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Fettleber: Auf welche Symptome Sie als Frau achten können und wie Sie vorbeugen
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Gesunde Leber

Fettleber: Auf welche Symptome Sie als Frau achten können und wie Sie vorbeugen

Die Fettleber ist eine „stille Erkrankung“, weil Symptome erst spät auftreten. Dr. Elmar Aigner, Primararzt für Innere Medizin I am Uniklinikum Salzburg, klärt auf, zu welchem Lebenszeitpunkt bei Frauen am ehesten eine Fettleber entstehen kann und was die Leber gesund hält.

Dr. Elmar Aigner ist Primararzt für Innere Medizin I am Uniklinikum Salzburg (SALK). Er forscht seit vielen Jahren zum Thema Fettleber und hat langjährige Erfahrung darin, die Erkrankung klinisch zu behandeln.

Fettleber-Symptome bei Frauen verstehen: Welche Funktion hat die Leber im Körper?

Die Funktionsweise der Leber ist die Basis, um die Symptome von Fettleber bei Frauen zu verstehen: Die Leber ist unser wichtigstes Stoffwechselorgan und für Entgiftung zuständig. Sie befreit das Blut von Abfall und Giftstoffen, um es gefiltert wieder dem Blutkreislauf zuzuführen. Außerdem ist sie das wichtigste Organ für den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Und das, obwohl in der Leber selbst kein Fett gespeichert ist. Grob gesagt wandelt die Leber aus der Nahrung aufgenommene Nährstoffe in Fette um und verteilt diese im Körper. Hauptsächlich sind das Cholesterin und Triglyceride. Für diese Prozesse produziert die Leber immer nur so viel Fett, wie bei den Stoffwechselvorgängen wieder im Körper benötigt wird.

Zusatztipp: Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Leber entgiften können.

Wie entsteht eine Fettleber?

Erhält die Leber über die Nahrung zu viel Energie, produziert sie mehr Fett, als wieder ausgeschleust werden kann. Das System gelangt aus dem Gleichgewicht. Das Fett lagert sich in den Leberzellen ab und belastet die Leber. „In rund 90 Prozent der Fälle ist das relativ harmlos. Bei einem Teil der Menschen kann sich die Leber durch die Mehrbelastung aber entzünden. Dadurch kann sie vernarben und bei einem Teil dieser Menschen kann sich durch andauernde Vernarbung tatsächlich eine Leberzirrhose entwickeln“, erklärt Dr. Elmar Aigner.

Warum ist die Fettleber eine „stille Erkrankung“?

Rund ein Viertel der erwachsenen Menschen hat Fettablagerungen in der Leber. Die allermeisten merken davon nichts, die Leber leidet „still“. Denn sie hat keine Schmerzrezeptoren und verursacht deshalb auch keine Schmerzen. Nur ein kleiner Teil der Betroffenen wird durch spezifische Symptome auf die Fettablagerungen aufmerksam. Dann ist die Fettleber meistens schon recht weit fortgeschritten. „Nach dem Essen kann zum Beispiel ein Druckgefühl im Oberbauch entstehen, weil die Leber durch die Fetteinlagerungen vergrößert ist und die Nahrung weniger Platz hat“, erklärt der Spezialist für Lebererkrankungen. Generell haben mehr Männer als Frauen eine Fettleber. Das liegt mitunter daran, dass Frauen aller Altersstufen gesundheitsbewusster leben als Männer.

Was ist die Ursache für Fettleber bei Frauen?

Bei Frauen ist die Menopause ein entscheidender Faktor für die Entwicklung einer Fettleber. Während der Perimenopause, also den rund ein bis zwei Jahren vor der Menopause, verändert sich der Hormonhaushalt. Das Hormon Östrogen verringert sich und schützt somit den Stoffwechsel weniger gut. Weitere Ursachen wie ein ungesunder Lebensstil mit falscher Ernährung und zu wenig Bewegung sowie genetische Vorbelastungen können hinzukommen. Auch Alkohol, Nikotin oder Medikamente spielen eine Rolle und fallen während der Wechseljahre stärker ins Gewicht.

