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Nachhaltig warm: im Winter weniger heizen
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Eingekuschelt

Nachhaltig warm: im Winter weniger heizen

Wir lieben den Winter mit seinen ausgedehnten Schneespaziergängen, Nachmittagen auf der Rodelbahn oder dem Eislaufplatz und Besuchen am Christkindlmarkt mit unseren Liebsten. Und worauf wir uns nach solchen Tagen immer am meisten freuen: anschließend wieder zurück in unsere gemütlich warme Wohnung zu kommen. Dieses Jahr wollen wir weniger heizen und so Heizkosten sparen, ohne auf die kuschelige Wärme zu verzichten.

Mit diesen sieben Tricks gelingt es, weniger zu heizen

1. Raumtemperatur beachten

Die meisten von uns machen diesen Fehler im Winter. Um Heizkosten zu sparen, drehen wir die Heizung manchmal erst auf, wenn uns bereits kalt wird. Deshalb neigen wir dazu, infolge stärker einzuheizen, als notwendig wäre. Die optimale Raumtemperatur liegt bei ca. 21 Grad, wobei in der Küche 18 Grad (diese erwärmt sich durch Kochen und Backen) und im Schlafzimmer 19 Grad ausreichend sind.
Unter Umständen kann auch eine sogenannte Nachtabsenkung sinnvoll sein. Das bedeutet, dass die Raumtemperatur in den Nachtstunden um mindestens drei Grad gesenkt wird. Die Nachtabsenkung kann zentral gesteuert sein oder durch manuelle Bedienung der Regler an den einzelnen Heizkörpern erfolgen. Hier muss allerdings für jede Wohnung individuell entschieden werden, ob eine solche Vorgehensweise tatsächlich energiesparend ist oder ob das erneute Heizen der Wohnung in der Früh mehr Energie verbraucht als nachts eingespart werden konnte. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Raumtemperatur auch nachts nicht unter 16 Grad fällt, da Schimmelbildung sonst begünstigt werden kann. Falls die Nachtabsenkung etwas für Sie ist, drehen Sie die Heizung ruhig bereits eine Stunde, bevor Sie ins Bett gehen zurück, da es länger dauert, bis diese auskühlt.

2. Fenster verdunkeln

Im Sommer dringt die meiste Hitze durch die Fenster in die Wohnung ein. – Im Winter haben wir das gegenteilige Problem: Ein Großteil des Wärmeverlusts geschieht über die Fenster und wir müssen infolge mehr heizen. Wie gegen Hitze hilft auch gegen das Entweichen der Wärme das Abdunkeln der Fenster. Deshalb sollten Jalousien und Vorhänge immer dann, wenn es draußen dunkel ist oder ein Raum nicht genutzt wird, heruntergelassen/zugezogen werden. So gehen 20 Prozent weniger Wärme verloren, was wiederum nachhaltiger ist und Heizkosten spart.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind große Spalten unter Türen. Falls Sie eine permanente Zugluft bemerken, sollten Sie diese Ritzen abdichten, sodass keine warme Luft entweichen kann.

3. Sinnvolle Lüftstrategie

Ein weiterer Tipp, der sich rund um die Fenster dreht, behandelt das Thema Lüften: Im Sommer scheidet die Frage, wann denn nun der richtige Zeitpunkt zum Lüften sei, die Geister. Im Winter hingegen gibt es eine klare Regel: Die Tages- oder Nachtzeit ist nebensächlich, entscheidend ist die Länge des Lüftens. Sinnvoll ist es, die Fenster nicht zu kippen, sondern mehrmals täglich einige Minuten stoßzulüften, damit ein Luftaustausch erfolgt. Dadurch bekommt man genügend Frischluft, ohne zu viel Wärme einbüßen zu müssen oder sogar Schimmelbildung zu begünstigen. Dieser bildet sich nämlich besonders gern in feuchter Umgebung, und wenn wir weniger heizen, trocknet die Luft auch nicht so stark aus, weshalb man besonders vorsichtig sein sollte.

