Wandern mit Hund: Vorbereitung, Ausrüstung und die wichtigsten Tipps von der Expertin
Von der Packliste über Leinenpflicht bis zum richtigen Verhalten bei der Begegnung mit Weidetieren – Carina-Maria Besl, Naturschutzreferentin beim Alpenverein in Salzburg und selbst Hundehalterin, beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Wandern mit Hund. So wird es zu einem schönen und entspannenden Erlebnis für Mensch und Tier!
Wandern mit Hund: Diese 8 Dinge müssen Sie laut Expertin beachten
1. Die Kondition des Hundes
Aufgepasst, dieser Tipp gilt gleichermaßen für Hund und Mensch: Beim Wandern nicht zu viel auf einmal wollen. „Nur, weil der Hund beim Ballspielen im Park glänzt, heißt das nicht, dass er die Voraussetzungen für eine mehrstündige Wanderung in steilem Gelände mitbringt“, erklärt Carina-Maria Besl, Naturschutzreferentin des Österreichischen Alpenverein, Landesverband Salzburg. Insofern am besten mit leichten Touren im Talbereich starten und den Schwierigkeitsgrad langsam steigern. „Wichtig ist, die Signale des Hundes bei Überanstrengung zu kennen und dementsprechend auch Pausen einzulegen.“ Bei der Tourenplanung gilt es, auch die Wegbeschaffenheiten mitzudenken. Einige Hindernisse, die für Menschen leicht zu meistern sind, stellen eine unüberwindbare Barriere für Hunde dar. Das kann neben Gitterlaufrosten, Überstiegen mit Sprossen und Leitern auch durch Windwurf entstandenes unwegsames Gelände betreffen.2. Das gehört in den Rucksack
„Gerade bei Wanderungen oder Touren im alpinen Raum überquert man schnell eine Landesgrenze“, sagt Besl. „Deshalb sollte man vorher immer prüfen, ob man an alles Notwendige für den Hund gedacht hat. Jedes Land hat eigene Voraussetzungen, die es zu beachten gilt. Außerdem kann im Ausland jederzeit der EU-Heimtierpass kontrolliert werden.“Statt dem Hund etwas von der eigenen Jause abtreten zu müssen, kann man auch einen kleinen Snack für den Vierbeiner einpacken. „Eine vollständige Portion sollte man aber nicht füttern“, sagt Besl. „Bei ruckartigen Bewegungen nach dem Fressen kann es sonst im Worst Case zu einer lebensbedrohlichen Magendrehung kommen.“ Wenn es entlang des Weges keine Trinkmöglichkeiten wie Bäche oder Seen gibt, gehört selbstverständlich auch ausreichend Flüssigkeit und ein Faltnapf mit ins Gepäck. „Im Notfall lässt sich auch ein „Hundekotbeutel“ kurzerhand zu einem Napf umfunktionieren.“ Ausreichend Sackerl sollten ohnehin immer mit dabei sein, um die Hinterlassenschaften einzusammeln.