Streichelzart: So pflegen Sie empfindliche Babyhaut
Eben noch war die Haut des kleinen Lieblings glatt und weich. Aber plötzlich tauchen Rötungen, Schuppen und womöglich Entzündungen auf. Wie Eltern den Pflegebedürfnissen der empfindlichen Babyhaut nachkommen können, erklären wir hier.
Empfindliche Babyhaut: Kopfgneis oder Milchschorf?
Milchschorf und Kopfgneis werden umgangssprachlich oft als Synonyme für denselben Hautausschlag verwendet. Es handelt sich dabei allerdings um zwei unterschiedliche Hauterscheinungen.Was ist Kopfgneis?
Kopfgneis wird durch eine hormonell erhöhte Talgproduktion hervorgerufen. Er tritt in der Regel ab der Geburt als gelblich-weiße Schuppen auf der Kopfhaut auf, die fettig und weich sind, und klingt von selbst wieder ab. Das Baby wird dadurch nicht gestört, denn die Schuppen schmerzen weder, noch jucken sie. Den Kopfgneis kann man selbst entfernen, indem man die betroffenen Stellen sanft mit einem Babyöl ohne Duft- und Konservierungsstoffe einreibt. Das Öl circa drei Stunden oder über Nacht einwirken lassen und den Kopfgneis anschließend sanft mit einer weichen Bürste herauskämmen.Was ist Milchschorf?
Milchschorf ist eine Vorform von Neurodermitis und tritt bei rund jedem zehnten Baby ab dem zweiten oder dritten Lebensmonat auf. Die Hauterscheinung kann genetisch bedingt sein, aber auch durch Umweltfaktoren wie Tierhaare, Hausstaub und Allergene ausgelöst werden. Anfangs bilden sich rote Stellen am Scheitel, die dann zu nässenden Bläschen und juckenden Schuppen werden. Milchschorf kann sich auf das Gesicht, die Augenbrauen und die Windelregion ausbreiten. Über die Behandlung sollte man immer mit einem Kinderarzt sprechen. Dünne Handschuhe und kurzgeschnittene Fingernägel verhindern, dass sich das Baby wund kratzt.Babypflege: Hautfalten reinigen
Durch den süßen Babyspeck entstehen bei Säuglingen oft Hautfalten, die besondere Pflege benötigen. Spucke, Schweiß, Fusseln und Muttermilchreste sammeln sich im Laufe des Tages dort an und können Irritationen hervorrufen. Daher sollten die Hautfalten täglich gründlich vor dem Schlafengehen saubergemacht werden. Die Halsfalte reinigt man zum Beispiel am besten, in dem man das Baby mit einem kleinen gerollten Handtuch im Nacken auf den Wickeltisch legt. Mit einem feuchten Waschlappen vorsichtig durch die Falte wischen, danach sorgfältig trocken tupfen. Ist die Haut trotzdem gerötet, trägt man nach Absprache mit dem Kinderarzt eine spezielle Babysalbe auf.Baby- oder Neugeborenenakne
Bei Baby- oder Neugeborenenakne handelt es sich um eine harmlose Hauterscheinung, die rund um die dritte Lebenswoche bei etwa zwanzig Prozent der Säuglinge auftritt. Die Hormonumstellung nach der Geburt löst die verstopften Poren aus. Auf der Gesichtshaut und seltener auch auf dem restlichen Körper bilden sich rote Pickelchen mit gelben Knötchen. Babyakne juckt und schmerzt nicht und klingt wieder von selbst ab. Was man als Eltern tun kann: Die zarte Babyhaut sanft mit Wasser reinigen und trocken tupfen. Die Pickel nicht ausdrücken, sonst können Entzündungen entstehen. Falls sich die Haut trotzdem entzündet, kann Babyakne nach Absprache mit dem Arzt mit einer Calendula-Tinktur oder Muttermilch behandelt werden. Ein paar Tropfen davon mit Wasser verdünnen und mit einem sauberen Tuch vorsichtig auf die betroffene Hautpartie tupfen.Babyhaut im Winter pflegen
Weil die Talgdrüsen der Babys noch nicht voll funktionsfähig sind und ihr Säureschutzmantel noch nicht ausgebildet ist, reagieren sie stark auf Kälte und Wind. Auch die trockene Hitze der Heizungen im Winter kann der Babyhaut zu schaffen machen.Besondere Wind- und Wettercremes für Babys, die stark fetthaltig sind, beugen rauer und trockenen Hautstellen vor. Ein reichhaltiger Pflegestift schützt den Mund. Ist die Haut des Babys trotz Pflege gereizt, hilft eine Creme mit dem Inhaltsstoff Panthenol.