10 Gründe, warum ein Kind das Leben verbessert
Kinder sind anstrengend, Kinder sind laut, sie rauben uns den Schlaf und schreien als Babys häufig. Und dennoch macht ein Kind das Leben besser. Finden wir. Und haben dafür gute Gründe.
Ein klassischer Morgen (bevor man Kinder hat): Aufstehen um 7:10 Uhr, Smartphone checken um 7:12 Uhr, Müsli essen um 7:25 Uhr, sich noch einen zweiten Kaffee holen, Zähne putzen um 7:45 Uhr, Geschirrspüler einräumen um 7:55 Uhr, Abschiedskuss für den Partner um 7:59 Uhr, Haus verlassen um 8:02 Uhr. Dann ist plötzlich ein Baby da – und jede Routine weg.
Und das ist eigentlich ganz gut so. Denn dadurch lernt man, wieder flexibler zu sein und auf Überraschungen gelassen zu reagieren. Fähigkeiten, die einem nicht nur im Elternjob zugutekommen. Aber Nachwuchs bringt noch mehr Vorteile mit sich (und falls Sie nach dem Lesen des Textes noch nicht überzeugt sind, bitte hier entlang).
Wieso ein Kind Ihr Leben besser macht:
1. Mehr frische Luft
Raus aus den Federn, auch am Wochenende – spätestens morgens um sieben – wenn man Glück hat! – weckt einen der hungrige und unternehmungslustige Nachwuchs. Das Schöne daran: Statt des immer gleichen Spaziergangs im nächsten Park gehen sich plötzlich richtige Wandertage an unterschiedlichsten Destinationen aus. Da lernt man, das frühe Aufstehen wertzuschätzen: Wenn um 13 Uhr die Massen in der Hütte auftauchen und um freie Tische kämpfen, ist man selbst schon wieder auf dem Rückweg.
2. Mehr Abenteuer
Überhaupt kommt man mit Kindern viel herum: an ganz neue Orte, aber auch an welche, an denen man schon ewig nicht mehr war. Und stellt fest, wie sehr einem manches abgegangen sind. Mit der Hochschaubahn fahren etwa. Über eine Wasserrutsche kreischend in den Swimmingpool gleiten. Auch das Spielen wird als Freizeitbeschäftigung wiederentdeckt, dazu kommen Action-Urlaube, die man ohne das stete Drängen der Kids vielleicht nie gebucht hätte und die einen – positiver Nebeneffekt – selbst ganz schön in Form bringen. Und dann gibt es natürlich die vielen lehrreichen Aktivitäten, die man unternimmt, damit die Kinder klüger werden, die aber auch die eigenen Gehirnzellen in Schwung bringen.
3. Mehr Schulwissen
Sind die Sprösslinge erst einmal in der Volksschule, geht es los mit dem Jammern – seitens vieler Eltern: Warum sie den Kleinen ständig bei den Hausaufgaben helfen müssen, obwohl es doch geheißen habe, die würden alle im Nachmittagsunterricht gemacht? Aber sehen Sie es so: Das gemeinsame Üben schweißt auch ein bisschen mehr zusammen. Und bringt Ihnen auch längst vergessene Kenntnisse zurück.
4. Mehr Aktualität
Umgekehrt lernt man viel von Kindern, etwa welche Fernsehserien und Popbands gerade angesagt sind, welche Sportswearmarken als cool gelten, wie man das Internet austrickst oder wie Handys wirklich funktionieren.
5. Mehr Weltoffenheit
Profi-Eltern machen sie auf dem Spielplatz spannende neue Bekanntschaften, lernen Bräuche, Traditionen und Feiertage aus aller Welt kennen, vielleicht sogar fremde Sprachen und Dialekte, und überwinden Milieuschranken. Kurz: Sie erweitern ihren Horizont. Das ist doch ein richtig guter Grund dafür, warum ein Kind Ihr Leben besser macht, finden Sie nicht?
