8 Rules of Love von Jay Shetty: So bleibt die Liebe in Ihrem Leben
Vergebliches Suchen, On-Off-Beziehungen, immer wieder der Falsche … Nicht für jeden ist es so einfach, bleibende Liebe in sein Leben zu ziehen. Der Podcaster und frühere Mönch Jay Shetty erklärt, nach welchen acht Regeln man vorgehen muss, um eine liebevolle Beziehung zu sich selbst und einem Partner zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Regel: Sich Zeit zum Alleinsein nehmen
- 2. Regel: Die eigene Prägung herausfinden
- 3. Regel: Herausfinden, was Liebe für einen bedeutet
- 4. Regel: Dem Partner Dinge liebevoll beibringen
- 5. Regel: Der eigenen Berufung folgen
- 6. Regel: Gemeinsam richtig streiten
- 7. Regel: Manchmal ist Trennung die einzige Lösung
- 8. Regel: Liebe geben
8 rules of love: Jay Shettys acht Regeln für die Liebe
In seinem Buch „8 rules of love: Vom Finden, Bewahren und Loslassen der Liebe” erklärt Jay Shetty seine acht Regeln für die Liebe.
1. Regel: Sich Zeit zum Alleinsein nehmen
Laut Jay Shetty muss man sich für die Liebe zuerst bereit machen. Dafür verbringt man erstmal eine Weile mit sich selbst und übt sich in Selbstliebe. Wem das ungewohnt erscheint, soll erstmal kleine Unternehmungen auf eigene Faust machen. Später kann man dann auch mehr wagen und zum Beispiel allein reisen. Ziel ist es, sich selbst besser kennenzulernen und sich seiner Persönlichkeitsentwicklung zu widmen. Dabei ist es wichtig, dass man sich selbst gegenüber präsent ist und sich nicht mit Social Media und Co. ablenkt. Auch eine Selbstliebe-Meditation kann dabei helfen. Der Buchautor und Lifecoach über die Vorteile des Alleinseins: „Das Alleinsein hilft dir zu erkennen, dass es vor, in und nach jeder Beziehung ein ‚Du‘ gibt und du immer deinen eigenen Weg gehen musst, egal, ob du mit jemandem zusammen bist oder nicht.“ Außerdem gilt es, in dieser Phase an der eigenen Beziehungsfähigkeit zu arbeiten und einen empathischen und geduldigen Umgang mit seinen Mitmenschen zu erlernen.
2. Regel: Die eigene Prägung herausfinden
Shetty spricht hier von „Karma“. Dafür spielen die Kindheitsprägungen durch die Familie, aber auch das Umfeld wie Freunde oder die Glaubensrichtung eine entscheidende Rolle. Sie alle beeinflussen, wie wir auf Situationen reagieren oder Entscheidungen treffen – und bestimmen daher über unser Karma. Sind wir mit dem Ergebnis unserer Handlungen nicht zufrieden, sollten wir unsere Prägungen noch einmal überdenken und andere Handlungen setzen. Die Liebesbeziehung der Eltern dient als Vorbild, es wird ein Partner gesucht, der uns auf ähnliche Weise Liebe gibt. Auch was wir bei den Eltern vermisst haben (Shetty nennt als Beispiel Bestätigung), soll dieser ausgleichen. Der Schlüssel liegt darin, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und diese selbst zu erfüllen. Was für die zweite Regel der Liebe auch noch wichtig ist: Selbstwertgefühl. Man sollte sich laut Shetty daher zum Beispiel in seinem Online-Dating-Profil (sofern man eines hat) nicht über Status oder Aussehen definieren, sondern sich bei der Partnersuche auf die inneren Werte fokussieren.
3. Regel: Herausfinden, was Liebe für einen bedeutet
„Ich liebe dich“ kommt manchen Personen schnell über die Lippen, da sie es auch oft zu Freundinnen, Freunden und Familie sagen. Daher ist es nicht für jeden gleichbedeutend mit der großen, immerwährenden Liebe und wird auch in sehr flüchtigen Beziehungen verwendet. Manchmal fühlen wir uns auch nur sexuell von einer Person angezogen, weil uns diese gut gefällt. Damit wir wirklich wissen, ob es sich nur um eine oberflächliche Anziehung handelt, schlägt Shetty die „3-Dates-Regel“ vor. Diese drei Treffen dienen dazu, Folgendes herauszufinden: „Magst du die Perso¨nlichkeit des anderen, respektierst du seine Werte und wu¨rdest du ihm gerne helfen, seine Ziele zu erreichen?“ Wenn das passt, kann man langsam gemeinsame Routinen etablieren und die gemeinsame Zeit planen. Nach und nach lernt man sich besser kennen (zum Beispiel bei Deep Talks) und wird an den Hindernissen, die eine Beziehung so mit sich bringt, wachsen. Gemeinsame Problemlösung, das Einhalten von Werten und Versprechen sowie Verletzlichkeit zeigen und sich dabei aufgehoben fühlen … das alles führt in der Partnerschaft mit der Zeit dazu, dass immer mehr Vertrauen aufgebaut wird.
