5 Gründe, um öfter Selbstgespräche zu führen
Viele Menschen führen Selbstgespräche. Na und? Wer immer wieder mal mit sich selbst redet, muss sich nicht schämen. Selbstgespräche können sogar gesund sein. Diese fünf Gründe sagen, warum.
Mit Selbstgesprächen ist es ähnlich wie mit dem Aufschreiben von Dingen: Indem Gedanken in Worte gefasst werden, nehmen sie Gestalt an. Selbstgespräche können deshalb gesund sein, weil sie inneren Prozessen Schubkraft verleihen und diese vorantreiben. Mit dieser simplen Methode können Sie kleine Alltagsprobleme in den Griff bekommen oder lang gehegte Sehnsüchte wahr werden lassen.
Warum Selbstgespräche gesund sein können
1. Selbstgespräche ermöglichen, entspannt zu bleiben
Worte haben das Potenzial, beruhigend zu wirken. Das gilt auch für die Worte, die Sie zu sich selbst sagen. Selbstgespräche können deshalb gesund sein, weil sie mental unterstützen und somit zu Entspannung verhelfen. Studien zeigen außerdem: Wer beim Selbstgespräch nicht „Ich“ sagt, sondern „Du“, bewahrt die psychologische Distanz. Auch das hilft, weniger ängstlich und entspannter in eine bevorstehende Situation hineinzugehen und sie vom Gefühl her unter Kontrolle zu haben. Also: Sagen Sie vor einer wichtigen Prüfung aus Überzeugung zu sich selbst: „Du schaffst das!“
2. Selbstgespräche helfen, Ideen zu formulieren
Wenn man Dinge und Fragen innerlich ausspricht, kann das die Gedanken und Ideen ankurbeln. Denn während Sie mit sich selbst reden, sind Sie aufmerksam und sortieren Ihre Gedanken. Indem Sie mit sich selbst sprechen, formulieren Sie ein Problem oder eine Aufgabe. Das wiederum führt dazu, überhaupt die Basis und das Material zu schaffen, um die Sache im Kopf zu strukturieren, anzugehen und schließlich zu lösen. Besonders hilfreich ist es dabei, sich selbst Fragen zu stellen, etwa: Wie gehe ich das an? Oder: Welche andere Möglichkeit gäbe es noch?
3. Selbstgespräche können motivieren
Indem Sie sich im Selbstgespräch vermitteln, dass Sie etwas gut machen oder schaffen werden, senden Sie positive Botschaften aus. Und somit gehen Sie gleich ganz anders an die Sache heran. Trauen Sie sich dabei, nicht nur innerlich, sondern auch mal laut und mit fester Stimme etwas Motivierendes zu sich selbst zu sagen. Denn damit können Sie den inneren Kritiker in Ihnen in Schach halten – Ihre Gegenstimme ist nämlich stärker, lauter und realer. Und loben Sie sich selbst, wenn Sie etwas gut gemacht haben! Denn allen gängigen Klischees zum Trotz: Eigenlob stinkt nicht!
4. Selbstgespräche erleichtern das Lernen
Wenn Sie etwas neu lernen möchten, etwa ein Instrument, helfen Selbstgespräche ebenfalls. Warum? Indem Sie sich sozusagen selbst anweisen, welche Tasten oder Saiten wann zu betätigen sind, verinnerlichen Sie die Abläufe eines Lieds oder einer musikalischen Übung. Tipp: Sie können diese Technik ganz gezielt in vielen Lebenslagen einsetzen, im Berufsleben genauso wie bei einem neuen Hobby.
5. Selbstgespräche trainieren das Gedächtnis
Wer Gedanken laut ausspricht, kann sich besser konzentrieren. Sie können das bei ganz normalen Alltagstätigkeiten üben und sich von der Wirkung überzeugen. Reden Sie bewusst mit, während Sie ein Essen kochen: „Ich schneide jetzt die Zwiebeln“ oder „Ich gehe zum Kühlschrank und hole ein Stück Butter.“ Im Kopf entsteht Klarheit, wenn Sie nicht ständig etwas tun und dabei tausend andere Gedanken umherschwirren. Gedanken laut auszusprechen kann auf diese Weise das Kurzzeitgedächtnis fördern.