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Eine Hautärztin beantwortet wichtige Fragen zur mineralischen Sonnencreme
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Sonnenschutz

Eine Hautärztin beantwortet wichtige Fragen zur mineralischen Sonnencreme

Sonnenschutz bewahrt Ihre Haut vor Schäden und vorzeitiger Alterung. Als natürlichere Alternative zu herkömmlichen Sonnenschutzmitteln haben sich mineralische Sonnencremes etabliert. Diese basieren auf physikalischen Filtern und sind besonders für empfindliche Haut und zarte Babyhaut geeignet. Wir haben bei einer Hautärztin nachgefragt, was mineralischer Sonnenschutz kann und worauf Sie achten sollten.

Dr. Katharina Medek ist Dermatologin am Uniklinikum Salzburg. ACTIVE BEAUTY hat sie erklärt, wie mineralische Sonnencreme funktioniert.

Was ist mineralische Sonnencreme?

Sie ist eine natürliche Alternative zu herkömmlicher Sonnencreme mit chemischem UV-Filter. Mineralische Sonnencreme schützt die Haut ohne chemische Reaktion mit der Hautoberfläche. Sie arbeitet statt mit chemischen, mit physikalischen UV-Filtern, die nicht tiefer in die Haut eindringen. Die winzig kleinen mineralischen Partikel können sich zwar in der Hornschicht der Haut ansammeln, aber von dort nicht in den Organismus gelangen. Somit können sie keine Veränderungen im Stoffwechsel, im Hormonhaushalt oder in den Zellen bewirken ‒ wobei dieses Thema immer wieder kontrovers diskutiert wird.

Wie funktioniert mineralischer Sonnenschutz?

Die physikalischen UV-Filter der mineralischen Sonnencreme sind kleinste Partikel, zumeist auf Basis von Zinkoxid oder Titandioxid. Sie ziehen nach dem Auftragen der Creme nicht in die Haut ein, sondern bleiben auf der Hautoberfläche. So bilden sie eine natürliche Barriere zwischen Haut und Sonnenstrahlung. „Der Sonnenschutz entsteht dadurch, dass die Partikel das einstrahlende Sonnenlicht reflektieren, streuen und zu einem geringen Anteil absorbieren“, erklärt die Dermatologin.

Welche Vorteile hat mineralische Sonnencreme?

  • natürlicher Sonnenschutz ohne chemische Filter
  • ohne Parabene, Silikone, Konservierungsstoffe, Duftstoffe etc.
  • pflegende Wirkung dank Pflanzenölen und -extrakten
  • viele Produkte sind vegan und frei von Mikroplastik
  • wirkt sofort nach dem Auftragen

Für wen ist mineralische Sonnencreme geeignet?

Mineralische Sonnencreme eignet sich für alle, die lieber keine Sonnencreme mit chemischem UV-Filter verwenden. Der alternative Sonnenschutz ist vor allem für Babys, Kleinkinder und schwangere Frauen sowie allgemein für Menschen mit empfindlicher Haut, Allergien oder Neurodermitis vorteilhaft. Auch bei der Hautkrankheit Rosacea im ersten Stadium kann mineralische Sonnencreme laut der Hautärztin verwendet werden, solange die Haut noch keine Pusteln bildet.

Warum ist mineralische Sonnencreme besonders für Babys und Kleinkinder geeignet?

Grundsätzlich sollten Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren dem direkten Sonnenlicht überhaupt nicht ausgesetzt werden. Zumindest aber bis zum ersten Lebensjahr sollten Babys UV-Kleidung tragen und vor direkter Sonneneinstrahlung bewahrt werden, empfiehlt die Dermatologin. Freilich verbringt man auch im Sommer draußen Zeit mit den Kleinen. Dann gilt: Auch für Babys und kleine Kinder bis zum Schulalter ist mineralische Sonnencreme eine gute Option. „Das liegt vor allem daran, dass die Partikel nicht in den Organismus gelangen und auch keine allergischen Reaktionen auslösen können“, meint Dr. Katharina Medek. Praktisch bei der Anwendung von Sonnenschutz bei Babys und Kindern ist auch, dass die mineralische Sonnencreme direkt nach dem Auftragen zu wirken beginnt und demnach auch bei laufendem Nachcremen die Haut sofort schützt.

Für wen ist mineralische Sonnencreme nicht geeignet?

Nicht zu empfehlen sind mineralische Sonnencremes bei der Hauterkrankung Rosacea nach dem ersten Stadium, wenn sich Pusteln bilden, und bei Akne. Auch bei Hautunreinheiten wie Pickeln oder Mitessern ist Vorsicht geboten. „Vor allem eine zu Unreinheiten neigende Haut könnte sich verschlechtern, da die ohnehin schon durch Horn und Talg verstopften Drüsen weiter ‚dichtgemacht‘ werden“, erklärt die Dermatologin.

Schützt mineralische Sonnencreme die Haut genauso gut wie chemische?

