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Tee selber machen: Diese 5 Kräuter sammeln wir jetzt
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Tee-Zubereitung

Tee selber machen: Diese 5 Kräuter sammeln wir jetzt

Sie wollten schon immer mal Ihren Tee selber machen? Ab dem Frühjahr bis zum Herbst ist die perfekte Zeit, um Kräuter zu sammeln und zu trocknen. So können Sie in der kalten Jahreszeit wohltuende Tees genießen, die selbstgemacht umso besser schmecken. Eine Kräuterexpertin verrät ACTIVE BEAUTY, welche Kräuter sich dafür am besten eignen.

Karolina Hudec von „Kräuterherz“ ist zertifizierte Kräuterpädagogin. Die Naturliebhaberin lebt umgeben von Wiesen und Wäldern im Salzburger Land. Sie erntet regelmäßig wilde Kräuter, um daraus Tees zu machen.

Ab dem Frühjahr lassen sich wunderbar Wildkräuter und Heilpflanzen sammeln, um in der kalten Jahreszeit selbst Tee zu machen. Die Kräuterexpertin Karolina Hudec empfiehlt, in den warmen Monaten folgende Kräuter zu sammeln und zu trocknen: Brennnessel, Brombeerblätter, Quendel, Schafgarbe und Frauenmantel. „Diese Wildkräuter und Heilpflanzen können Sie vom Frühjahr über den Sommer bis zum Herbst hinein sammeln und sich im Winter über einen wunderbaren, individuellen Jahreszeiten-Tee freuen.“

Tee-Zubereitung aus getrockneten Kräutern

  • Vorbereitung: Pro Teetasse (ca. 250 ml Wasser) benötigen Sie rund einen bis zwei gestrichene Teelöffel an getrockneten, zerkleinerten Kräutern.
  • Kräuter auswählen: Sie können Tee aus einzelnen Kräutern machen oder drei bis fünf Kräuter zu einer individuellen Teemischung kombinieren.
  • Kräuter zerkleinern: Zerdrücken oder zerreiben Sie die getrockneten Kräuter. Das bricht die Struktur der Pflanzenteile auf und das Teewasser kann die wertvollen Inhaltsstoffe leichter herauslösen. Geben Sie die Kräuter in eine Tasse oder Kanne. Verwenden Sie dafür, falls das Geschirr keinen Teeeinsatz hat, ein Teesieb oder einen Teefilter.
  • Teewasser aufgießen: Übergießen Sie die zerkleinerten Kräuter mit kochendem Wasser. Legen Sie unbedingt einen Deckel auf die Tasse oder Kanne. So stellen Sie sicher, dass unter anderem die duftenden ätherischen Öle im Tee enthalten bleiben.
  • Tee ziehen lassen: Lassen Sie den Kräutertee rund sieben bis zehn Minuten ziehen.
  • Für noch mehr Geschmack: Sie können den Tee nach Bedarf mit aromatischen Gewürzen wie Kardamom oder getrockneten Schalen von Bioäpfeln oder Zitrusfrüchten verfeinern.

Brennnesseltee selber machen

Verwendete Pflanzenteile: die getrockneten, zerriebenen Blätter der Brennnessel

Inhaltsstoffe: Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium, Vitamin C und Eisen sowie Flavonoide, Carotinoide und Curmarine

Vorsicht: Die Brennhaare bzw. der Brennsaft enthalten Histamin. Menschen mit Histamin-Unverträglichkeit sollten auf Brennnessel-Tee verzichten, wenn sie auf Nummer sicher gehen möchten. Erfahren Sie im Beitrag Allergien und Intoleranzen alles über Histaminintoleranz.

Die Wirkung von Brennnessel-Tee

Tee aus Brennnesseln wird eine harntreibende Wirkung nachgesagt. Brennnesseltee wird daher gern als harntreibende, von innen „reinigende“ Frühjahrskur verwendet. Die entwässernde Eigenschaft von selbst gemachtem Brennnessel-Tee kann auch bei Wassereinlagerungen, die Frauen oft während der Menstruation haben, unterstützend wirken.
Wichtig: Bei entwässernden Anwendungen immer auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten! Erfahren Sie hier, an welchen Anzeichen Sie erkennen, dass Sie zu wenig getrunken haben.

Was das „Unkraut“ Brennnessel alles kann: Durch die Kombination aus Vitamin C und Eisen kann das Eisen der Brennnessel vom menschlichen Organismus besonders gut aufgenommen werden. „Für Frauen mit starken Regelblutungen ist die Brennnessel daher eine großartige natürliche Hilfe, da sie den Eisenhaushalt ausgleichen kann. Zugleich werden der Brennnessel stärkende und vitalisierende Kräfte zugeschrieben“, sagt Kräuterexpertin Karolina Hudec über die Wirkung von Brennnesseltee.