4. Regel: Dem Partner Dinge liebevoll beibringen
Der Buchautor und frühere Mönch bezeichnet den Partner als „Guru“: „Dein Partner sollte jemand sein, mit dem, von dem und durch den du etwas lernen willst – und umgekehrt.“ Dabei betont er besonders, dass hierfür eine liebevolle und geduldige Basis wichtig ist, es geht nicht darum, jemanden zu „belehren“. Die Betonung liegt darauf, selbst ein guter Lehrer zu werden, gemeinsam Dinge zu schaffen und jeweils ein sogenanntes „Growth Mindset“, also die Bereitschaft zur Weiterentwicklung mitzubringen. Was man sich vom Partner wünscht (zum Beispiel einen gesunden Lebensstil), sollte man auch immer selbst vorleben. Auch das Kritisieren des Partners ist hart und nicht hilfreich, wir sollten mehr die positiven Verhaltensweisen fördern und loben.
5. Regel: Der eigenen Berufung folgen
Der Begriff „Dharma“ kommt aus dem Sanskrit und kann mit „Bestimmung“ übersetzt werden. Hier geht es darum, dass jeder in der Partnerschaft Zeit für seine Berufung (muss nicht der Beruf sein, kann auch als Hobby ausgelebt werden) eingeräumt bekommt. So soll sich im Leben eine Balance zwischen Partnerschaft, Beruf, Berufung und eventuell Kindern für beide Partner ergeben – auch wenn sich zwischendurch vielleicht einmal einer der Partner mit seiner Berufung mehr zurücknehmen muss. Neben der Beziehung soll auch jeder sein eigenes Leben führen können und darin erfüllt sein, was wiederum gut für die Partnerschaft ist.
6. Regel: Gemeinsam richtig streiten
Wenn man konfliktscheu und ein People Pleaser ist, der es allen recht machen möchte, kommt man irgendwann drauf: So funktioniert keine Beziehung. Der Partner weiß nicht, woran er ist, was einem gefällt, Standpunkte werden nicht verteidigt … Damit Streit in der Beziehung mit Respekt passiert und nicht zur Eskalation führt, rät Shetty dazu, Probleme immer gleich anzusprechen. Dabei soll kein Gegeneinander entstehen, sondern gemeinsam konstruktiv nach einer Lösung gesucht werden.
7. Regel: Manchmal ist Trennung die einzige Lösung
Wenn wir uns in einer Beziehung nicht wohlfühlen, sich ein Mangel an Vertrauen durch Kontrolle äußert und der Partner einfach nicht auf derselben Wellenlänge ist, dann ist es besser, sich zu trennen. Man kann eine Beziehung nicht um jeden Preis retten. Manchmal ist das Interesse auch nur mehr einseitig oder man hat sich nicht mehr viel zu erzählen. Gegenmittel: Die eigene Berufung nicht vergessen und als Paar gemeinsam neue Dinge unternehmen und Erlebnisse haben. Das gemeinschaftliche Verlassen der Komfortzone beflügelt die Zweisamkeit enorm! Wenn alles nichts mehr hilft: Das Gespräch mit dem Partner suchen und ihm oder ihr erklären, aus welchen Gründen man sich trennen möchte. Danach heißt es: Trennung verarbeiten und eine Weile allein sein (siehe Regel 1). Das gilt auch, wenn sich jemand von uns getrennt hat.
8. Regel: Liebe geben
Auch wenn man eine schlimme Trennung oder negative Erfahrungen hinter sich gebracht hat, ist das Ziel im Leben immer wieder erneut zu lieben. Das bezieht sich nicht nur auf die romantische Liebe, sondern vor allem auf einen liebevollen Umgang mit den Mitmenschen. Dazu zählt ein wertschätzender Umgang mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen, ein Dankeschön-Brief an die beste Freundin zum Galentinesday oder ein kleiner Plausch mit älteren Nachbarinnen, die sich nach Gesellschaft sehnen.
Buchtipp:
8 rules of love
Vom Finden, Bewahren und Loslassen der Liebe
Jay Shetty
Verlag: Rowohlt