Jede Sonnencreme schützt die Haut vor Schädigung und beugt übermäßiger Hautalterung vor. Mit einem mineralischen UV-Filter lässt sich jedoch nur schwer ein hoher Lichtschutzfaktor erreichen. Mineralische Sonnencreme hat einen Lichtschutzfaktor von bis zu 30 für UV-A und UV-B (Ultraviolettstrahlung). In der Regel wird der mineralische UV-Filter mit einem chemischen UV-Schutz kombiniert, um den Lichtschutzfaktor zu erhöhen.

Entsteht bei mineralischer Sonnencreme ein weißer Film auf der Haut?

Mineralische Sonnencreme ist schwieriger zu verteilen als herkömmliche Sonnencreme. Beim Auftragen bleiben die Partikel auf der Haut und färben sie ganz leicht weißlich ein, was man als „Weißeln“ bezeichnet. Bei modernen mineralischen Sonnencremes ist dieser Weiß-Effekt allerdings nur mehr sehr abgeschwächt. Einen Vorteil hat der Weißfilm aber auch: Sie sehen genau, wo die Creme schon aufgetragen ist und wo noch nicht.

Enthält mineralische Sonnencreme Nanopartikel?

Manche mineralischen Sonnencremes enthalten Nanopartikel, also mikroskopisch kleinste Teilchen, um sie leichter zu verteilen und den Weißel-Effekt zu reduzieren. Sie erkennen Produkte mit Nanopartikeln an der verpflichtenden Kennzeichnung mit dem Kürzel „nano“ in der Liste der Inhaltsstoffe. Ob und inwiefern Nanopartikel gesundheitliche und ökologische Risiken bergen, ist umstritten und nicht final geklärt. Die Hautärztin rät jedenfalls, bei Kindern mit gereizter oder geschädigter Haut sowie bei Babys und Kleinkindern zu Sonnencremes ohne Nanopartikel zu greifen.

Was ist besser: chemische oder mineralische Sonnencreme?

So pauschal lässt sich das nicht beantworten. „Jede Haut ist anders und auch Faktoren wie das Alter spielen eine Rolle“, sagt die Hautärztin. Sie rät bei Erwachsenen prinzipiell zu einer kombinierten Sonnencreme mit mineralischem und chemischem UV-Filter. Es gebe heute gut erforschte, verträgliche chemische Filter, die man ohne Bedenken anwenden könne. Ab wann bei Kindern eine Creme mit chemischem Filter verwendet werden soll, wird laufend diskutiert. Die individuelle Empfehlung der Hautärztin: Für Kleinkinder ab dem ersten Lebensjahr empfiehlt sie eine mineralische Sonnencreme ohne Nanopartikel. Sind die Kinder etwas älter, ist ein kombinierter Sonnenschutz ratsamer, um von den Vorteilen beider Varianten zu profitieren.

Wie wenden Sie mineralische Sonnencreme richtig an?

Ein absoluter Vorteil: Mineralische Sonnencreme entfaltet ihren Schutz direkt nach dem Auftragen. Sie muss, im Vergleich zu chemischer Sonnencreme, nicht einwirken. „Nach dem Schwimmen oder Schwitzen muss mineralische Sonnencreme aber unbedingt neu aufgetragen werden, im Schnitt alle zwei bis drei Stunden“, rät die Dermatologin. Verteilen Sie den Sonnenschutz großzügig auf Ihrer Haut. Für eine erwachsene Person sind im Schnitt rund sechs Esslöffel notwendig.

Warum sollten Sie mineralische Sonnencreme abwaschen?

Sonnenschutzmittel sind keine Pflegeprodukte: Sie strapazieren die Haut zusätzlich zur Sonne und trocknen sie aus. Daher ist es wichtig, sie abends wieder zu entfernen. Das gilt besonders für Kinderhaut. „Lässt man die Creme regelmäßig über Nacht auf der zarten Kinderhaut, kann dies sie reizen und austrocknen. Außerdem sorgt die Sonnencreme dafür, dass kleinste Schmutzpartikel auf der Kinderhaut haften, was zu vermehrter Pickelbildung führen kann“, erklärt Dr. Katharina Medek.

Wie lange ist mineralische Sonnencreme haltbar?

Sie sehen auf der Verpackung der Sonnencreme einen kleinen, geöffneten Tiegel abgebildet. Darauf steht, wie lange der Sonnenschutz laut Hersteller nach dem Öffnen mindestens besteht, meistens sind es zwölf Monate.

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Mineralischer Sonnenschutz für Kinder

„kids Mineralischer UV-Schutz LSF 50+“ von NIVEA SUN

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Naturkosmetik ohne Parabene

„Sonnencreme sensitiv LSF 50“ von boep

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Vegan und wasserfest

„Sensitiv Sonnencreme LSF 50“ von alverde NATURKOSMETIK

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„High Protection Mineral Sonnenspray“ von NAIF

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Trotzt dem Schweiß

„Sonnenlotion Schutz & Pflege ultra“ von NIVEA SUN

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