Alleskönner Sheabutter: Pflege für Körper und Haare
Sheabutter ist aus unserer Hautpflegeroutine nicht mehr wegzudenken. Vor allem trockener Haut im Winter tut sie richtig gut. In beinahe jeder Bodybutter oder in reichhaltigen Cremes ist Sheabutter enthalten. Doch was ist die Körperbutter eigentlich, woraus wird sie gewonnen und wofür kann man den natürlichen Allrounder einsetzen?
1. Was ist Sheabutter?
Sheabutter (oder Karitébutter) wird aus den kastaniengroßen Fruchtkernen des Karitébaums gewonnen. Auch wenn diese Kerne als Sheanüsse bezeichnet werden, handelt es sich dabei streng genommen um Beerengewächse. Der Baum wächst südlich der Sahelzone in Afrika. Er wird bis zu 300 Jahre alt und trägt erst nach etwa 20 Jahren Früchte. In Afrika wird Karitébutter seit Jahrhunderten als Creme und auch Heilmittel verwendet.
2. Wie entsteht Sheabutter?
Sheanüsse bestehen zu 50 Prozent aus Fett. Aus diesem Fett entsteht auch die Körperbutter. Dazu werden zuerst die Kerne geröstet und dann mit Wasser zu einer breiartigen Masse geknetet. Anschließend wird der Brei aufgekocht, um das Shea-Öl abzuschöpfen. Durch Abkühlung wird aus dem Öl die allseits bekannte Sheabutter. Je nach Reinheit verfeinert sie Kakaobutter (vor allem in Schokoladen) oder wird für Kosmetikprodukte verwendet.
3. Unraffiniert oder raffiniert: Was ist der Unterschied?
In unraffiniertem Zustand hat Sheabutter eine gelbliche Farbe und gilt als wirkungsvoller, da sie noch mehr natürliche Nährstoffe enthält. Die Besonderheit unraffinierter Sheabutter liegt vor allem darin, dass sie einen hohen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen enthält. Dadurch wird die hauteigene Fettschicht geschützt und die Sheabutter zieht rascher ein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen.
Für Transport und Haltbarkeit wird sie oft raffiniert. Erst im raffinierten Zustand verfärbt sie sich weiß. An der Farbe lässt sich also leicht erkennen, ob es sich um raffinierte oder unraffinierte Körperbutter handelt. Der Vorteil raffinierter Sheabutter liegt vor allem in ihrem neutraleren Geruch bzw. der weißen Farbe. Sie kann dadurch unkomplizierter zu Kosmetikprodukten verarbeitet werden.
4. Warum tut Sheabutter der Haut gut?
Karitébutter steckt voller Vitamine (Vitamin E, Beta-Carotin) und Mineralien (Natrium, Kalium, Magnesium, …). Zusätzlich enthält sie unterschiedliche Säuren wie Ölsäure, welche die Wundheilung unterstützt oder Linolsäure. Diese hydriert und schützt die Haut und wirkt außerdem gegen Akne und Pigmentflecken. Die wertvollen Inhaltsstoffe machen Sheabutter zu einem außergewöhnlichen Hautpflegeprodukt. Sie schützt vor Umwelteinflüssen, bindet Feuchtigkeit, wirkt zellregenerierend und macht die Haut geschmeidig.
Durch diese hautpflegenden Eigenschaften eignet sich Sheabutter für jeden Hauttyp. Besonders für trockene Haut kann die Butter deshalb eine Wohltat sein. Oftmals ist sie daher in Seifen, Peelings und Körpermilch enthalten.
5. Wofür/-gegen kann man Sheabutter anwenden?
Die Anwendungsbereiche reichen weit über die „normale“ Hautpflege hinaus. Die Körperbutter wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften auch als Heilmittel verwendet:- bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Ekzemen oder Allergien
- zur Narbenbehandlung
- bei der Wundheilung
- bei Sonnenbrand
- gegen Schuppen und Spliss
- bei Rheuma, Gelenks- und Muskelschmerzen
- bei strapazierten Händen und Füßen
- bei trockenen Lippen