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Brennnessel: Darum lieben jetzt alle das Unkraut
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Heilkraut

Brennnessel: Darum lieben jetzt alle das Unkraut

Wer hat nicht schon Bekanntschaft mit den schmerzhaften Brennhaaren der Brennnessel gemacht? Doch das Unkraut gewinnt wieder zunehmend an Beliebtheit: Wegen seiner heilsamen Wirkung wird es schon lange in der Naturheilkunde eingesetzt. Und auch in der Küche lässt sich der wuchernde Wildwuchs bestens verwerten. Nicht zuletzt ist die Brennnessel wertvoll für die Artenvielfalt: Die Raupen von bis zu 50 Schmetterlingsarten ernähren sich von ihren Blättern.

Wofür wird die Brennnessel verwendet?

Die Brennnessel wird für ihre nützlichen und vielseitigen Eigenschaften schon lange geschätzt: Bevor es Kühlschränke & Co gab, wickelte man Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter ein. Das verhinderte die Vermehrung von Keimen und hielt Verderbliches frisch (die antibakterielle Wirkung der Brennnessel ist sogar wissenschaftlich erwiesen). Auch Stoffe wurden aus den Pflanzenfasern gewebt – das sogenannte Leinen der armen Leute – und eingefärbt. In der Pferdezucht mischte man gerne getrocknete und zerriebene Brennnesseln unter den Hafer. Wer selbst Hühner hält, hat vielleicht auch schon beobachtet, dass das Federvieh gerne nach den nahrhaften Samen scharrt. Umweltbewusste Gärtner düngen mit Brennnesseljauche oder setzen den Sud gegen Blattläuse ein. Auch in der Naturheilkunde und in der Küche gewinnt das essbare Unkraut wieder zunehmend an Beliebtheit.

Brennnessel: Wirkung und Nährstoffe

Die Brennnessel ist sehr eiweißreich (ähnlich wie Hülsenfrüchte) und eine wahre Vitaminbombe: Ihre Blätter enthalten viel mehr Nährstoffe als Kopfsalat – unter anderem Kalzium, Magnesium, Kalium und die Vitamine A und C. Besonders nährstoffreich sind die Jungtriebe der Pflanze. In ihren Samen finden sich Vitamin E und Linolsäure, eine wichtige mehrfach ungesättigte Fettsäure (Omega-6-Fettsäure).

Die gesamte Pflanze – vom Blatt bis zur Wurzel – kann therapeutisch genutzt werden. In der Naturheilkunde wird die Brennnessel bei Gicht, Rheuma (auch hierzu gibt es eine wissenschaftliche Studie), Blasen- und Nierenbeschwerden eingesetzt. Brennnesseltee wirkt entwässernd und kann zum Beispiel auch bei Wassereinlagerungen getrunken werden. Viele Menschen schwören auf eine Frühjahrskur mit Brennnesseltee. (Achtung: In der Schwangerschaft sollte der Tee nicht getrunken werden, da er Wehen auslösen kann!)

Kleiner Tipp: Reiner Brennnesseltee aus trockenen Blättern hat oft ein muffiges Aroma. Lieber frische Blätter aufbrühen oder bei getrockneten Blättern etwas Zitronenschalenabrieb hinzugeben, das verbessert den Geschmack.

Brennnessel: Rezepte und Tipps für die Küche

Immer mehr Wildkräuter finden (wieder) Verwendung in der Küche – so auch die Brennnessel.

So verarbeitet man die Blätter der Brennnessel

Ihre frischen Blätter erinnern an Spinat und lassen sich genauso verarbeiten. Auch als Salat kann man die Blätter der Wildpflanze genießen: Dafür einfach für zwei bis drei Sekunden die Blätter in einem Sieb in kochendes Wasser tauchen (so werden die Brennhaare zerstört) und anschließend in eiskaltem Wasser abkühlen. Nach kurzem Blanchieren können die Blätter auch fein gehackt werden und schmecken als Füllung in Ravioli, Quiche, Aufstrichen, Kräuterdips oder in Knödeln. Auch zu Eierspeise und in Pasta-Gerichten macht sich die Brennnessel hervorragend. Als Basis können Sie sich bei diesen Rezepten inspirieren und Bärlauch bzw. Radieschen durch Brennnesseln ersetzen: Bärlauchknödel: Ein einfaches, vegetarisches Rezept und Vitalrezepte: Radieschenpesto und Radieschenaufstrich.

So verwendet man die Samen der Brennnessel

Die Samen schmecken nussig. Sie werden im Backofen bei mittlerer Hitze für 15 Minuten geröstet und können einfach aufs Butterbrot, in den Salat oder aufs Müsli gestreut werden. Auch Smoothies oder Pesto lassen sich mit den knackigen Samen verfeinern.

Schmerzlos pflücken: Tipps für die Brennnessel-Ernte

Die Brennnessel liebt stickstoffreichen Boden. Im eigenen Garten findet man das Unkraut daher oft in der Nähe des Komposts. Wer in der Natur sammeln möchte, sollte möglichst nach Plätzen fernab von Straßen, Wohn- und Gewerbegebieten Ausschau halten. Dort sind die Pflanzen weniger von Schadstoffen belastet. Was immer gilt: Vor dem Verwenden in der Küche muss die Ernte gründlich gewaschen werden.

Die beste Erntezeit für die Brennnessel ist das Frühjahr. Dann schmecken die jungen Triebe besonders köstlich. Wer später noch pflücken will, sollte nur die obersten vier Blätter nehmen. Zwar wird oft behauptet, dass die ganz jungen Triebe nicht brennen – verlassen kann man sich aber nicht darauf. Am schmerzhaftesten ist das Brennen zur Zeit der Blüte. Handschuhe sind daher bei der Ernte immer ratsam.

Die Samen der weiblichen Brennnessel-Pflanzen können bis zum ersten Frost geerntet werden: einfach die Samenstände abschneiden und die Samen mit den Fingern abstreifen. Tipp: über Nacht liegen lassen, so werden die Pflanzenteile etwas welk und brennen nicht mehr so stark.

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