Kinder im Internet: Diese Eltern-Hilfe brauchen sie
Sie sorgen sich darüber, was Ihr Nachwuchs im Internet macht? Dann informieren Sie sich hier, warum es Kindern so nahe geht, was online passiert. Denn nur wer über das digitale Leben seines Kindes Bescheid weiß, kann im Ernstfall richtig reagieren und helfen.
Die Kinder und Jugendlichen dieser Zeit sind mit dem Internet groß geworden. Praktisch innerhalb jeder Familie gehören Smartphones, Computer und Internetzugang zum Alltag. Immer jünger werden die Kinder, die ein Handy bekommen – mittlerweile hat laut Umfragen rund drei Viertel der 10-Jährigen ein eigenes Smartphone.
Naturgemäß fragen sich Eltern, welche Gefahren es birgt, wenn ihr Kind online unterwegs ist. Die Bandbreite ist groß: Von Bilder und Videos über Gewalt, Hassbotschaften bis hin zu pornografischen Inhalten. Sicher ist: Wegschauen hilft bei Gefahren und Problemen nicht.
Kinder im Internet: Eltern sind gefragt
Die Lösung: Informieren und reagieren. Dazu braucht es aber eine entsprechende Sichtweise. Matthias Jax von der Plattform saferinternet.at rät Eltern dazu, sich mit der Welt des Internets intensiv auseinanderzusetzen. Nur wer sich darüber informiert, was das Kind im Internet macht und wie diese Angebote funktionieren, wandelt vermeintliche Probleme in Herausforderungen um.
Kinder unterscheiden nicht zwischen offline & online
Das Um und Auf dabei ist: Eltern müssen begreifen, dass Kinder und Jugendliche nicht zwischen realer Welt und Internet-Welt unterscheiden. Für sie ist beides gleichwertig. „Den Unterschied gibt es bei ihnen nicht mehr. Wenn jemand online beleidigt ist, dann ist das für sie gleichbedeutend, als wenn sie offline jemand anschreien würde“, sagt Jax.
Das gilt natürlich auch für Positives: Wer ein virtuelles Herzerl auf Instagram bekommt, stößt Endorphine aus. „Das ist nicht nur bei Kindern und Jugendlichen so, sondern auch bei Erwachsenen. Was online passiert, hat reale Auswirkungen.“
Wie Eltern ihre Kinder bei Surfen unterstützen
Deshalb sollten Eltern nicht die Online-Erlebnisse ihres Kindes bagatellisieren: Denn für die Kinder ist von größerer Bedeutung, was digital vor sich geht. Für sie sind die Vorgänge im Internet aber viel wertvoller, eben weil sie Teil ihres Lebens sind. Deshalb reagieren sie oft auch emotionaler auf negative Vorkommnisse. „Dem Kind zu raten, Beleidigungen in Sozialen Medien zu ignorieren, ist definitiv der falsche Ansatz. Beim nächsten Mal wird das Kind nicht mehr fragen, wenn es ein Problem hat.“
Eltern, die sich informieren, lernen nicht nur zu verstehen, wo und warum sich das Kind online bewegt. Sie können ihr Kind auch besser schützen, sollte es zu unbequemen oder gefährlichen Situationen kommen. Dazu müssen sich die Erwachsenen aber auch eine gewisse Lösungskompetenz aneignen. So kann das Kind auf die Eltern zählen und traut sich eher, um Hilfe zu fragen. Wie sollen Eltern damit umgehen, wenn ihr Kind im Internet surft, spielt oder sich etwas anschaut? Mit diesen drei Ratschlägen fällt es vielleicht etwas leichter:
Kinder im Internet: Tipps für Eltern
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Wissen, was die Kinder im Internet machen, welche Spiele sie spielen, mit wem sie chatten. Lernen, wie einzelne Apps und Programme funktionieren.
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Zuhören: Die Kinder fragen, wie sie die Dinge im Internet erleben, warum ihnen gewisse Spiele Spaß machen, das Netz gemeinsam erkunden.
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Kompetenzen stärken: Dem Kind Fähigkeiten mitgeben, um sich im Internet sicher zurechtzufinden. Von der Medienkompetenz bis zum Umgang mit Konflikten.