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Fieberblase: 4 Fragen an die Expertin
Text: Julia Schauer
Lesedauer: min
Schnelle Hilfe bei Lippenherpes

Fieberblase: 4 Fragen an die Expertin

Erst spannt und juckt es nur ein bisschen und auf einmal sind sie da: Fieberblasen. Wir klären auf, woher sie kommen und was wir gegen sie tun können. Und verraten den Unterschied zwischen Fieberblasen und Akne an der Lippe.

Die gute Nachricht: Fieberblasen sind behandelbar. Es gibt viele wirksame Methoden, die schmerzhaften und unschönen Bläschen auf der Lippe zu behandeln. Sind diese dann endlich wieder weg, hinterlassen sie auch keine langfristigen Schäden oder gar Narben. Jedoch: „Ist das Herpesvirus einmal im Körper, kann es immer wieder zu Fieberblasen kommen“, sagt Dermatologin Verena Beck.

Fieberblasen: 4 Fragen an die Expertin

Von Creme bis Hausmittelchen haben leidgeplagte Fieberblasen-Patientinnen und -Patienten oft schon vieles ausprobiert. Die Wiener Dermatologin weiß, was wirklich hilft und was wir lieber bleiben lassen sollten.


Wie entstehen Fieberblasen eigentlich?

Fieberblasen entstehen durch eine Infektion mit dem Herpesvirus. Das kann durch eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion oder einfach auch durch direkten Kontakt mit den Bläschen passieren. Oftmals stecken wir uns sogar schon in der Kindheit damit an. Fakt ist: Ist das Virus einmal im Körper, kann es immer wieder reaktiviert werden. „Das passiert meist dann, wenn das Immunsystem reagiert. Zum Beispiel bei Stress, durch UV-Licht oder ganz allgemein bei Krankheiten“, sagt die Expertin.

Erst kribbelt und spannt es, dann entstehen Bläschen, diese brechen auf und trocknen nach einiger Zeit wieder ein. Nach etwa sieben Tagen sollte die Fieberblase abgeheilt sein. Fieberblasen gänzlich zu vermeiden ist nach der Erstinfektion mit dem Herpesvirus beinahe unmöglich.

Wie bekomme ich eine Fieberblase schnell weg?

„Natürlich gibt es die Möglichkeit, einfach nichts zu tun und abzuwarten“, sagt die Dermatologin. Sie rät aber dazu, die zur Verfügung stehenden Mittel gegen Fieberblasen zu probieren, denn nicht alles wirkt bei jeder Patientin oder jedem Patienten gleich gut. Bei manchen hilft eine äußerlich aufgetragene Creme, teils auch mit entzündungshemmendem Kortison, oder ein austrocknendes Produkt mit Zink.

„Bei eher hartnäckigen Fieberblasen sollten Sie zu Produkten zum Einnehmen greifen. So stärkt beispielsweise die Aminosäure Lysin das Immunsystem. Es gibt aber auch andere orale Virenblocker, die jedoch vom Facharzt verschrieben werden müssen.“


Fieberblase: Helfen Hausmittel?

Ein bekanntes Hausmittel gegen Fieberblasen ist die gewöhnliche Zahnpasta. Trotz der austrocknenden Wirkung rät unsere Expertin davon aber eher ab. Die enthaltenen ätherischen Öle können, genau wie bei der Anwendung von Teebaumöl, recht schmerzhaft sein. Eine zinkhaltige Creme ist hingegen besser geeignet. Sie trocknet aus und heilt gleichzeitig. Honig, idealerweise Manuka-Honig, ist ebenfalls ein gutes Hausmittel bei Fieberblasen. Das flüssige Gold ist für seine desinfizierende Wirkung bekannt; es hilft jedoch nicht dabei, die Fieberblase auszutrocknen.


Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Herpes und Akne an der Lippe?

Nicht jedes Bläschen an der Lippenkante ist auch eine Fieberblase. Verena Beck: „Schon an den auftretenden Symptomen ist eine Fieberblase von Akne zu unterscheiden, denn das typische Kribbeln und Spannen passiert bei Akne einfach nicht.“ Außerdem hat die Lippe selbst keine Talgdrüsen, Aknepickel können also nur an der Lippenkante, aber nie auf der Lippe selbst entstehen.

Tipp: Bei Pickeln um oder auf der Lippe sollten Sie Rat von Kosmetikerin oder Kosmetiker oder Hautärztin oder Hautarzt einholen.
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