Biologische Schädlingsbekämpfung: Die besten Tipps

Blattläuse

Blattläuse gehören zu den wohl bekanntesten Schädlingen im Garten. Die kleinen, gefräßigen Tierchen haben es besonders auf Zierpflanzen abgesehen und saugen ihnen den Saft und somit auch die Kraft aus.

Tipps bei Blattlausbefall

Diese kleinen Tricks helfen gegen die krabbelnden Plagegeister.
Mechanisch entfernen: Viele Blattläuse lassen sich einfach per Wasserstrahl oder mit einer Bürste von Pflanzen entfernen. Mit etwas Geduld und Mühe können Sie so durchaus nachhaltige Erfolge erzielen.
Natürliche Schädlingsbekämpfung: Ein Sud aus Brennnesseln wirkt gegen die kleinen Schädlinge und stärkt zudem die besprühte Pflanze: Einfach eine Handvoll Brennnesseln auf einen Liter Wasser geben und einen Tag stehen lassen. Die betroffene Pflanze im Anschluss einfach einsprühen.
Geschickt geplant: Setzen Sie Knoblauch, Zwiebeln oder Lavendel zur Blattlausabwehr.

Aber: kein Grund zur Panik. Einfach, mit Bedacht und ohne radikale Einschnitte in das Ökosystem Ihres Gartens eingreifen. Blattläuse schaffen es nur selten, einer Pflanze nachhaltig zu schaden. Viel eher werden Sie zuvor selbst gefressen. So übernehmen Sie als Mahlzeit für Marienkäfer und Co. eine wichtige Rolle im Ökosystem. Bevor also jede kleine Blattlaus entfernt wird, sollte die Devise gelten: Erstmal beobachten und wenn sie aufgrund fehlender Fressfeinde überhandnehmen, kann man noch immer zur natürlichen Schädlingsbekämpfung greifen.

Raupen

Schmetterlinge reagieren sensibel auf Veränderungen im Lebensraum und sind echte Anzeiger von Biodiversität im heimischen Grün. Damit sie sich zu einem prachtvollen Falter entpuppen, müssen sie natürlich auch das Raupenstadium durchlaufen. Raupen müssen viel fressen, um sich in einen Schmetterling zu verwandeln und vergreifen sich auch an mühevoll gepflanzten Kulturpflanzen.

Tipps gegen Raupen

Diese kleinen Handgriffe dämmen hungrige Raupen ein.
Schmetterlingsraupen sind beliebtes Futter zahlreicher Nützlinge. Fördern Sie also durch natürliche Nützlingsmagnete wie Sträucher und Hecken oder durch das Aufhängen von Vogelhäuschen und Fledermausnisthilfen die Artenvielfalt in Ihrem Garten.
Mechanisch können Sie vor allem Gemüse geschickt durch alte Fliegengitter abdecken und somit schützen, ohne chemische Mittel einzusetzen.
Geruchsintensive Kräuter wie Thymian verströmen einen intensiven Geruch und vertreiben nachhaltig Raupen. Legen Sie ein Mischbeet mit würzig riechenden Kräutern an.

Schnecken

Kaum ist der Salat angebaut, kommen Sie und lassen es sich schmecken. Schnecken kriechen im Schutz der Dunkelheit aus ihren Verstecken und machen sich über unser Grün her. Die überwiegende Mehrheit der Fraßschäden stammt von der braunroten Spanischen Wegschnecke. Sie wurde Anfang 1970 das erste Mal in Österreich gesichtet und dominiert mittlerweile heimische Blumenrabatten und Gemüsebeete.

Tipps gegen die Nacktschneckenplage

Mit diesen einfachen Methoden bekämpfen Sie Schnecken ganz ohne den Einsatz von Bioziden.
Branntkalk oder Sägespäne sind ein probates Schneckenmittel. Großflächig oder ringförmig um empfindliche Pflanzen verteilt, kann so eine natürliche Schneckenbarriere geschaffen werden.
Auch Einsammeln (v.a. auch der Eier) oder ein sogenannter Schneckenzaun helfen, die glitschigen Beet-Besucher fernzuhalten.
Finger weg von Köderfallen, wie Schälchen, gefüllt mit Bier. Diese können unter Umständen eine vermehrte Zuwanderung bewirken und es besteht die Gefahr, dass andere Tiere darin sterben.

Vielfalt erhalten: Naturgarten

In Naturgärten kommt es selten zu einem massiven Auftreten der oben genannten Schädlinge. Hier sind genügend natürliche Feinde vertreten, die für einen ausgewogenen Lebensraum sorgen. Sie möchten Ihren Garten, Balkon oder auch das Fensterbrett zu einem Nationalpark Garten umwandeln und somit die Biodiversität fördern? Hier finden Sie nähere Informationen und Teilnahmekriterien.

Im dm Onlineshop finden Sie einen ausführlichen Beratungsbeitrag von GLOBAL 2000 zum Einsatz von Insektiziden & Düngemittel.