Fairtrade Blumen & Co: Sträuße für ein gutes Gewissen
Blumensträuße erfreuen unser Herz, die Umwelt leider weniger. Der Anbau ist oft belastend für Mensch und Umwelt. Lesen Sie hier unsere fünf Alternativen – von Fairtrade Blumen bis zur Bio-Gärtnerei.
Wer Blumen kauft, hat meist nur Gutes im Sinn: Man will einem lieben Menschen eine Freude machen. Hinter der schönen Geste steht aber häufig die Ausbeutung von Umwelt und Menschen. Denn viele Blumen, die es hierzulande zu kaufen gibt, werden aus dem Ausland importiert. Sie werden mit dem Flugzeug nach Europa geflogen, was das Klima enorm belastet. Der Anbau der Pflanzen verbraucht sehr viel Wasser, obwohl in vielen Anbauländern oft Wasserknappheit herrscht. Die Ökosysteme vor Ort leiden unter dem Blumenanbau, da die Pflanzen mit umweltschädigenden Pestiziden und Düngern behandelt werden. Vor den schädlichen Chemikalien können sich die Menschen auf den Blumenfeldern oft nicht schützen, es gibt keine Schutzmasken. Sie arbeiten unter schlechten Bedingungen und haben wenig Rechte.
Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Alternativen für nachhaltige Blumen und ein gutes Gewissen beim Schenken. Hier kommen unsere sieben Tipps für Fairtrade Blumen & Co.
Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Alternativen für nachhaltige Blumen und ein gutes Gewissen beim Schenken. Hier kommen unsere sieben Tipps für Fairtrade Blumen & Co.
1. Am Blumenfeld pflücken
Gerade am Land sieht man von Bauern oder Gärtnern angebaute Blumenfelder. Meist ist daneben gut sichtbar ein Schild mit der Aufschrift „Blumen zum Selberpflücken“ angebracht. Man kann, ähnlich wie auf einem Erdbeerfeld, seine Pflanzen selbst ernten und wirft dann je Blüte einen vorgegebenen Betrag in eine aufgestellte Kassenbox. Die Selberpflück-Saison beginnt im April mit den ersten Tulpen, ab Juli blühen Lilien, Gladiolen und Sonnenblumen. Dahlien oder Chrysanthemen wachsen auf Blumenfeldern bis in den Herbst hinein. Neben den kurzen Transportwegen haben Blumenfelder zum Selberpflücken noch weitere Vorteile: Regionale und saisonale Blüten sind am umwelt- und klimaschonendsten.
2. Bio, saisonal und regional kaufen
Wer seinen Blumenstrauß nicht selbst pflücken möchte, wendet sich an den Blumenhändler seines Vertrauens. Allerdings ist ein wenig Eigeninitiative erforderlich, um wirklich zu den richtigen Schnittblumen oder Blumensträußen zu greifen. Fragen Sie beim Blumenhändler aktiv nach, woher die Blumen kommen. Je mehr Menschen nach saisonalen, regionalen Blumen nachfragen, desto mehr solcher Sorten werden künftig auch angeboten. In der Zeit von Mai bis September gibt es die meisten Blumen aus Freiland-Anbau zu kaufen. Im Muttertags-Monat Mai sind das laut der Initiative Öko-fair vor allem Akelei, Hyazinthen, kleinblumige Nelken, Kornblumen, Margeriten, Pfingstrosen, Schwertlilien, Skabiosen, Tulpen und Veilchen.Bio-Blumen kommen ohne künstliche Pestizide und Düngemittel aus und sind deshalb umweltfreundlicher als herkömmliche, gedüngte Blumen. Aktuell sind Bio-Blumen noch eher schwer zu bekommen. Fragen Sie dennoch beim Blumenhändler nach – auch deshalb, um für das Thema zu sensibilisieren. Tipp: Ökologische Gärtnereien haben am ehesten Bio-Blumensträuße oder Bio-Schnittblumen im Sortiment. Auch auf dem Markt wird man vielleicht fündig.