Curly-Girl-Methode: So stehen wir zu unseren Naturlocken
Schon mal von der Curly-Girl-Methode gehört? Bei uns erfahren Sie alles über diesen spannenden Trend und wie Lockenköpfe ihre Traummähne erlangen können. Die Curly-Girl-Methode ist eine speziell entwickelte Technik, mit der Lockenköpfe endlich ihre Haare in den Griff bekommen. Die Locken wirken gepflegter und gesünder denn je – wir zeigen Ihnen, wie’s geht.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Curly-Girl-Methode überhaupt?
- Für wen eignet sich die Curly-Girl-Methode?
- Was muss man wissen, bevor man mit der Curly-Girl-Methode beginnt?
- Schritt-für-Schritt: Anleitung der Curly-Girl-Methode
- Tipps und Tricks: Wie man die Locken schön hält
- Diese Produkte gibt es für die Curly-Girl-Methode bei dm:
Was ist die Curly-Girl-Methode überhaupt?
Begriffe wie Curly-Hair-Methode oder Curly-Girl-Methode sind einigen Styling- und Frisuren-Profis schon länger bekannt. Doch was genau verbirgt sich dahinter und was macht diese Methode so besonders?
Die Curly-Girl-Methode (CGM) ist eine speziell für Lockenköpfe entwickelte Routine, die es vielen Curly-Girls und Curly-Boys ermöglicht, ihre Naturwellen zu bändigen und das Beste aus sich und ihrer Mähne herauszuholen!
Bei dieser Methode gibt es spezielle Techniken, wie man seine Haare wäscht, stylt, trocknet und auch langfristig pflegt. Das Besondere ist, dass man weitestgehend auf Hitze sowie schädliche Inhaltsstoffe wie Silikone, Sulfate, Parabene, Tenside und austrocknende Alkohole verzichtet. Die Methode verspricht, dass durch die richtige Pflege die natürliche Struktur der Locken erhalten bleibt und die Haare gepflegter und gesünder denn je wirken.
Entwickelt hat diese Methode die amerikanische Hairstylistin Lorraine Massey. Sie hatte selbst lange mit ungebändigten Locken zu kämpfen und versteht die Herausforderungen, mit denen viele Lockenköpfe zu kämpfen haben.
Für wen eignet sich die Curly-Girl-Methode?
Viele Menschen wissen tatsächlich gar nicht ob, sie eine Lockenstruktur haben, weil sie sich noch nie wirklich damit auseinandergesetzt haben oder das Glätteisen bisher ihr ständiger Begleiter war. Um herauszufinden, ob man selbst eine Tendenz zu Locken hat, muss man sich zunächst mit seiner natürlichen Haarstruktur auseinandersetzen.
Wenn Ihnen folgende Situationen bekannt vorkommen, hat Ihr Haar möglicherweise keine vollkommen glatte Struktur:
- Ihre Haare sind nach dem Lufttrocknen „frizzy“ und wirken nicht richtig glatt, aber auch nicht eindeutig lockig?
- Bei hoher Luftfeuchtigkeit kringeln sie sich sofort, und beim Kämmen nimmt das Volumen erheblich zu?
Dann probieren Sie es mal mit der Curly-Girl-Methode!
Was muss man wissen, bevor man mit der Curly-Girl-Methode beginnt?
Bevor man einfach loslegt, sollte man sich bewusst sein, dass sich nach einem Haarwaschgang noch keine richtigen Locken bilden werden und dies nicht das langfristige Ergebnis sein wird. Denn durch jahrelanges Bearbeiten mit Hitze oder das Auskämmen der Locken müssen sich die Haare erst einmal wieder zu ihrer natürlichen Struktur zurückfinden. Man muss die Locken erst einmal „locken“, damit sie irgendwann in voller Pracht erstrahlen können. Ein schön definierter Lockenkopf ist ein langer Prozess, und es steckt viel Arbeit dahinter. Dranbleiben ist das Stichwort! Es macht sich definitiv bezahlt, sein „Ich“ voll auszuschöpfen und der Traummähne eine Chance zu geben.
