Erkältung in der Schwangerschaft: Das können Sie tun
Gerade wer im Herbst und Winter schwanger ist, kommt um eine Erkältung häufig nicht herum: Was Sie tun können, um die Erkältung in der Schwangerschaft zu behandeln.
Vorweg: Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist – sofern Sie ansonsten gesund sind – nicht gefährlicher als eine Erkältung bei einer Nicht-Schwangeren. Für gewöhnlich sorgt auch der körpereigene Nestschutz dafür, dass das Ungeborene vor allzu aggressiven Erkältungskeimen geschützt ist. Dennoch fordert eine Erkältung den Körper einer Schwangeren mehr, schließlich arbeitet das Immunsystem für zwei. Beugen Sie am besten vor und stärken Ihr Immunsystem vorab. Falls Sie sich doch verkühlt haben, helfen Hausmittel, um wieder zu Kräften zu kommen.
Worauf muss ich bei einer Erkältung während der Schwangerschaft achten?
Weil es ratsam ist, auf Medikamente so gut es geht zu verzichten, müssen Sie mit Hausmitteln die Erkältung kurieren. Welche das sind, ist je nach Schwangerschaftsmonat unterschiedlich! Grundsätzlich nicht zu empfehlen sind zu viel Salbei, Süßholzwurzel, Ginseng und Rosmarin sowie Thymian und Pfefferminze. Wichtig: Sollte der Infekt fiebrig werden und länger als einen Tag über 39 Grad steigen, gehen Sie unbedingt zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Ansonsten geht es vor allem darum, sich selbst genug Ruhe zu gönnen. Und den Körper dabei zu unterstützten, den lästigen Schnupfen loszuwerden.
Was kann man gegen eine Erkältung in der Schwangerschaft tun?
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Schonen und viel trinken
Weil der Körper einfach mit doppeltem Gepäck viel geforderter ist als normal, gilt es, sich ausreichend zu schonen. Hören Sie ganz genau auf die Bedürfnisse Ihres Körpers! Dazu gehören ausgiebige Ruhepausen, aber auch leichte Spaziergänge, um den Kreislauf und das Immunsystem anzuregen. Dazu viel Wasser oder warme Tees! Übrigens: eine selbst gemachte Hühnersuppe wirkt auch hier wahre Wunder. Die enthaltenen Enzyme Cystein und Histidin haben eine antibakterielle Wirkung, die Suppe versorgt den Körper mit Flüssigkeit und die Vitamine aus Fleisch und Gemüse, sowie den Salzen stärken den Körper. In der veganen Variante ersetzen Sie Fleisch einfach durch Linsen.
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Was gegen Halsweh und Schnupfen hilft
Gegen Halsschmerzen helfen Kräutertees wie Melisse und Kamille sowie abschwellende Dampf-Inhalationen mit Eukalyptusöl. Auch reine Salzinhalationen sorgen dafür, dass die Nase abschwillt und der unangenehme Schleim in den Nebenhöhlen ablaufen kann. Für die Nacht helfen Meerwasser-Nasensprays. Damit Sie richtig frei atmen können, am besten das Kopfkissen etwas höher legen.
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Was gegen Husten hilft
Gegen Husten helfen ein Aufguss oder Pastillen aus Spitzwegerich (ist übrigens auch ein tolles Hausmittel bei Mückenstichen), Isländisch Moos und ein selbst gemachter Hustensaft aus Zwiebelsirup. Dazu eine Zwiebel hacken, über Nacht in Honig ziehen lassen und am nächsten Tag durch ein Tuch sieben. Den Sirup können Sie mehrmals täglich einnehmen. Wer ganz auf die Kraft der Natur setzen will, versucht es dazu klassisch mit einem Halswickel aus Kartoffeln. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die Bronchien besonders gut öffnen und Sie problemlos husten können.
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Hausmittel gegen Kopfweh
Wer die verstopfte Nase mit Inhalationen schon bekämpft hat und trotzdem noch Kopfschmerzen verspürt, kann sich die Kraft der Zitrone zunutze machen. Einfach ein warmes Tuch in Zitronensaft tränken und auf die Stirn legen. Auf den Stirnwickel ein Handtuch legen und eine halbe Stunde einwirken lassen.
Damit eine Erkältung auch in der Schwangerschaft nur ein kleiner Störfaktor bleibt und nicht allzu unangenehm wird, unterstützen Sie den Prozess mit den richtigen Mikronährstoffen sowie vitaminreicher Ernährung – und mineralhaltigen Lebensmitteln. Besonders mit Zink, Selen und Vitamin C helfen Sie Ihrem Körper wieder zu Kräften zu kommen. Zitrusfrüchte, Cashewnüsse und Kohlgemüse sind dabei besonders gut.