5 simple Wege, wie wir im Alltag Strom sparen
Selbst wenn wir im Winter viel daheim sind und gern viel Licht um uns haben: Strom sparen ist auch jetzt möglich. So geht es mit nur wenig Aufwand.
Jetzt ist die Jahreszeit, in der wir es zu Hause kuschelig warm und hell haben wollen, um gegen graue Nebeltage und aufkommende Winterdepression anzukämpfen. Wenn die Temperaturen fallen, steigt gleichzeitig auch der Verbrauch an Ressourcen und der ein oder andere ökologische Vorsatz rückt vielleicht ein wenig in den Hintergrund. Dabei können Sie auch mit Kleinigkeiten Strom sparen und den täglichen Verbrauch um ein Vielfaches verringern, ohne zu frieren oder im Dunkeln zu sitzen.
Alexandra Bauer, Architektin und Energieberaterin, leitet bei „Die Umweltberatung“ den Fachbereich Bauen, Wohnen und Energie. Sie verrät, welche Stromfresser es im Haushalt gibt, wie man beim Lüften nicht zu viel Wärme verliert und wo man unkompliziert Energie(-kosten) spart.
Strom sparen mit diesen 5 Expertentipps
1. Bei Winterdeko und Lichtern
- Verzichten Sie nach Möglichkeit auf leuchtende Winterdekoration. „Das spart richtig viel Strom“, sagt Energieberaterin Alexandra Bauer. Oder aktivieren Sie wenigstens eine Zeitschaltuhr.
- Verwenden Sie Bewegungsmelder, z. B. für notwendiges Licht im Eingangsbereich. Wichtig: Dieser sollte einen niedrigen Stromverbrauch im Standby-Modus haben. „Grundsätzlich machen Bewegungsmelder auch dort in Haus oder Wohnung Sinn, wo man gern vergisst, das Licht wieder abzudrehen, etwa in dunklen Gängen.“
2. In der Küche
Die größten Stromsparpotenziale liegen beim Kühlen und Gefrieren. Achten Sie auf folgendes:
- Kühlen Sie den Kühlschrank nur auf 6 Grad und den Gefrierschrank auf -18 Grad herunter, das reicht völlig aus.
- Auch smarte Küchengeräte mit gutem Energielevel sowie Smart-Home-Systeme können viel Strom verbrauchen, wenn man sie nicht richtig nutzt. Überlegen Sie vor der Anschaffung daher: Werden Sie Entsafter, Brotbackautomaten oder Dampfgarer auch wirklich regelmäßig verwenden?
- Wenn Sie nur Geräte kaufen, die Sie tatsächlich brauchen, sparen Sie auch eine Menge „graue Energie“ für Produktion und Transport.
3. Beim Netflix-Marathon
- Streamen ist auch nicht besonders umweltfreundlich. Hier ist es ratsam, auf HD zu verzichten und so die Bildschirmauflösung zu reduzieren.
- Letzteres gilt ebenso für Handyfotos, die wir meist nicht in hoher Auflösung brauchen – reduzieren Sie diese bei den Einstellungen. Sinnvoll wäre es zudem, die Fotos nicht in der Cloud zu speichern, sondern auf einer externen Festplatte.
- Digital Detox oder zumindest eine Reduktion wäre grundsätzlich ab und zu empfehlenswert, zudem tut es auch der Psyche gut.
4. Beim Heizen
- Gerade wegen Corona ist Lüften besonders wichtig geworden. Heizkörper befinden sich meist unter dem Fenster. Damit hier beim Stoßlüften nicht zu viel Wärme verloren geht, sollte man den Heizkörper für diesen Zeitraum kurz abdrehen.
- Alternativ können Sie Raumtemperaturregelungssysteme installieren, die sich automatisch abschalten, wenn man das Fenster öffnet, und danach wieder selbstständig aktivieren. Da man üblicherweise nur das Regelungsventil austauschen muss, ist der Aufwand gering.
- Heizkörper bitte freihalten. Denn verstellte Heizkörper verbrauchen um bis zu 30 Prozent mehr Energie – und die Wäsche würde einen halben Meter neben der Heizung genauso gut trocknen.
5. Im Homeoffice
- Stromfresser Internet und Homeoffice: Schalten Sie Bildschirme und Laptops öfter mal wirklich aus und lassen Sie diese nicht im Standby-Modus durchlaufen.
- Bei Mails, die Sie täglich verschicken und speichern, stecken riesige Datenserver dahinter, die generell einen großen Energieverbrauch verursachen. Es hilft bereits, nicht immer alle Anhänge, sondern Links mitzuschicken und alte Mails zu löschen.
- Außerdem sinnvoll: häufig gesuchte Google-Ergebnisse abzuspeichern und so die Recherchen etwas einzuschränken.