Lebe dein Leben: 4 Tipps, wie daraus mehr als ein Spruch wird
Es ist ein schönes Motto und leicht gesagt – aber wie schaffen wir es, mehr daraus zu machen als einen guten Spruch: Lebe dein Leben? Experte Christoph Schlick verrät es.
Irgendwann erwischt dieses Gefühl wohl jeden: Wir verspüren eine innerliche Leere, obwohl nach außen hin alles glatt läuft. Gut zu wissen: Damit sind wir nicht allein! Der Salzburger Logotherapeut Christoph Schlick begegnet in seinen Beratungen häufig Menschen, denen es ähnlich geht. Er ist überzeugt: Jeder Mensch ist der Dirigent seines eigenen Lebens und kann es mit einem Perspektivwechsel verändern – für ein Dasein mit mehr Selbstbestimmung. Schöne Sprüche können dann inspirieren, aber es braucht noch mehr (zum Beispiel handfeste Mantras).
Lebe dein Leben: 4 handfeste Tipps
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Den inneren Antrieb mit Sinn befeuern
Um von einer mutlosen und geschwächten Haltung wieder in die eigene Lebendigkeit zu kommen, braucht es einen inneren Antrieb. Für Christoph Schlick besteht dieser darin, das eigene Leben mit Sinn aufzuladen. Dafür müssen wir herausfinden, was uns im Leben wichtig ist.
Tipp: Schreiben Sie in einem kleinen Büchlein oder auf losen Karteikarten immer wieder auf, wofür Sie Leidenschaft in Ihrem Leben verspüren. Welche Sehnsüchte haben Sie? „Nur wer sich selbst viele Fragen stellt“, sagt Schlick, „bekommt ein immer konkreteres Bild von dem, was ihm wirklich wichtig ist, und kann auf diese Weise wachsen.“
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Wachstum und Wandel zulassen
Wachstum basiert auf einer weiteren Energiequelle, nämlich unserem Bewusstsein. Das eigene Wesen – das Ich – ist im Kern stark, kraftvoll, dynamisch und widerstandsfähig. In manchen Lebensphasen können wir das weniger gut wahrnehmen, dann fühlen wir uns niedergeschlagen und schwach. In anderen Momenten verleiht uns unser Inneres so viel Antriebskraft, dass wir regelrecht in Jubelstimmung verfallen. „Wenn wir in Balance und ausgeglichen sind, kann uns kein Unwetter erschüttern“, sagt Schlick.
Dabei spielen viele Faktoren in unserem Leben eine Rolle – und über diese lohnt es sich, regelmäßig nachzudenken: Wie stehen wir zu uns selbst? Wie zu unserem Gegenüber? Welche Art von Beziehung haben wir zur Natur? Wie nehmen wir unsere Aufgaben im Leben wahr? Kein Leben ist perfekt, aber jeder Mensch ist in der Lage, neue Lebenskraft zu schöpfen und sich zu wandeln.
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Übungen: Das Leben intensiv spüren
Es gibt viele Möglichkeiten, um die Lebenskraft in sich wieder wahrzunehmen. Eine Anfangsübung, die sich besonders gut für den Frühsommer eignet: Legen Sie sich in eine Wiese und berühren Sie das Gras mit Ihrem Körper. Was keimt und lebt da in der Wiese? Und: Was will in Ihnen keimen und lebendig werden? Lassen Sie sich dabei Zeit. Danach lenken Sie die Wahrnehmung hinauf in die Luft und den Himmel. Fragen Sie sich: Was will ich erleben? In der Natur können Sie zu sich selbst finden.
Eine andere Übung: Machen Sie sich wortwörtlich auf den Weg. Schließen Sie die Haustür hinter sich, erkunden Sie die Umgebung zu Fuß oder nehmen Sie sich Zeit für eine längere Wanderung. Fragen Sie sich dabei: Was ist mein Ziel? Wo will ich eigentlich hin? Auf diese Weise wird jeder Schritt zu einem neuen Start.
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Das Leben lebendig gestalten
Ist das eigene Bewusstsein gestärkt und mit Willenskraft, Energie und positiven Visionen aufgeladen, geht es ans Tun. „Gehen Sie raus aus der Passivität und rein in die Aktivität – diese Kraft hat etwas ungeheuer Machtvolles, Befreiendes und Gestaltendes“, sagt Schlick. Wer sich selbst Freiräume schafft und Bewegung in sein Leben bringt, fühlt sich automatisch wieder lebendig und selbstbestimmt.
Das geht auch in kleinen Schritten. Tanken Sie Energie, indem Sie sich jeden Tag fünf Minuten Zeit zum Innehalten nehmen. Schaffen Sie sich Freiräume, indem Sie sich von negativen Gewohnheiten befreien. Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit Dingen, die Sie erfüllen. Bringen Sie Bewegung ins Leben, indem Sie laut „Nein“ sagen, wenn Sie sich bei einer Sache unwohl fühlen. Das gibt Ihnen den Mut, zu Ihren eigenen Werten und Ihrem eigenen Weg „Ja“ zu sagen.
Christoph Schlick ist Logotherapeut und psychologischer Berater. 1961 in Graz geboren, studierte er in Graz, Salzburg und Rom Theologie und Jus und lebte 24 Jahre lang als Benediktinermönch in einem Kloster. Er begegnete schon als Jugendlicher dem Wiener Neurologen und Psychiater Viktor Frankl und machte eine Ausbildung in Logotherapie und Existenzanalyse. Nach seinem Austritt aus dem Orden gründete er im Jahr 2001 das „SinnZENTRUM“ in Salzburg. Dort unterstützt er Menschen dabei, ihren Sinn des Lebens zu finden. christophschlick.com
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