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Trockene Augen: Welche Übungen und Hausmittel laut Medizinerin wirken

Trockenheit lindern

Trockene Augen: Welche Übungen und Hausmittel laut Medizinerin wirken

Extrem trockene Augen: Was hilft? Eine Allgemeinmedizinerin erklärt, was die häufigsten Ursachen von trockenen Augen sind. Lesen Sie außerdem, wie sich Symptome trockener Augen wie Jucken oder Brennen mit einfachen Übungen und Hausmitteln mildern lassen.

Trockene Augen sind ein weit verbreitetes Phänomen. Dr. Victoria Stefanitsch, Allgemeinmedizinerin sowie Arbeitsmedizinerin beim AMD Salzburg – der Gesellschaft für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Arbeitspsychologie – erklärt, was die Ursachen für trockene Augen sind und welche Tipps und Hausmittel helfen.

Welche Ursachen haben trockene Augen?

Der schützende Tränenfilm auf den Augen besteht aus drei Schichten: Angrenzend an die wasserabweisende Hornhaut ist eine schleimige Schicht. Darüber befindet sich eine wässrige Schicht. Sie beinhaltet etwa notwendige Nährstoffe, Sauerstoff, Vitamine und Glukose. Darüber liegt eine Fettschicht. Trockene Augen entstehen, wenn sich die Produktion und/oder die Qualität einer oder mehrerer Schichten verringert oder verändert. Durch die Verringerung der Fettschicht kann die wässrige Schicht schneller verdunsten und die Augen trocknen aus. Die Auslöser dafür können sehr vielfältig sein – die gängigsten Ursachen sind:

Bildschirmarbeit: Beim Fokussieren auf den Bildschirm vergisst man oft zu blinzeln. Die Lidschlagrate reduziert sich. Das führt dazu, dass sich der Tränenfilm auf dem Auge weniger gut verteilt, was die Augen trockener werden lässt.

Allergien: Eine Pollen-, Gräser- oder Milbenallergie kann trockene Augen verursachen, indem sie eine allergische Reizung hervorruft. Durch diesen Entzündungsprozess wird mehr Tränenflüssigkeit produziert. Dieser Tränenfilm hat aber die falsche Qualität, ist sehr wässrig und verdunstet schnell. „Das führt paradoxerweise häufig dazu, dass man zugleich trockene und tränende Augen hat“, erklärt Medizinerin Stefanitsch.

Kontaktlinsen: Trockene Augen durch Kontaktlinsen sind möglich, wenn man sie zu lange trägt, über Nacht nicht herausnimmt oder nicht sorgfältig reinigt. Verschmutzen sie, führt das zu Unebenheiten und der Tränenfilm kann sich nicht gleichmäßig verteilen.

Vitaminmangel: Vitamin A (Retinol) ist wichtig für die Funktion der Liddrüsen. Diese produzieren die Fettschicht, um eine normale Tränenflüssigkeit zu erhalten. Ein Mangel an Vitamin A kann die Fettproduktion stören und zu trockenen Augen führen.

Medikamente: Bestimmte Medikamente greifen in die Produktion und Qualität des Tränenfilms ein. Dadurch können trockene Augen entstehen.

Umweltfaktoren: Äußere Einflüsse wie Heizung oder Klimaanlage können trockene Augen verursachen. Denn ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig oder zu hoch, trocknet der Tränenfilm schneller aus, als er nachproduziert wird. Auch Wind und Rauch erhöhen das Risiko für trockene Augen, weil sie den Tränenfilm austrocknen können.

Krankheiten: Auch bestimmte Erkrankungen können die Ursache für trockene Augen sein. Zwei Beispiele: 1. Bei einer Lidrandentzündung sind die Fettdrüsen am Lidrand gestört. Das führt dazu, dass zu wenig Fettschicht produziert wird und die Augen austrocknen. 2. Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, dass der Körper gegen sich selbst arbeitet. Er produziert Antikörper gegen die eigenen Tränen- und Speicheldrüsen, die in der Folge zerstört werden.

Wechseljahre: In der Menopause reduziert sich bei Frauen das Hormon Östrogen, das unter anderem wichtige Funktionen für die Augen erfüllt. Die Fettproduktion wird eingeschränkt, der Tränenfilm hat dadurch eine geringere Qualität. Das führt zu trockenen Augen.

Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Tränenflüssigkeit generell ab. Das sorgt für trockene Augen.

Welche Symptome zeigen sich bei trockenen Augen?

Die Symptome bei trockenen Augen sind unabhängig von den Ursachen sehr ähnlich. Typische Symptome bei trockenen Augen sind, dass die Augen jucken, stechen, brennen, tränen oder gerötet sind. Viele Menschen haben das Gefühl, dass sich ein Fremdkörper im Auge befindet. Weitere Symptome trockener Augen sind, dass man verschwommener sieht und lichtempfindlich ist. „Welche Symptome jemand konkret hat, ist aber sehr individuell – manche Menschen neigen eher zu tränenden, andere zu geröteten Augen“, sagt die Allgemeinmedizinerin.

