Mineralstoffe und Vitamine für Haare – so helfen sie bei Haarausfall, brüchigem Haar & Co.
Nahrungsergänzungsmittel für Haarprobleme – sind sie sinnvoll?
„Der Grund für Haarprobleme kann ein Nährstoff- oder Vitaminmangel sein“, erklärt Barbara Holstein, Ernährungswissenschafterin beim Institut SIPCAN. „Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Wasser trinken trägt zur Haargesundheit bei. Nur bei Defiziten ist eine Supplementierung mit Nährstoffen sinnvoll.“
Welche Vitamine und Nährstoffe sind für ein gesundes Haarwachstum wichtig?
„Es gibt viele Vitamine und Nährstoffe, die wichtig für das Wachstum des Haares sind. Generell gilt, dass eine ausgewogene Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreideprodukten und vor allem pflanzlichen Ölen und pflanzliches Eiweiß das Haar gesund hält“, sagt Holstein. „Zucker-, fett- und salzreiche Snacks sollten sparsam verzehrt werden. Unbedingt sollte man auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten, idealerweise in Form von Wasser und ungesüßten Kräuter- oder Früchtetees. Diese trägt zu einer guten Durchblutung der Kapillaren an den Haarwurzeln bei.“
Hervorzuheben sind:
- Vitamin B12 ist wichtig für die Blut- und Sauerstoffzufuhr sowie die Zellteilung und Differenzierung.
- Vitamin B6 ist am Aufbau des Haarkeratins beteiligt und trägt zur Energieversorgung bei.
- Biotin ist ein wichtiger Bestandteil für die Neubildung von Haarwurzeln.
- Zink trägt zur Erhaltung der Haare bei, da es Bestandteil zahlreicher Enzyme ist.
- Selen ist Teil von antioxidativ wirkenden Enzymen und trägt so auch zum Erhalt von Haaren und Nägeln bei.
Diese Mineralstoffe und Vitamine helfen gegen Haarausfall
Der Grund für Haarausfall kann ein Mangel an Selen sein. Enthalten ist das Spurenelement z. B. in Brokkoli, Zwiebeln und Linsen. Vor allem Frauen sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D – enthalten in Lachs, Makrele, Eigelb und einigen Pilzen – achten. Eine 2020 in der Schweiz durchgeführte Studie ergab außerdem, dass Erbsensprossenextrakt als Nahrungsergänzungsmittel effektiv sein kann. Es ist reich an Biotin, L-Arginin sowie sekundären Pflanzenstoffen wie Isoflavonen.
Welche Vitamine und Mineralstoffe helfen bei dünnem Haar?
Menstruierende und schwangere Frauen sind oft von Eisenmangel betroffen, der auch die Haarstruktur schwächen kann. Hier sollte neben Präparaten auch auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden, also auf Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Nüsse, Rindfleisch und Fisch. Den Aufbau des Haarkeratins unterstützen außerdem Vitamin B6, Zink, Selen und Magnesium.
Gesunde Kopfhaut und Haarwuchs: Diese Vitamine brauchen Sie
Eisenmangel kann zu einer unzureichenden Durchblutung der Kopfhaut führen und Einfluss auf den Haarwuchs haben. Neben den bereits genannten Wirkstoffen ist auch Biotin wichtig, ein zentrales Coenzym im Stoffwechsel, das an der Neubildung von Haarwurzeln beteiligt ist. Enthalten ist es in Haferflocken, Nüssen und Milchprodukten. Außerdem förderlich für die Energie- und Sauerstoffversorgung der Haarwurzeln: Vitamin B12, Niacin und Folsäure.