Düfte wirken: So steuern Sie Ihre Gefühle
In Ihrem Leben entscheidet oft die Nase, was passiert. Auch wenn Sie das meist gar nicht bemerken. Fünf Beispiele aus dem Alltag, wie Düfte und Gerüche unsere Gefühle beeinflussen – und wie wir diese Wirkung selbst steuern können.
Das Duschgel mit Kokosduft erinnert uns an den letzten Urlaub. Das Männerdeo mit Patschuli und Mochusnote an eine vergangene Romanze. Und wenn jemand ungut riecht, rümpfen wir die Nase (Tipp am Rande: So sprechen Sie Kollegen oder Freunde auf ihren Schweißgeruch an).
Düfte haben direkte Wirkung auf Gefühle
Fakt ist: Düfte und Gerüche haben eine Wirkung, weil wir sie unbewusst mit unseren Gefühlen verknüpfen. Das zeigt auch eine dm Online-Umfrage: Die meisten Menschen entscheiden vor allem aufgrund des Duftes, zu welchem Duschgel oder Shampoo sie greifen.
Gerüche sind direkt mit unserem Seelenleben verbunden. Sie wirken im Gehirn ohne Umwege im limbischen System. Das ist jener Ort, an dem Gefühle, Instinkte und unbewusste Wahrnehmungen liegen. Deshalb reagieren wir auf Gerüche unbewusst, schnell und sehr emotional. Mit ätherischen Ölen können Sie übrigens eine Menge steuern – nicht nur Emotionen.
So steuern Sie mit Düften Ihre Gefühle
#1 Überzeugen Sie Ihre neue Liebe mit Ihrem Eigengeruch!
Duftstoffe entscheiden darüber, wen wir anziehend finden. Um sich in jemanden zu verlieben, muss man sie oder ihn riechen können, weiß Duftentwicklerin Katrin Schimmelpfennig. Deshalb: Beim nächsten Date lieber nicht zu viel Deo und Parfum auftragen. Das übertüncht nur den entscheidenden Eigengeruch. Übrigens: Auch die richtige Verwendung von Parfum will gelernt sein.
#2 Schützen Sie sich durchs Riechen vor Gefahren!
Gerüche können unserem Körper vermitteln: Vorsicht, hier stimmt etwas nicht! Sie warnen uns vor Gefahren, zum Beispiel wenn uns beim Riechen verdorbener Lebensmittel schlecht wird. Deshalb: Hören Sie genau auf Ihren Körper! Und erkennen Sie Warnsignale: Gewisse Gerüche können negative Gefühle wie Angst oder körperliche Beschwerden wie Kopfweh auslösen.
#3 Tricksen Sie Ihr Gehirn aus, um schlechte Gefühle zu vermeiden!
Unser Gehirn speichert Gerüche immer gekoppelt mit einer bestimmten Situation ab. Erleben wir etwas Schönes, empfinden wir den zugehörigen Duft als positiv. Negative Erlebnisse „riechen“ schlecht. Deshalb: Merken Sie sich, dass Düfte und Erinnerungen miteinander verknüpft sind. Hinterfragen Sie öfter mal, ob ein Geruch tatsächlich schlecht ist oder nur mit unangenehmen Erlebnissen verbunden.
#4 Ändern Sie mit Düften gezielt Ihre Stimmung!
Dass Gerüche die Laune beeinflussen können, gilt als erwiesen. Vor allem die Aromatherapie arbeitet mit Düften und nutzt die Wirkung ätherischer Öle. Auch Ihr Lieblingsduft am Körper bewirkt etwas: Der Duft von Zitrusöl etwa ist erfrischend, Vanille verströmt Sinnlichkeit. Deshalb: Experimentieren Sie mit der Welt der Düfte, etwa mit einem neuen Parfum oder einem Raumduft. So profitieren Sie davon, wie bestimmte Gerüche positive Gefühle in Ihnen hervorholen.
#5 Überdenken Sie zweimal, was Sie kaufen!
Wer kennt das nicht? In unserer Lieblings-Boutique riecht es so angenehm, dass wir fast immer zugreifen, obwohl wir eigentlich nur „Schauen“ wollten? Oft entscheiden Düfte und Gerüche darüber, was wir wann kaufen. Deshalb: Tragen Sie dieses Wissen im Hinterkopf. Und fragen Sie sich beim Einkaufen: Brauche ich das jetzt wirklich oder verleitet mich nur meine Nase zum Kauf?