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Alleskönner Sheabutter: Pflege für Körper und Haare
Text: , Elisabeth Sas
Lesedauer: min
Alles in Butter

Alleskönner Sheabutter: Pflege für Körper und Haare

Sheabutter ist aus unserer Hautpflegeroutine nicht mehr wegzudenken. Vor allem trockener Haut im Winter tut sie richtig gut. In beinahe jeder Bodybutter oder in reichhaltigen Cremes ist Sheabutter enthalten. Doch was ist die Körperbutter eigentlich, woraus wird sie gewonnen und wofür kann man den natürlichen Allrounder einsetzen?

1. Was ist Sheabutter?

Sheabutter (oder Karitébutter) wird aus den kastaniengroßen Fruchtkernen des Karitébaums gewonnen. Auch wenn diese Kerne als Sheanüsse bezeichnet werden, handelt es sich dabei streng genommen um Beerengewächse. Der Baum wächst südlich der Sahelzone in Afrika. Er wird bis zu 300 Jahre alt und trägt erst nach etwa 20 Jahren Früchte. In Afrika wird Karitébutter seit Jahrhunderten als Creme und auch Heilmittel verwendet.

2. Wie entsteht Sheabutter?

Sheanüsse bestehen zu 50 Prozent aus Fett. Aus diesem Fett entsteht auch die Körperbutter. Dazu werden zuerst die Kerne geröstet und dann mit Wasser zu einer breiartigen Masse geknetet. Anschließend wird der Brei aufgekocht, um das Shea-Öl abzuschöpfen. Durch Abkühlung wird aus dem Öl die allseits bekannte Sheabutter. Je nach Reinheit verfeinert sie Kakaobutter (vor allem in Schokoladen) oder wird für Kosmetikprodukte verwendet.

3. Unraffiniert oder raffiniert: Was ist der Unterschied?

In unraffiniertem Zustand hat Sheabutter eine gelbliche Farbe und gilt als wirkungsvoller, da sie noch mehr natürliche Nährstoffe enthält. Die Besonderheit unraffinierter Sheabutter liegt vor allem darin, dass sie einen hohen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen enthält. Dadurch wird die hauteigene Fettschicht geschützt und die Sheabutter zieht rascher ein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen.
Für Transport und Haltbarkeit wird sie oft raffiniert. Erst im raffinierten Zustand verfärbt sie sich weiß. An der Farbe lässt sich also leicht erkennen, ob es sich um raffinierte oder unraffinierte Körperbutter handelt. Der Vorteil raffinierter Sheabutter liegt vor allem in ihrem neutraleren Geruch bzw. der weißen Farbe. Sie kann dadurch unkomplizierter zu Kosmetikprodukten verarbeitet werden.

4. Warum tut Sheabutter der Haut gut?

Karitébutter steckt voller Vitamine (Vitamin E, Beta-Carotin) und Mineralien (Natrium, Kalium, Magnesium, …). Zusätzlich enthält sie unterschiedliche Säuren wie Ölsäure, welche die Wundheilung unterstützt oder Linolsäure. Diese hydriert und schützt die Haut und wirkt außerdem gegen Akne und Pigmentflecken. Die wertvollen Inhaltsstoffe machen Sheabutter zu einem außergewöhnlichen Hautpflegeprodukt. Sie schützt vor Umwelteinflüssen, bindet Feuchtigkeit, wirkt zellregenerierend und macht die Haut geschmeidig.
Durch diese hautpflegenden Eigenschaften eignet sich Sheabutter für jeden Hauttyp. Besonders für trockene Haut kann die Butter deshalb eine Wohltat sein. Oftmals ist sie daher in Seifen, Peelings und Körpermilch enthalten.

5. Wofür/-gegen kann man Sheabutter anwenden?

Die Anwendungsbereiche reichen weit über die „normale“ Hautpflege hinaus. Die Körperbutter wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften auch als Heilmittel verwendet:

6. Wie wirkt Sheabutter in den Haaren?

Auch für die Haare eignet sich das Wundermittel: Die Butter kann entweder pur oder mit anderen Ölen (wie Jojobaöl) gemischt in die Längen und Spitzen aufgetragen werden. Nach kurzer Einwirkzeit ganz einfach auswaschen und schon werden die Haare glänzender und geschmeidiger sein. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Da Sheabutter ein Pflanzenfett ist, sollte sie nicht direkt auf den Ansatz aufgetragen und gründlich ausgespült werden, um fettige Haare zu vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen will oder Probleme mit schnell nachfettenden Haaren hat, sollte lieber zu Shampoos, Spülungen und Haarölen greifen, in denen Sheabutter enthalten ist.

7. Ist Sheabutter zum Verzehr geeignet?

Sheabutter kann gegessen werden und ist sogar gesund, weil sie viele Nährstoffe enthält. In unserer heimischen Küche ist die pflanzliche Butter noch nicht angekommen – sie wird aber in Afrika traditionell zum Kochen verwendet. Ihr Geschmack ist aber gewöhnungsbedürftig und sie ist zudem deutlich teurer als andere pflanzliche Fette. Wer sie dennoch in das eine oder andere Gericht einbinden möchte, kann sie wie normale (vegane) Butter zum Anbraten, Herausbacken oder zum Einfetten von Kuchenformen verwenden. Achtung: Sheabuttersind öfter Inhaltsstoffe aus der Kosmetik beigefügt, die nicht zum Verzehr geeignet sind. Lesen Sie also unbedingt die Zutatenliste, bevor Sie die Butter zum Kochen verwenden.

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