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Batik-Trend: Nachhaltig und natürlich färben
Text: Anna Theresa Lohninger
Lesedauer: min
Kreativwerden

Batik-Trend: Nachhaltig und natürlich färben

Haben Sie sich auch schon des Öfteren gefragt, wie eigentlich diese schönen Muster auf diese besonders gefärbten Kleider kommen? Mit dieser DIY-Batik-Färbeanleitung zeigen wir Ihnen, wie es geht!
Beim Batik-Trend denken wir vielleicht eher an strahlende Mandalas und kunterbunte Muster, die wasserfarbenähnliche Verläufe in die Kleidung zeichnen. Wir finden den Stil cool, irgendwie lässig, auffällig und sommerlich bunt. Tatsächlich tragen würden die Kleidungsstücke dann aber doch nur wenige von uns.

Für alle, die dezente Farben bevorzugen und eher auf alltagstaugliche Kleidung setzen, kommt jetzt eine schöne Anleitung mit viel Gestaltungsmöglichkeiten beim Färben. Mit erprobten Pflanzenfarben, einfachen Tipps und Tricks und viel Freude am überraschenden Ergebnis. Denn ganz ehrlich? Eine hundertprozentige Garantie, was beim Batiken genau rauskommt, gibt es nicht. Das macht es aber auch so spannend und bevor ein Lieblingsteil mit einem unerfreulichen Fleck im Müll landet, lohnt sich ein Experiment allemal!


Färben mit natürlichen Pflanzenfarben

Für die Natur gibt es bekanntlich keine Garantie, aber erprobte Neigungsgruppen gibt es auch in der Farbkunde der Pflanzenwelt! Farben und Intensitäten können Sie an weißen Baumwollfetzen testen und einfallsreich ausprobieren und kombinieren. Die Probestoffe können auch wunderbar zur Geschenkverpackung umfunktioniert werden.

Ein paar inspirierende Pflanzenfarben
  • Kamillenblüten: zitroniges Hellgelb
  • Kurkumapulver: sonniges Dunkelgelb
  • Gelbe Zwiebelschale: erdiges Orange
  • Goldrute: feines Olivgrün
  • Brennnesselblätter: zartes Graugrün
  • Blüten der schwarzen Stockrose: Blau-Petrol
  • Rotkohl: warmes Blau
  • Rote Beete Saft: kräftiges Rot-Pink
  • Heidelbeeren: Pink-Violett
  • Brombeeren/Schwarze Johannisbeeren/Holunderbeeren: bläuliche Violetttöne
  • Avocadoschale und -kern: harmonisches Altrosa
  • Schwarzer Tee: sanftes Braun
  • Walnussschalen und -blätter: erdiges Mittelbraun

Den Färbesud ganz einfach aus der gewünschten Pflanze und Wasser herstellen. Je größer das Verhältnis der Pflanzen zum Wasser, desto stärker die Farbintensität. Je länger die Textilien im Sud verweilen, desto mehr Farbe kommt dann auch auf den Stoff.

Sie sind sich lieber sicher, welche Farbe ganz genau dabei rauskommt? Kein Problem! Hier auf dm.at gibt es eine große Auswahl an Textilfarben, inspiriert von der bunten Vielfalt der Natur.


Die Technik hinter dem Batik-Muster

Generell gilt: Alles, was nicht bedeckt ist, wird gefärbt und alles, was bedeckt ist, bleibt hell! So individuell die Charaktere sind, so individuell ist auch der Geschmack. Nehmen Sie das gewünschte Kleidungsstück und überlegen Sie sich, was diesem Teil richtig gut stehen würde – welche Farbe, welches Muster und wo sollte es ungefähr platziert werden?