Um mit der Curly-Girl-Methode zu starten, bedarf es auch einer kleinen Investition in Produkte und Tools. Denn ganz ohne Hilfsmittel werden die Locken nicht so schön definiert und gepflegt aussehen. Krauses Haus ist von Natur aus sehr trocken und benötigt reichlich Pflege. Hier gilt: je mehr, desto besser! Bei dünnem und feinem Haar sollte man allerdings mit zu vielen Ölen und Pflegeprodukten vorsichtig sein, da es sonst schnell fettig aussehen kann.
Bevor man nun mit der Curly-Girl-Methode startet, sollte man seine Haare einmal gründlich mit einem sulfat-haltigen Shampoo oder speziellen Tiefenreinigungsshampoo waschen, um sie von letzten Stylingrückständen und Build-ups zu befreien. Ein Build-up entsteht dann, wenn man seine Haare nicht richtig von Stylingrückständen befreit und immer mehr Produkt auf die Haare „aufbaut“. Das kann die natürliche Struktur stören und verhindern, dass sich die Locken in voller Pracht entfalten.
Schritt-für-Schritt: Anleitung der Curly-Girl-Methode
Nach der Methode von Lorraine Massey wird bei der Curly-Girl-Methode komplett auf Shampoo verzichtet und ausschließlich die sogenannte Co-Washing-Methode angewendet. Das Wort „Co“ steht für das englische Wort „Conditioner“. Es wird also nur mit Spülung gewaschen, auch am Ansatz. Sollte das für Sie überhaupt nicht funktionieren, können Sie auch zu einem milden, sulfatfreien Loo-Poo greifen – also einem Shampoo, das mit möglichst wenigen Zusatzstoffen auskommt. Für die Curly-Girl-Methode sollte es auf jeden Fall frei von wasserunlöslichen Silikonen, Parabenen und Sulfaten sein.
1.Haare waschen
Beim Haarwaschgang startet Ihre Curly-Girl-Methode. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Haare vorher von alten Styling-Rückständen befreit haben. Wenn Sie die originale CGM befolgen möchten, waschen Sie Ihre Haarlängen und den Ansatz sanft mit einem Conditioner und massieren diesen gut ein. Durch das Einreiben in den Ansatz wird die Kopfhaut sauber. Anschließend kämmen Sie die mit Conditioner getränkten Haare vorsichtig mit den Fingern durch. Optional können Sie auch eine sogenannte „Wet-Brush“ verwenden. Dabei aber immer vorsichtig sein, da die Haarstruktur im nassen Zustand besonders anfällig für Spliss und Risse ist. Es reicht aus, wenn Sie Ihre Haare nur 1–2-mal pro Woche waschen.
Conditioner bzw. Haarspülungen sind grundsätzlich so formuliert, dass sie das Haar sanft mit einer sehr kleinen Menge waschaktiver Substanzen reinigen. Sollten Sie das aber nicht für ausreichend empfinden, oder zu fettigem Haar neigen, können Sie Ihre Haare auch bei jedem Waschgang mit einem milden Shampoo waschen.
Lockiges Haar wird niemals im trockenen Zustand gebürstet – nur im nassen!
2. Haare auswaschen
Die Curly-Girl-Methode nutzt eine spezielle Technik namens „Squish to Condish“, um die Haare auszuwaschen und gleichzeitig mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dabei wird eine große Schüssel mit lauwarmem Wasser verwendet. Die Haare werden kopfüber ins Wasser getaucht und wieder herausgehoben, während sie sanft geknetet und gedrückt werden. Durch dieses wiederholte Eintauchen und Kneten soll der Conditioner ausgewaschen werden, wobei gleichzeitig die lockige Struktur verstärkt wird.