6. Mehr Ernährungsbewusstsein
Schokolade zum Frühstück? Mittags eine schnelle Pizzaschnitte zwischen zwei Terminen? Und abends dann Spaghetti mit Tomatensauce? Auch wenn die meisten Kinder den ehemaligen Speiseplan so mancher Eltern mit Jubel begrüßen würden: Auf einmal finden Mama und Papa diese Essensgewohnheiten aus ihrer Jugendzeit gar nicht mehr gut. Also kommen von jetzt an viel Gemüse und frisches Obst auf den Tisch, die Saftpresse läuft auf Hochtouren, ebenso wie der Dampfgarer und die Dörrmaschine. Und im dm Drogeriemarkt bleibt man nun bei den Snacks für Kleinkindern öfter stehen.
7. Mehr Umweltschutz
Kids, die in der Schule oder auch schon im Kindergarten lernen, dass man unserem Planeten, nicht weh tun darf, können sich zu Hause zu ganz schön rigorosen Umweltaposteln entwickeln. Die Friday for Future-Demos werden ihnen ohnehin spätestens Ende der Volksschulzeit ein Begriff sein. Und so geht auch den Eltern das Wohlbefinden von Mutter Erde selbst wieder näher. Schließlich handelt es sich dabei um genau die Welt, in der die eigenen Kinder noch lange gesund leben sollen.
8. Mehr Verständnis für die eigenen Eltern
Vieles im Leben ist eine Frage des Blickwinkels. Die eigenen Oldies sind da keine Ausnahme. Sobald man selbst Kinder hat, wird aus der eigenen Mutter, die immer mit ihrer Fürsorglichkeit genervt hat, eine Großmutter, die man vielleicht für genau diese Fürsorglichkeit schätzt. Und der Vater, den man immer nur gesehen hat, wenn er abends gestresst aus dem Büro kam? Zeigt möglicherweise als Opa, dass er eigentlich gut mit Kindern umgehen kann und sogar weiß, wie man ihnen Grenzen setzt. Diese neue Perspektive auf die eigenen Erzeuger hilft oft dabei, die Beziehung zu ihnen neu zu definieren und nie da gewesenes Verständnis zu entwickeln. Manchmal überwindet man dadurch jene Mauern, die seit Jahrzehnten im Weg gestanden sind.
9. Mehr Dates mit dem eigenen Partner
Auch wenn es immer heißt, dass ein Baby die Beziehung belastet: Es gibt für die Partnerschaft auch zahlreiche Pluspunkte. Einer davon wirkt auf den ersten Blick wie ein Minus, entpuppt sich aber oft als das genaue Gegenteil. Als kinderloses Paar kann man zwar ständig spontan etwas miteinander unternehmen, doch genau diese Freiheit sorgt oft dafür, dass man Aktivitäten ständig verschiebt – weil ständig etwas Wichtiges im Büro dazwischenkommt, beispielsweise. Ist erst einmal das Baby da, sind Unternehmungen zu zweit nur noch mit klarer Organisation realisierbar. Man muss planen und sich festlegen – das bringt Vorfreude und sorgt zumeist dafür, dass man sich füreinander herausputzt oder sich besonders viel Mühe gibt, einen gelungenen Abend zu gestalten.
10. Mehr Streicheleinheiten
Eine besonders erfreuliche Veränderung, die Babys oft bewirken, ist: Ihre Väter werden zärtlicher. Für viele Frauen gibt es kaum einen schöneren Anblick als einen frischgebackenen Papa, der sein Baby zärtlich hochhebt und liebevoll mit ihm kuschelt. Das bringt jedes Frauenherz zum Schmelzen – auch das der eigenen Partnerin, die vielleicht erst jetzt seine sensible, weiche Seite kennenlernt. Selbst der raubeinigste Kerl zeigt plötzlich, dass er auch ganz sanft sein kann. Im Idealfall nicht nur zu seinem Kind, sondern auch zu dessen Mutter. Danke, Baby!