Tipp: Informieren Sie sich hier, an welchen Anzeichen Wechseljahre erkennbar sind.

Auf welche Fettleber-Symptome können Frauen achten?

Als allgemeine Symptome einer Fettleber werden häufig Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Schlappheit genannt. Sie sind jedoch unspezifisch und können genauso viele andere Ursachen haben. „Nur aufgrund solcher Anzeichen lässt sich nicht automatisch auf eine Fettleber schließen“, erklärt der Mediziner.

Ist die Fettleber fortgeschritten, können sich aber einige wenige, konkrete Symptome zeigen. Darauf können Frauen achten:

  • diffuse Beschwerden im Bauch
  • ein Druckgefühl nach dem Essen im Oberbauch
  • leicht erhöhte Leberwerte, für die es keine andere Erklärung gibt

Fettleber-Symptome: Wann sollte man ärztliche Hilfe aufsuchen?

Grundsätzlich reicht es aus, zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung in die Hausarztpraxis zu gehen. Dort werden unter anderem die Leber- und Eisenwerte ermittelt. Erhöhte Werte können auf eine fortgeschrittene Fettleber hinweisen – das ist aber nicht zwingend so. Haben Frauen zusätzlich Symptome wie ein Druckgefühl im Bauch und fühlen sich unwohl, zeigt ein Ultraschall, ob es sich um eine Fettleber handelt.

Wie können Frauen Fettleber-Symptomen am besten vorbeugen?

Wenn Frauen sich gesund ernähren und ausreichend bewegen, bleibt nicht nur die Leber gesund. Mit einem ausgeglichenen Lebensstil sinkt auch das Risiko für viele weitere, schwerwiegendere Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme oder Krebs. Ist bereits Fett in der Leber eingelagert, kann es durch eine gesunde Lebensweise wieder reduziert werden. Ein gesunder Lebensstil heißt konkret:

Ausreichend viel Bewegung

Sich regelmäßig zu bewegen, ist wichtig, um Fett abzubauen. Laut den Österreichischen Bewegungsempfehlungen sind pro Woche 150 Minuten Bewegung mittlerer Anstrengung ratsam. Am besten machen Sie Outdoor Sport. Um Fitness in den Alltag zu integrieren, wie wär’s mit Sport für Faule? An zwei Tagen pro Woche sollten zusätzlich zum Ausdauertraining muskelkräftigende Übungen gemacht werden.

Gesunde Ernährung

Die Leber wird über das Essen mit wichtigen Vitalstoffen wie Kupfer, Zink oder Selen versorgt, damit sie ihre Aufgaben im Körper erfüllen kann. Der Experte empfiehlt, sich bei der Ernährung an der „Mittelmeerdiät“ zu orientieren. Das heißt: viel frisches Gemüse, Vollkornprodukte, Eiweißquellen aus Fisch, Huhn, Ei und Hülsenfrüchten sowie Olivenöl als Fettlieferanten und nur moderater Alkoholkonsum. Für Frauen ist eine proteinreiche Ernährung generell besonders wichtig.

Was können Frauen noch für eine gesunde Leber tun?

Gängige Maßnahmen gegen die Entstehung einer Fettleber sind zum Beispiel „Leberfasten“ oder die Einnahme von Algenkapseln. „Aussagekräftige, wissenschaftliche Studien über deren Wirkung liegen zwar nicht vor, als Unterstützung können solche Maßnahmen aber sinnvoll sein. Einen gesunden Lebensstil ersetzen sie jedoch nicht. Dieser ist die absolute Basis für eine gut funktionierende Leber“, sagt der Mediziner.

Zusatztipp: Auch Oxymel und bittere Lebensmittel können für die Leber unterstützend wirken.

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