Von Anis bis Zimt: Wie Weihnachtsaromen wirken
Glitzer, Geschenke und die Zeit mit den Liebsten sind ohne die klassische Duftbegleitung nur halb so schön: Erst Zimt, Anis & Co machen die Wirkung von Weihnachten wirklich perfekt.
Weihnachtsaromen vermitteln, was wir im Winter besonders nötig haben: Geborgenheit, Wärme, Entspannung. Auch helfen sie, uns so richtig auf Weihnachten einzustimmen. Duftende Kekse erledigen diesen Job ebenso wie Duftkerzen, Potpourri oder traditionelle Adventdeko aus Orangen & Co. Die Geruchsmoleküle von Vanillekipferl, Christbaum und Punsch werden dabei von rund 350 verschiedenen Rezeptortypen in unserer Nasenhöhle registriert. Ihre Signale landen per Direktverbindung im limbischen System des Gehirns – wo sie ähnlich wie Musik Gefühle und Instinkte wecken, ohne unser Bewusstsein groß um Erlaubnis zu fragen.
Was der Duft von Zimt, Nelken & Co mit uns macht
Zimt:
Für eine intensiv warme, süße und doch würzige Note sorgt die Rinde des Zimtbaumes. Den Duft macht vor allem das Zimtaldehyd aus, unterstützt von Eugenol und Cumarin. Zimt kann körperlich beleben und uns aufmuntern. Der Duft fördert die Konzentration, soll die Gehirnaktivität stärken sowie zu neuen Ideen anregen und beim Lernen helfen. In der Duftlampe gilt Zimtöl als starker Luftreiniger.
Nelken:
Weihnachten ohne den erdig-warmen, süß-würzigen Duft dieser getrockneten Blütenknospen? No way! Das ätherische Öl der Nelken besteht großteils aus Eugenol, das einen betörenden Duft und eine sinnliche, anregende Atmosphäre verbreitet. Außerdem hemmt Eugenol das Wachstum von Bakterien.
Mandarine:
Fruchtig und verführerisch süß, mit einem zartherben Unterton: Mandarinenschalen verströmen mit ihrem ätherischen Öl nicht nur das aromatische Terpen Limonen. Stark beruhigende Anthranilsäureester entspannen in der hektischen Vorweihnachtszeit und dämpfen kindliche Nervosität und Stress. So vermittelt der Geruch von Mandarinen Geborgenheit und Balance.
Orangen:
Ebenfalls fruchtig und süß, dabei aber richtig spritzig – so kennen unsere Rezeptoren den Duft von Orangen. Für das komplexe Aroma ist eine Mixtur zuständig, der neben dem Limonen auch Geraniol oder Citronellal angehören. Der Lohn der Teamarbeit: ein Duft, der happy macht und vitalisiert. Orangen sind Stimmungsaufheller, die den Geist öffnen und uns optimistisch in den Tag starten lassen. Deshalb sollte ein Glas Orangensaft vor allem an düsteren Wintertagen zum Morgenritual gehören.
Anis:
Die einen lieben das süß-würzige, warme und fenchelartige Aroma, die anderen rümpfen ihre Nasen. Verantwortlich für den intensiven Geruch ist neben Cumarin das ätherische Öl Anethol. Seine östrogenähnliche Wirkung kann Regelschmerzen lindern und die Bildung von Muttermilch unterstützen. Anis regt an, wärmt, lässt uns angenehm träumen und ist gut für unsere Verdauungsorgane.
Tannennadeln:
Wenn würzig-harziger Waldgeruch unser Zuhause erfüllt, dann ist die Weihnachtszeit endgültig angebrochen. Ätherische Öle, Harze, Tannine und andere Inhaltsstoffe sind die Visitenkarte von Adventkranz, Reisig-Deko und Christbaum. Das „Waldbad“ in den eigenen vier Wänden soll nicht nur das Immunsystem stärken und Erkältungen lindern. Tannenöl kann auch unser Selbstvertrauen heben.
Vanille:
Die Königin der Düfte platzt gleich mit 40 verschiedenen Aromastoffen über unser Gefühlszentrum herein – allen voran Vanillin, Cumarin und Vanillylalkohol. Als Seelenschmeichler hat sich Vanille schon in unserer Kindheit im emotionalen Gedächtnis niedergelassen. Depressionen, Ängste und Stress haben es gegen die vom Vanillearoma angekurbelte Serotonin-Produktion schwer.
Weihrauch:
In einer ganz anderen Liga spielt der schwere, durchdringend harzig-rauchige Geruch von Weihrauch. Das Aroma dieses Harzes wirkt mit Inhaltsstoffen wie Pinen und Olibanol ausgleichend, entspannend und antidepressiv. Gleichzeitig soll es die Konzentration fördern. So sorgt es für den idealen Hintergrund-Duft beim Meditieren und intensiven Nachdenken.