Altes Rauchtum: Räucherbündel selber machen
Die Tradition des Räucherns ist so alt wie die Menschheit selbst. Sie wurde schon im Gilgamesch-Epos erwähnt, der zwischen 3.000 und 2.600 vor Christus entstanden ist. Gerade erlebt das Räuchern ein wahres Revival. Wir erklären, wie man ein Räucherbündel selber machen kann, welche Kräuter hineingehören, wie man den Stick am geschicktesten bindet und worauf es beim Räucherritual ankommt.
Früher versuchte man, mit dem Räuchern von Kräutern der Pest und der Cholera Herr zu werden. Wenn Sie heute ein Räucherbündel selber machen, soll das vor allem negative Energien neutralisieren – sei es beim Einzug in eine neue Wohnung, wenn schwieriger Besuch da war, nach einer Krankheit oder einem Streit. Außerdem nutzt man Räucherbündel traditionell in den Raunächten zwischen Weihnachten und Dreikönigsfest.
Räucherbündel selber machen:
Zwischen dem 15. August bis zum 15. September (dieser Zeitraum wird Frauendreißiger genannt) entfalten folgende Pflanzen ihre volle Kraft: Königskerze, Thymian, Johanniskraut, Beifuß, Melisse, Schafgarbe, Alant, Meisterwurz, Rosmarin, Lavendel, Salbei, Wermut und Rosen. Am besten pflückt man diese Kräuter um die Mittagszeit. Je nach Belieben lassen sich alle Kräuter oder nur sechs, sieben Sorten zu einem Räucherbündel binden. Vor allem Salbeiräuchern genießt hohe Beliebtheit.