Rosacea: Das können Sie laut Dermatologin bei dieser Hautkrankheit tun
Rosacea: Symptome, Ursachen, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten
Welche Symptome deuten auf Rosacea hin?
Dr. Birgitt Hantich-Hladik ist Fachärztin für Dermatologie und führt ihre Facharztpraxis für Haut- und Geschlechtskrankheiten seit 1998 in Hallein (Salzburg). Unter anderem ist sie auf Rosacea spezialisiert, das auch als Kupferfinne oder Couperose bezeichnet wird. Der Verlauf und die Symptome werden von ihr folgendermaßen beschrieben:
- Hautrötungen im Gesicht oder Dekolletee
- Gefäßerweiterungen, Papeln oder Pusteln
- Wucherungen des Bindegewebes und der Talgdrüsen
Was sind die Ursachen von Rosacea?
Laut Dr. Hantich-Hladik können verschiedene Faktoren bei der Krankheit eine Rolle spielen.- Genetische Vorbelastung
- Frauen sind anfälliger dafür
- Helle Haut
- Lymphgefäße, die zu Schwellungen neigen
- Eine bakterielle Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori
- Als vorbeugende Maßnahme sollten Sie unbedingt auf diese Dinge verzichten:
- Zu langes Verweilen in der Sonne: Achten Sie immer auf ausreichenden Sonnenschutz, nicht nur im Sommer.
- Reizende Lotions und Cremes: Verwenden Sie unbedingt hautverträgliche Pflegeprodukte.
- Verzichten Sie auf heiße Bäder und schützen Sie im Winter Ihre Haut mit einer Kälteschutzcreme.
Kann man Rosacea mit der richtigen Ernährung beeinflussen?
Die Ernährung hat einen nicht unbeachtlichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und die Entstehung beziehungsweise das Abklingen von Krankheiten. Und, auch wenn es nicht überraschend ist: Ähnlich wie zum Beispiel bei Osteoporose ist es wieder einmal die gesunde, ausgewogene Ernährung, die unterstützend wirken kann.
Darauf sollten Sie achten:
- Besonders wichtig für ein gesundes Hautbild ist Vitamin A, das in Kürbis, roter Paprika, grünen Blättern wie Spinat und Salat sowie Eiern vorkommt.
- Vitamin-D-Mangel kann sich hier negativ auswirken, da dadurch das Immunsystem geschwächt wird.
- Zink, Selen und Biotin sind außerdem wichtig.
Das sollten Sie vermeiden:
- Scharfe Speisen und Gewürze
- Alkohol
- Heißgetränke
- Essen, das Entzündungen fördert (Weißmehl, Zucker, Fertigessen)
- Histaminhaltige Lebensmittel wie zum Beispiel Zitronen und Tomaten
- Schweinefleisch und -schmalz
- Sonnenblumen- und Distelöl
Diese Rolle kann der Darm bei Rosacea spielen
Eine falsche Ernährung kann mitunter an den Symptomen von Rosacea beteiligt sein. Im ärztlichen Journal wird von einer Darm-Gehirn-Haut-Achse berichtet: Das Darm-Mikrobiom hat einen Einfluss auf die Hautgesundheit, Rosacea-Patienten haben oft nicht nur Hautprobleme, sondern leiden auch unter Störungen des Verdauungssystems, wie zum Beispiel Reizdarm. Unter ärztlicher Aufsicht kann eine Darmsanierung bei Rosacea unterstützend wirken.
Welche Cremes helfen bei Rosacea?
Eine Zinksalbe kann nicht nur bei Hautreizungen durch Rasur, sondern auch bei anderen Hautproblemen unterstützend wirken. Durch ihre antiseptische und entzündungshemmende Wirkung kann sie Entzündungen abklingen lassen und auch zu einer Linderung bei Rosacea beitragen. Zusätzlich legt sie sich wie ein Schutzfilm über die betroffene Hautstelle und schirmt diese von Bakterien ab. Wie immer gilt aber: Wenden Sie sich mit Hautproblemen an eine Dermatologin oder einen Dermatologen. Fachärzte können Sie individuell beraten und Ihnen eine Salbe verschreiben, die genau auf Ihr Krankheitsbild abgestimmt ist.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Rosacea?
Je nachdem, wie stark die Beschwerden sind, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die beim Dermatologen zum Einsatz kommen:
- Gels und Lotionen mit speziellen Wirkstoffen
- Medikamente (äußerliche und innerliche Anwendung)
- Laserbehandlung
- Lymphdrainagen
- Operativer Eingriff bei überschüssigem Gewebe
Ausreichender Sonnenschutz
Achten Sie bei Rosacea unbedingt auf den passenden Sonnenschutz. Am besten geeignet sind Sonnencremen speziell für sensible Haut mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Verzichten Sie auch bei der Tagespflege nicht darauf – ein Sonnenschutz-Fluid kann hier eine gute Option sein.
Make-up bei Rosacea: Rötungen und rote Äderchen überschminken
Zum Überschminken von Rötungen und roten Äderchen gibt es zahlreiche Produkte und Tricks. Wichtig ist aber, dass Sie sich danach sorgfältig abschminken (mit sanften Reinigungsprodukten) und sich immer wieder ungeschminkte Auszeiten gönnen.
Concealer: Kleine rote Stellen lassen sich damit gut überschminken.
CC Cream: Die Verbindung aus pflegender Creme und Make-up eignet sich gut zum Kaschieren von Rötungen und leichten Unebenmäßigkeiten. Spezielle CC Creams mit grünen Farbpigmenten lassen rote Äderchen weniger markant hervorstechen.
Camouflage: Lesen Sie nach, wie Sie ein perfektes Camouflage Make-up machen können.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Make-up mit dem Hinweis „nicht komedogen“ gekennzeichnet ist.