Keratin-Glättung: Eine Expertin erklärt das Haar-Treatment
Manch (krauses) Haar macht Probleme: Es ist nach dem Waschen störrisch, lässt sich nicht bändigen und durch ganz feinen Frizz wirkt die Frisur immer ungepflegt. Die dm Qualitätstrainerin Renate Harrer erklärt uns, warum eine Keratin-Glättung dafür die Lösung sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Frau Harrer, was wird bei einer Keratin-Glättung gemacht?
- Was sind die Vorteile einer Keratin-Glättung?
- Wie lange hält eine Keratin-Glättung?
- Für welche Haartypen ist eine Keratin-Glättung geeignet?
- Was darf man nach einer Keratin-Glättung nicht machen?
- Welches Shampoo verwendet man nach einer Keratin-Glättung?
- Kann man eine Keratin-Glättung selbst machen?
- Gibt es bei der Keratin-Glättung auch Nachteile?
- Diese Produkte mit Keratin gibt es bei dm:
Renate Harrer ist Qualitätstrainerin und beim dm friseurstudio. Für ACTIVE BEAUTY hat sie die wichtigsten Fragen zur Keratin-Glättung beantwortet.
Frau Harrer, was wird bei einer Keratin-Glättung gemacht?
Erst werden die Haare gründlich gewaschen und trockengeföhnt. Danach trägt man das Keratin-Produkt gleichmäßig aufs Haar auf und föhnt es nach etwa 20 Minuten Einwirkzeit nochmals. Jetzt kommt das Glätteisen ins Spiel. Mit einer Temperatur von 210 bis 230 Grad wird das Haar geglättet. So kann das Produkt in die Schuppenschicht eindringen und es mit Keratin auffüllen. Das Treatment dauert ca. zwei Stunden.
Was sind die Vorteile einer Keratin-Glättung?
Bei einer Keratin-Glättung werden die Haare durch Keratin gefestigt. Sie sind danach nicht nur glatter, sondern auch glänzender (ähnlich wie beim Glossing) und lassen sich leichter stylen. Im Detail hat die Keratin-Glättung die folgenden sechs Vorteile:
- Anti-Frizz-Effekt: Die feinen Härchen, die störrisch abstehen, werden bei dem Treatment geglättet; das sorgt für einen glänzenden, edlen Look mit wenig Aufwand.
- Schonender als täglich das Glätteisen anzuwenden: Jeden Tag mit dem Glätteisen zu stylen kann eine ziemliche Belastung für die Haarstruktur sein. Da das dank der Keratin-Glättung (fast) vollständig wegfällt, werden die Haare geschont und bleiben dadurch länger seidig und gesund – bis in die Spitzen.
- Mehr Glanz: Das dem Haar zugefügte Keratin ist ein haareigener Baustein. Einerseits stärkt und glättet es das Haar wunderbar. Andererseits sorgt es auch dafür, dass es dank glatterer Haarstruktur viel schöner glänzt. Der Glanzeffekt kann durch die passenden Haarpflegeprodukte erhalten werden.
- Optisch längeres Haar: Alle Frauen mit gewellten oder gelockten Haaren wissen: Nass wirken die Haare immer viel länger. Klar, weil sie glatter sind! Dieser Effekt kommt natürlich auch bei der Keratin-Glättung zum Tragen. Die Haare wirken nach der Behandlung gleich um einige Zentimeter länger. Lesetipp: Im Beitrag Lange Haare pflegen, beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.
- Schnelles Styling spart Zeit: Eine Glättung mit Keratin sorgt in nur etwa zwei Stunden dafür, dass das morgendliche Styling dann ruckzuck geht. Bei zuvor stark gekraustem Haar müssen Sie vielleicht noch einmal mit dem Glätteisen nachhelfen, aber der Zeitaufwand für das Haarstyling minimiert sich auf jeden Fall. Perfekt für alle, die es in der Früh eilig haben.
Tipp: So funktioniert „Haare glätten in 6 Schritten“. Und falls es in der Früh einmal schnell gehen muss, gibt’s in diesem Beitrag Anleitungen für einfache Hochsteckfrisuren.
Wie lange hält eine Keratin-Glättung?
Wie lange man die Wirkung einer Keratin-Glättung genießen kann, hängt von der jeweiligen Haarstruktur ab. Bei sehr stark gekraustem Haar kann der Effekt nur zwei Monate anhalten, bei weniger starken Naturlocken auch bis zu vier Monate. Eines ist jedoch bei jedem Haartyp sicher: Mit dem innovativen Treatment, bei welchem dem Haar Keratin zugeführt wird, werden die Haare seidig schön und glänzend – und das über mehrere Wochen.
Für welche Haartypen ist eine Keratin-Glättung geeignet?
Fast alle Haartypen profitieren von einem Keratin-Treatment. Einzig bei sehr feinem Haar rate ich davon ab, da durch die Glättung das Volumen verringert wird und sich feines Haar dadurch noch weniger füllig anfühlt.
Was darf man nach einer Keratin-Glättung nicht machen?
Nach einer Keratin-Glättung darf man die Haare für 72 Stunden nicht waschen. Außerdem darf man sie in dieser Zeit nicht zu einem Zopf flechten und sich auch kein Ponytail binden. Man darf die Haare für diesen Zeitraum also nur offen tragen. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass man den Kontakt mit Feuchtigkeit vermeidet. Zum Beispiel sollte man bei Regen unbedingt einen Schirm verwenden.
Warum darf man nach einer Keratin-Glättung die Haare nicht waschen?
Mit dem Haarewaschen muss man nach einer Keratin-Glättung deswegen drei Tage lang warten, weil das Keratin erst aushärten muss.
Welches Shampoo verwendet man nach einer Keratin-Glättung?
Um den Effekt möglichst lange aufrechtzuerhalten, sollte eine Haarpflege mit Keratin verwendet werden. Zwar ist eine Keratin-Behandlung sehr sanft und schonend, doch sie ist dennoch ein formendes Treatment und somit auch eine gewisse Belastung für das Haar. Passende Pflege gleicht diese wieder aus.
Kann man eine Keratin-Glättung selbst machen?
Nein, davon würde ich auf jeden Fall abraten. Dieses Treatment sollte nur von einem Profi durchgeführt werden.
Gibt es bei der Keratin-Glättung auch Nachteile?
Ja, die Keratin-Glättung hat leider auch Nachteile. Die Behandlung selbst dauert relativ lang. Außerdem nimmt das Haarvolumen ab. Bei Locken, die bereits unstabil waren, kann es vorkommen, dass diese nicht mehr so zurückkehren wie zuvor.