Wenn Ihnen diese Methode nicht zusagt, können Sie den Conditioner auch ohne sich kopfüber zu neigen unter der Dusche ausspülen und während des Ausspülens sollen die Haare geknetet werden.
Die Haare sollten durch das kneten bereits ausgewrungenen sein. Nun können die Haare entweder in einen Microfaser-Turban oder einem alten Baumwoll-T-Shirt eingewickelt werden. Sie sollten am besten nicht zu sehr antrocknen, da sie für das Styling noch ziemlich nass sein müssen. Die Haare aus dem Turban entfernen und noch einmal kurz anfeuchten – entweder mit einer Nebelsprühflasche oder indem Sie Ihre Finger erneut anfeuchten und damit die Haare kneten. Anschließend wird ein Leave-In-Conditioner oder eine Lockencreme gleichmäßig im Haar verteilt. Achten Sie dabei auf ein charakteristisches Geräusch, das durch die Feuchtigkeit und die Styling-Produkte entsteht – ein Hinweis darauf, dass Sie die Produkte richtig einarbeiten. Danach können Sie ein Locken-Gel verwenden, um den Locken zusätzlichen Halt zu geben. Nutzen Sie dabei die „Praying Hands“-Technik, indem Sie Ihre Hände um die Strähnen herum so falten, als würden Sie beten, und dabei die Haare immer wieder sanft kneten. Für noch mehr Halt kann optional noch ein Schaumfestiger eingesetzt werden.
Nach der Methode der Hairstylistin Lorraine Massey werden die Haare an der Luft getrocknet, da weitestgehend auf Hitze verzichtet wird. Sollten Ihnen die nassen Haare unangenehm werden, können Sie die Haare in ein altes Baumwoll-T-Shirt geben und antrocknen lassen.
Wenn Sie Ihre Haare dennoch föhnen möchten, verwenden Sie am besten einen Diffusor-Aufsatz, so bleiben die Locken in Form. Verwenden Sie unbedingt einen Hitzeschutz. Nehmen Sie eine kleine Haarpartie und legen Sie sie vorsichtig in den Diffusor-Aufsatz. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit den restlichen Haarpartien, bis die Haare zu etwa 80 % trocken sind. Den Rest lassen Sie an der Luft trocknen. Sollten die Haare nach dem Trocknen zu hart vom Gel sein, kann der sogenannte „Gelcast“, also die feste Schicht, die sich durch das Gel gebildet hat, ganz leicht mit den Fingern ausgeknetet werden. Für extra Glanz kann noch ein Haaröl in die Längen und Spitzen gegeben werden.
Tipps und Tricks: Wie man die Locken schön hält
Um die Locken nun schön zu halten, sollte man ein paar wichtige Punkte berücksichtigen: Locken werden niemals im trockenen Zustand ausgebürstet, andernfalls würden Sie Ihre hart erarbeitete Lockenroutine wieder zerstören. Sie müssen sich daran gewöhnen, die Locken mehrere Tage nicht durchzukämmen. Sollten Sie jedoch das Bedürfnis dazu haben, massieren Sie Ihre Kopfhaut mit angenehmem Druck und kämmen Sie vorsichtig mit den Fingern durch Ihre Locken. Um die Locken beim Schlafen zu schützen, empfiehlt es sich, eine Seiden- oder Satinhaube zu verwenden. So sind die Locken weniger Reibung ausgesetzt und behalten ihre Feuchtigkeit besser.
Um die Locken nach ein paar Tagen aufzufrischen, können die Haare leicht nass gemacht werden. Das kann entweder mit einer Nebelsprühflasche oder mit den Fingern geschehen. Geben Sie etwas Lockencreme in das Haar und umwickeln Sie vereinzelte Locken um einen Finger. So werden die Locken optimal aufgefrischt und bleiben noch ein paar Tage länger in Form, bevor die nächste Haarwäsche nötig ist.