Was tun gegen Zähneknirschen?
Viele machen es nachts. Nicht selten unbemerkt. Zähneknirschen. Welche Anzeichen es gibt. Welche Gründe dahinterstecken. Was Sie gegen Zähneknirschen tun können. Dr. Kristina Flatischler (Fachärztin für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) klärt auf:
Eigentlich benutzt man die Zähne pro Tag nur etwa eine Stunde lang – während man etwas isst. Aber viele Menschen beißen viel häufiger auf den Zähnen herum; insbesondere im Schlaf ist Zähneknirschen oder Zähnepressen weit verbreitet. Häufigste Ursache des nächtlichen Zähneknirschens ist psychischer Stress, der während der Ruhezeiten verarbeitet wird. Zähneknirschen ist übrigens eine von vielen scheinbar grundlosen Ursachen für Zahnschmerzen.
Neben Stress kommen auch generelle Probleme der Zähne beziehungsweise beim Kauen als Ursache in Frage, die auch die beste Zahnpflege nicht ändern kann. Dazu zählen zum Beispiel zu hohe Füllungen oder schlecht sitzender Zahnersatz. Ebenso kann eine Störung des Kiefergelenks Zähneknirschen auslösen. Erste Hinweise für Zähneknirschen sind verspannte Kaumuskeln, abgeschliffene Kauflächen, Risse im Zahnschmelz, Zahnfleischbluten und Zahnabdrücke am Zungenrand. In extremen Fällen können diese ungezügelten Kräfte auch zu Ohrgeräuschen (Tinnitus), Seh- und Schlafstörungen, Schwindel und Übelkeit führen.
Was tun? Das hilft bei Zähneknirschen:
Lindern diese Maßnahmen das Zähneknirschen nicht, kann ein Besuch beim Psychotherapeuten sinnvoll sein. Bei anhaltenden Kiefergelenksproblemen ist eine Analyse des gesamten Kauapparates zu empfehlen. Dazu wird eine sogenannte Axiographie durchgeführt. Dabei messen elektronische Sensoren im Bereich der Kiefergelenke die Bewegungen beim Kauen, Öffnen, Schließen und bei Seitwärtsbewegungen. Die Untersuchung kann vom Kieferorthopäden und in Zahnkliniken durchgeführt werden.