Was sollten Sie bei trockenen Augen tun?

Gehen Sie auf Ursachensuche: Welche Gründe könnten Ihre trockenen Augen haben? Arbeiten Sie zum Beispiel viele Stunden pro Tag am Bildschirm? Steht der Bildschirm so, dass Sie vom Sonnenlicht geblendet werden? Ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch oder zu niedrig (das lässt sich mit einem Hygrometer messen)? Zieht es im Raum? Überlegen Sie zusätzlich, in welchen Situationen Sie am meisten unter trockenen Augen leiden. Ist es während der Arbeit, kann es am Bildschirm liegen. Ist es draußen, könnte es zum Beispiel eine Pollenallergie sein. „Wenn Ihnen klar wird, warum Sie unter trockenen Augen leiden, können Sie durch kleine Änderungen im Alltag schon viel bewirken“, sagt die Medizinerin. Das können etwa längere Bildschirmpausen sein oder die richtige Raumlüftung. Weitere Tipps für gesundes Wohnen mit gutem Raumklima finden Sie hier.

Tipps bei extrem trockenen Augen: Was hilft?

Das Wichtigste vorweg: Halten Sie Ihre Lidränder sauber: Waschen Sie Ihr Gesicht gründlich mit Wasser und schminken Sie sich sorgfältig ab, sollten Sie Make-up tragen. Denn an den Lidrändern sitzen die Talgdrüsen für die Fettproduktion. Wenn diese zum Beispiel durch Kosmetikprodukte verkleben, können die Drüsen weniger Fett produzieren. Durch die geringere Fettschicht verdunstet der darüber liegende Tränenfilm schneller und die Augen trocknen aus.
Das können Sie bei trockenen Augen sonst noch tun, um den Tränenfilm zu erhalten:

  • Bewusstes Blinzeln: Kneifen Sie die Augen mehrmals kurz zusammen und entspannen Sie sie gleich darauf wieder. Im Anschluss lassen Sie die Augenlider ungefähr eine Minute lang leicht flattern.
  • Mit Wasser anregen: Benetzen Sie die geschlossenen Augen rund zehn Mal hintereinander mit warmem Wasser und danach zehn Mal mit kaltem Wasser. Das wirkt zusätzlich anregend auf den Kreislauf und gibt ein frisches Gefühl.
  • Sonnenlichtbaden: Schließen Sie die Augen und halten Sie den Kopf bei offenem Fenster und milder Sonneneinstrahlung hinaus. Bewegen Sie ihn einige Minuten langsam hin und her, um im Sonnenlicht zu „baden“.

Welche Hausmittel lindern die Folgen trockener Augen?

  • Warm-Kalt-Kompressen: Tauchen Sie zwei Wattepads in warmes oder kaltes Wasser und legen Sie auf jedes Auge ein Pad. Lehnen Sie sich entspannt zurück, bis die warmen Pads erkalten oder die kalten Pads warm werden. Das dauert ungefähr zehn bis 15 Minuten. Ob warm oder kalt bevorzugt wird, ist sehr individuell. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut: Warme Kompressen helfen bei verstopften Poren und regen die Drüsen an, mehr Lipide (Fette) zu produzieren. Kalte Kompressen wirken beruhigend und entzündungshemmend.
  • Teebeutel: Teetrinken hat viele Vorteile – und benutzte Teebeutel können wunderbar für die Pflege trockener Augen eingesetzt werden. Legen Sie je einen bereits verwendeten, abgekühlten Teebeutel auf Ihre geschlossenen Augen. Beruhigend für die Augen sind zum Beispiel Grün- oder Schwarztee. Wichtig: „Nehmen Sie sich dafür Zeit. Legen Sie sich hin oder machen Sie es sich im Sitzen bequem. Es geht darum, bewusst etwas für sich selbst zu tun“, sagt Dr.in Stefanitsch.

Welche Augentropfen helfen bei trockenen Augen?

Sie können ausprobieren, ob Tränenersatzmittel für trockene Augen Ihre Beschwerden lindern. Die künstlichen Tränen sind nicht rezeptpflichtig, aber nur in Apotheken erhältlich. Sie ersetzen den Tränenfilm, wodurch die Augentrockenheit zurückgeht. „Achten Sie darauf, dass die Tränenersatzmittel keine Konservierungsstoffe enthalten, um die Augen nicht weiter zu irritieren“, empfiehlt die Medizinerin. Umgangssprachlich werden die Tränenersatzmittel oft als Augentropfen bezeichnet.

Wann sollten Sie bei trockenen Augen eine ärztliche Beratung aufsuchen?

Helfen Ihnen die Tränenersatzmittel nicht, sollten Sie sich an Ihre Hausarztpraxis oder eine Praxis für Augenheilkunde wenden. Dort wird versucht, die Ursachen für Ihre trockenen Augen herauszufinden. „In den meisten Fällen sind trockene Augen ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren“, erklärt Expertin Victoria Stefanitsch. Falls medizinische Augentropfen nötig sind, werden diese beim Arztbesuch verschrieben.

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