4. Wohnung kuschelig gestalten

Selbstverständlich sorgt der stylische, nackte Fliesenboden im Winter eher für Kälte als Gemütlichkeit. Auch eine sehr cleane Einrichtung lässt Räume kühler wirken. Falls Ihr Wohnbereich also schlicht gehalten ist, zahlt es sich aus, diesen für den Winter etwas gemütlicher einzurichten. Folgende Accessoires sorgen zum Beispiel für wohlig warme Gemütlichkeit und schon müssen wir wieder ein bisschen weniger heizen:
  • dicke Teppiche
  • kuschelige Decken auf der Couch
  • (vegane) Felle über Sesseln
  • indirekte Beleuchtung/Kerzenschein
  • warme, neutrale Wandfarben

5. Sich selbst warmhalten

Im tiefsten Winter nur mit einem T-Shirt bekleidet und dazu noch barfuß durch die Wohnung zu laufen, ist weder ökonomisch noch ökologisch. Gestehen wir uns lieber ein, dass wir uns gerade in der kalten Jahreszeit befinden und verhalten wir uns dementsprechend: Tragen wir auch zuhause lange Ärmel und Hosen, packen wir die Kuschelsocken aus und gönnen uns eine heiße Tasse Tee, während wir auf die Couch gekuschelt ein gutes Buch lesen. Zelebrieren wir den Winter heuer in all seinen Facetten und schon werden uns die Ausdrücke „Energiekrise“ oder „Klimawandel“ gar nicht in den Sinn kommen, während wir ganz nebenbei Heizkosten und Ressourcen sparen.
Das Schlafzimmer (fast) nicht zu heizen, muss beispielsweise kein notwendiges Übel sein, sondern kann als Anlass dienen, mehr mit dem Partner zu kuscheln, oder sich eine Wärmeflasche mit ins Bett zu nehmen. Es ist alles eine Frage des Blickwinkels und dessen, was wir daraus machen.

6. Heizkörper pflegen

In den meisten Haushalten wird die Wärme durch Heizkörper in der Wohnung verteilt. – Sie spielen also eine zentrale Rolle und es gibt einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man sie optimal nutzen möchte: Damit ihr Potenzial vollständig ausgeschöpft werden kann, sollten Heizkörper regelmäßig gewartet werden. Die Heizung selbst sollte jährlich kontrolliert werden, es ist aber auch sinnvoll, einen Installateur regelmäßig einen Blick auf die Heizkörper werfen zu lassen. Heizkörper müssen in jedem Fall entlüftet werden, wenn sie nicht mehr funktionieren oder nach dem Aufdrehen gluckernde Geräusche von sich geben. Erst wenn die Luft entweichen konnte, kann die volle Heizkraft wieder genutzt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass keine Möbel oder andere Gegenstände vor oder auf dem Heizkörper platziert sein sollten. Wenn der Heizkörper hinter einem Regal oder Schreibtisch versteckt ist, kann sich die warme Luft nicht im Raum verteilen und wir heizen umsonst. Aus demselben Grund sollte es möglichst vermieden werden, zu oft große Handtücher oder Kleidungsstücke direkt über der Heizung zu trocknen.

7. Heizperioden einhalten

In Deutschland dauert die Heizperiode von 1. Oktober bis zum 30. April. Das bedeutet, dass Mieterinnen und Mieter in diesem Zeitraum in der Lage sein müssen, ihre Wohnungen zu heizen. In Österreich gibt es keine so allgemeine Regelung, sondern man beruft sich auf die Ortsüblichkeit. Dennoch kann man sich selbst grob an dieser Richtlinie orientieren und es sich zumindest zum Ziel setzen, das Heizenaußerhalb dieses Zeitraums zu vermeiden. Selbstverständlich heißt das keineswegs, dass ab 1. Oktober die Heizung aufgedreht werden muss. In manchen Jahren ist der Oktober noch so mild, dass das gar nicht nötig ist. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass es im Mai nochmal über mehrere Tage so kalt wird, dass doch eingeheizt werden muss. Dennoch kann uns die Heizperiode als Anhaltspunkt dienen.
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