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Die Periode bleibt aus? Das können laut Gynäkologin die Gründe sein
Periode überfällig

Die Periode bleibt aus? Das können laut Gynäkologin die Gründe sein

Die Periode bleibt aus? Gründe kann es dafür viele geben. Die Gynäkologin Dr. Eva Lunzer-Mühl erklärt, was dahinterstecken kann und wann man ärztlichen Rat suchen sollte.

Dr. Eva Lunzer-Mühl ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. ACTIVE BEAUTY erklärt sie, aus welchen Gründen die Periode ausbleiben kann.

Sieben Gründe, warum die Periode ausbleiben kann

1. Die Periode ist überfällig wegen Stress

Gefühlt jeder hat ihn, und vielen ist nicht klar, dass er Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben kann: Stress. Häufig ist er auch der Auslöser, dass die Periode ausbleibt. Die Gynäkologin erklärt, warum: „Bei emotionalem oder physischem Stress reagiert der Körper mit einer Reduktion von Funktionen, die nicht unbedingt überlebensnotwendig sind. Dazu gehört auch die Fortpflanzung.“

2. Die Periode bleibt wegen einer Schwangerschaft aus

Ist die Menstruationsblutung überfällig, rät Dr. Lunzer-Mühl dazu, erst mal einen Schwangerschaftstest zu machen. „Häufig ist die Ursache für das Ausbleiben der Regel nämlich, dass sich eine befruchtete Eizelle eingenistet hat und eine Schwangerschaft vorliegt.“
Umgekehrt sind Blutungen nicht immer ein Garant dafür, dass eine Frau nicht schwanger ist. Erfahren Sie in unserem Beitrag „Schwanger trotz Periode“, wie sich Einnistungs- und Schmierblutungen von der Monatsblutung unterscheiden, und wann Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen sollten.

Erfahren Sie hier alles über Schwangerschaftstests, wie Sie so einen Test korrekt durchführen und das Ergebnis richtig ablesen. Übrigens: Bei einem falsch negativen Schwangerschaftstest können Sie trotzdem schwanger sein!

3. Keine Periode nach der Geburt und während der Stillzeit

Die Zeit nach der Geburt sowie die Stillzeit sind weitere Phasen im Leben einer Frau, während denen es ganz natürlich ist, dass die Menstruationsblutung ausfällt. Die Gynäkologin erläutert als Hintergrund: „Durch die Produktion des Hormons Prolaktin wird die Eierstockfunktion pausiert.“ Trotzdem warnt Dr. Lunzer-Mühl davor, in diesem Zeitraum auf Verhütung zu verzichten: „Stillen ist kein sicheres Verhütungsmittel! Werden die Stillabstände größer oder beginnt man mit der Beikost, kann die Eierstockfunktion wieder beginnen. Da der Eisprung immer vor der Blutung kommt, ist eine Schwangerschaft auch durchaus während des Stillens möglich.“

Erfahren Sie in diesem Beitrag alles zum Thema Ovulationstest und wie Sie dieser durch genaue Ermittlung Ihres Eisprungs bei einem Kinderwunsch unterstützen kann.

4. Wechseljahre und Ende der Periode

it der Menopause hört die fruchtbare Phase der Frau und somit die Menstruation auf. Die Gynäkologin erläutert das im Detail so: „Anfänglich werden die Abstände zwischen den Blutungen oft etwas länger und erfolgen seltener. Irgendwann ist die Eizellreserve erschöpft und die Regelblutung bleibt vollkommen aus.“

Lesen Sie mehr über die Anzeichen und Symptome der Wechseljahre.

5. Ausfall der Periode bei Erkrankungen

Auch bei Erkrankungen schaltet der Körper in den Notfallmodus, bei dem er sich auf die wichtigen Körperfunktionen beschränkt. Als oft auftretendes Beispiel nennt Dr. Lunzer-Mühl Probleme mit der Schilddrüse, wie Schilddrüsenüber- und unterfunktion: „Schilddrüsenerkrankungen, vor allem die Schilddrüsenunterfunktion, sind eine häufige Ursache von Zyklusstörungen. Das liegt an der anatomischen Nähe der jeweils übergeordneten Hormonzentren in der Hirnanhangdrüse, der Hypophyse.“

Informieren Sie sich hier, was gut für Ihre Schilddrüsenhormone ist und wie Schilddrüse und Hormone im Zyklus zusammenhängen.

6. Gewichtsschwankungen und Essstörungen

Wenn das Gewicht stark schwankt oder bei Übergewicht, kann es sein, dass die Regel ausfällt. Auch Essstörungen wie Anorexie wirken sich negativ auf den Zyklus aus, informiert die Gynäkologin. „Der Körper schaltet aufgrund der reduzierten Kalorienzufuhr auf Sparflamme und fährt zuerst die Funktion der Fortpflanzungsorgane herunter.“ Außerdem ist ein unregelmäßiger Menstruationszyklus ein typisches PCOS-Symptom: „Eine weitere Hormonstörung, bei der es zu Zyklusstörungen bis zum Ausbleiben der Regelblutung kommt, sind unterschiedliche Ausprägungen des Polyzystischen Ovarialsyndroms. Da hier das Zusammenspiel der Hormone gestört ist, erfolgt seltener ein Eisprung und dadurch wiederum seltener die Regelblutung.“

7. Medikamente und Verhütungsmittel

Bei Medikamenten kann eine Nebenwirkung sein, dass es zur Störung der Monatsblutung kommt: „Manche Neuroleptika (Medikamente, die im Rahmen von psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden) können durch Veränderung der hormonellen Situation im Gehirn auch zu einem Ausbleiben der Regelblutung führen.“
Nicht zu vergessen: Hormonelle Verhütungsmethoden, die in den Zyklus eingreifen und bei der Vermeidung einer Schwangerschaft unterstützen sollen. „Diverse Verhütungsmittel wie Pille (im Langzeitzyklus), Spirale, Hormonstäbchen, Dreimonatsspritze haben auch als klassische (oft erwünschte) Nebenwirkung das Ausbleiben der Regelblutung“, so die Ärztin.

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