Ein paar mögliche Musterideen
  1. Knoten
    Den Stoff an verschiedenen Stellen ver- bzw. zusammenknoten.
  2. Bulls-Eye und Mandala
    Den Stoff mit der spitzen Hand greifen, mit einer Schnur abbinden und beim Färben die Stoffspitze in der Hand halten. Für einen Mandala-Effekt den Stoffzipfel mehrmals mit Gummiringerl abbinden und am Ende der Färbezeit noch den ganzen Stoff eintauchen, so ergibt sich ein Unterschied in der Farbintensität.
  3. Streifen/Karos/Dreiecke
    Ziehharmonikaartig so falten, dass ein Streifen der Länge oder der Breite nach bzw. ein Quadrat/Dreieck in gewünschter Größe entsteht und danach mit Klammern oder mit einer Schnur befestigen.
  4. Fließender Verlauf
    Für einen fließenden Verlauf das Stoffteil nur teilweise in den Topf hängen und die Saugkraft des Stoffes von selbst wirken lassen. Zum Beispiel einen Kleiderbügel für das Befestigen darüber zu Hilfe nehmen.
Werden Sie kreativ und binden, falten, knoten Sie intuitiv.

DIY-Batik-Anleitung

Das benötigen Sie für ein neues Lieblingskleid

So geht’s Schritt für Schritt

Step 1: Die gewünschte Muster-Technik für das Kleid anwenden.

Step 2: 2 l Wasser im Topf erhitzen und mit Alansalz vermischen. So öffnen sich die Fasern und der Stoff wird auf das Färben vorbereitet. Das Kleid hineingeben und eine halbe Stunde im heißen Wasser lassen. Strom sparen? Die Herdplatte aus und den Deckel drauf!

Step 3: Während das Kleid im Salzwasser badet, einen weiteren Kochtopf mit 2l Wasser und der gewünschten Naturfarbe erhitzen. Nicht ganz zum Kochen bringen, damit die natürliche Farbkraft enthalten bleibt.

Step 4: Das vorbereitete Kleid (egal ob nass oder trocken) in den Farbtopf geben und eine Stunde darin färben. Es werden die Stellen gefärbt, die nicht abgebunden oder vom eigenen Stoff fest bedeckt sind.

Step 5: Das Kleid trocknen lassen und danach in 2l Wasser mit dem Essig kochen. Auf diese Weise schließen sich die Fasern und die Farbintensität bleibt leichter und länger erhalten.

Step 6: Vor Erstgebrauch normal bei 30° in der Waschmaschine waschen. Am besten mit einem natürlichen Bio-Farbwaschmittel. Viel Freude mit Ihrem ganz persönlichen Batik-Kleid!

Natürliche Farbe, strahlend schön?

Die Kraft natürlicher Färbemittel erkennen wir zum Beispiel, wenn es um das Thema Lebensmittel und Zahnverfärbungen geht. Mit der richtigen Vor- und Nachbereitung gibt es keine Bedenken, was die Kraft und die Erhaltung der natürlichen Farbe betrifft. Damit Ihr neues kreatives Lieblingskleid strahlend schön bleibt, vermeiden Sie trotzdem besser Waschgänge über 30° und Mittagssonne zum Trocknen. Das mögen die naturgefärbten Kleidungsstücke nämlich nicht so gerne. Dafür aber Niedrigtemperaturen und ein natürliches Waschmittel, das auch bei geringen Temperaturen volle Kraft entfaltet.

Von Zeit zu Zeit können Sie verlorene Farbe auch einfach mit einem neuen DIY-Färbeversuch intensivieren und wenn gefühlt nichts mehr hilft, dann gibt es ja auch noch die Textilfarben und das Färben mit der Waschmaschine.

Unser Tipp

Geschirrtücher und Lieblingssachen mit versehentlichen Flecken einfach upcyceln, kreative Muster erfinden und das Ganze mit einem Ausflug in die Natur verbinden. Hier finden Sie einige der oben erwähnten natürlichen Pflanzenfarben und können auch neue entdecken. Es bleibt spannend in der Welt des zeitlosen Batik-Trends!
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