Tipp: Erfahren Sie hier alles über Eisenmangel durch Periode.

Selbstgemachter Tee aus Brennnesseln hat noch weitere Vorteile: Laut Volksheilkunde soll er den Stoffwechsel anregen, vitalisierend wirken und das Immunsystem stärken. Übrigens: Auch diese Teesorten boosten das Immunsystem. Als natürliches Kosmetikum kann Brennnesseltee für Haare, Kopfhaut und Haut eingesetzt werden. Außerdem schätzen Gartenfreundinnen und -freunde den Tee als biologischen Pflanzen-Dünger.

Brombeerblättertee selber machen

Verwendete Pflanzenteile: nicht die Beeren, sondern die Blätter der Brombeere

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe und Flavonoide

Vorsicht: Von Brombeerblättern in der Schwangerschaft ist eher abzuraten. Ihnen wird teilweise eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt. „In der Fachliteratur gibt es dafür zwar keine Hinweise, aber in der Volksheilkunde wird dies immer wieder erwähnt“, weiß die Kräuterexpertin.

Die Wirkung von Brombeerblättertee

Brombeerblättertee wird eine stopfende und zusammenziehende Wirkung nachgesagt. Deshalb kann das Trinken von selbst gemachtem Brombeerblättertee wohltuend sein, um einen normalen, festen Stuhl zu haben. Der Tee aus Brombeerblättern soll auch entzündungs- und keimhemmend sein. Somit kann Brommbeerblättertee beruhigend im Mund- und Rachenraum wirken.

Quendeltee selber machen

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten des blühenden Quendelkrauts

Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Bitterstoffe

Die Wirkung von Quendeltee

Quendel gilt in der Natur- und Volksheilkunde als wichtigste Pflanze für gut funktionierende Atemwege. Dem Kraut wird unter anderem eine hustenlösende Wirkung nachgesagt. Deshalb wird eine Wasserdampf-Inhalation mit Quendel auch empfohlen, um eine Erkältung mit Schnupfen schnell loszuwerden. Auch verdauungsfördernde, appetitanregende, krampflindernde, wärmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften soll Quendel haben. Tee aus Quendel unterstützt demnach freies Atmen und ein wohliges Bauchgefühl.

Schafgarbentee selber machen

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten der Schafgarbe

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine, Kieselsäure, Bitterstoffe, Gerbstoffe

Die Wirkung von Schafgarbe

Die Schafgarbe ist in der Frauenheilkunde eine traditionelle Heilpflanze bei Menstruationsbeschwerden. Sie soll blähungshemmende und krampflösende Eigenschaften haben. „Die Pflanze soll auch die Gebärmuttermuskulatur stärken können und kann förderlich für eine gut funktionierende Verdauung sein“, erklärt Kräuterexpertin Karolina Hudec. Außerdem wird der Schafgarbe unter anderem eine antibakterielle, entzündungshemmende, entgiftungsfördernde, leicht schweißtreibende, blutstillende und stoffwechselanregende Wirkung zugeschrieben. Kurzum: Wenn Sie Tee aus Schafgarbe selber machen und genießen, stärken Sie Ihren Körper auf natürliche Weise.

Tipp: Hier finden Sie weitere Hausmittel bei Regelschmerzen.

Frauenmanteltee selber machen

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten von Frauenmantel

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Flavonoide, Carotinoide, Cumarine, ätherische Öle und einige Mineralstoffe

Die Wirkung von Frauenmantel

Frauenmantel gilt in der Volksheilkunde als eines der wichtigsten Frauenheilkräuter. Der Pflanze wird eine entkrampfende, schmerzlindernde, zusammenziehende und auf den weiblichen Organismus ausgleichende Wirkung nachgesagt. „Anwendungen mit Frauenmantel können Juckreiz stillen, keimhemmend und blutungshemmend wirken und zudem Erleichterung bei Wasseransammlungen bringen“, erklärt die Kräuterexpertin. Selbst gemachter Frauenmanteltee kann etwa während der Menstruation, vor und in der Schwangerschaft sowie nach der Geburt und auch in den Wechseljahren wohltuend sein.

Tipp: Lesen Sie hier alles über Phytotherapie in den Wechseljahren.

Eine weitere Wirkung von Frauenmantel soll die Stärkung des Bindegewebes sein. Das liegt an seinen zusammenziehenden, entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften. Deshalb wird die Pflanze auch immer öfter in Gesichts- und Hautpflegeprodukten verwendet. Übrigens: Tee kann auch die innere Ruhe unterstützen – diese Tees beruhigen am besten.

Alle Anwendungen auf eigene Verantwortung! Diese Empfehlungen aus der Volks- & Naturheilkunde ersetzen keinen Arztbesuch. Kinder & Schwangere sollten bitte jede Anwendung vorher mit einem Arzt abklären.

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