies begünstigt. Deshalb sollten Sie der Zahnpflege im Alter besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Gegen Trockenheit helfen viel trinken, xylithaltige Kaugummis und Zuckerl, Mundspüllösungen und Sprays mit Hyaluron. Lassen Sie zusätzlich zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung machen und gehen Sie regelmäßig zur Zahnärztin oder dem Zahnarzt.

8. Zahnverfärbungen trotz gewissenhafter Zahnpflege

Leider schützt eine gründliche Zahnpflege allein noch nicht vor unschönen Verfärbungen der Zähne. Diese entstehen beispielsweise durch färbende Getränke wie Kaffee, Tee, Johannisbeersaft oder Rotwein. Wenn Sie darauf nicht verzichten wollen, kann es helfen, den Eiskaffee oder das Erfrischungsgetränk möglichst durch einen Strohhalm zu trinken. Dadurch wird die Zeit, in der das Getränk mit den Zähnen in Berührung kommt, deutlich verringert.
Wenn Sie bereits leichte Verfärbungen an Ihren Zähnen bemerkt haben, buchen Sie am besten eine professionelle Zahnreinigung.
Meiden Sie aggressive, weißmachende Zahnpasten. Sie entfernen zwar Verfärbungen, rauen die Zahnoberflächen allerdings auf, wodurch sich die Zähne schneller wieder verfärben. Bleaching-Sets für daheim sollten niemals ohne ärztlichen Rat angewandt werden, da das Zahnfleisch bei falscher Anwendung gereizt werden kann oder Unregelmäßigkeiten in der Farbe entstehen können.
Beim Ölziehen wiederum geht es nicht um die optische Reinigung der Zähne, sondern um die Entgiftung der Mundhöhle. Dafür spült man den Mund für eine gewisse Dauer mit Sesam-, Kokos- oder Schwarzkümmelöl. Wer die Zahnpflege noch zusätzlich optimieren will, widmet sich auch der Zunge und reinigt diese mit der Zahnbürste oder einem Zungenschaber.

9. Die richtige Zahnpflege bei Zahnfleischentzündung

Ganz wichtig: Widerstehen Sie dem Impuls, aufgrund von Schmerzen und Zahnfleischbluten, rund um die Entzündung zu putzen! Fast immer liegt die Ursache nämlich in Belägen, die nicht abgespült werden können, sondern mechanisch weggeputzt werden müssen. So regeneriert sich das Zahnfleisch meist innerhalb von zehn Tagen von selbst. Zusätzlich können Sie zu desinfizierenden Lösungen greifen.

10. Regelmäßige Arztbesuche für die Zahnpflege

Wichtig für die Zahngesundheit ist nicht nur die konsequente Zahnpflege im Alltag, sondern auch regelmäßige Kontrollen bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt. So ist es empfehlenswert, mit Babys gleich nach Durchbruch des ersten Zähnchens auch den ersten Zahnarzttermin wahrzunehmen. So gewöhnen sich die Kleinen auch rasch an die Zahnarztbesuche. Bis zum sechsten Lebensjahr und ab dem 18. Jahr sollten Kinder und Erwachsene jährlich zur Zahnkontrolle gehen. Im Alter von sechs bis 18 Jahren sogar zweimal im Jahr.
Aber auch bei Erwachsenen können unter Umständen häufigere Kontrolltermine sinnvoll sein – beispielsweise, wenn Sie unter einer chronischen Krankheit leiden, schwanger sind oder rauchen. Am besten besprechen Sie die für Sie optimalen Intervalle mit Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt.

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