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Heilerde: Wir haben die besten Anwendungstipps
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Erdverbunden

Heilerde: Wir haben die besten Anwendungstipps

Der Name verrät es schon: Heilerden gehören zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit und werden seit Jahrtausenden rund um den Globus verwendet. Ob innerlich als Reinigungskur bei Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen und Durchfall oder zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen und Gliederschmerzen – Heilerde verfügt über eine große Bandbreite wohltuender Eigenschaften.

Was ist Heilerde?

Bei Heilerde handelt es sich nicht wirklich um Erde, wie wir sie aus dem Blumentopf kennen. Vielmehr ist Heilerde ein feines Gesteinspulver, sogenannter Löss, der während der letzten Eiszeit als mineralischer Staub entstanden ist. Dort, wo sich besonders viel Löss im Boden befindet, ist die Erde reich an Mineralien und dadurch fruchtbar.

Eine Eigenschaft, die sich die Menschen seit jeher auch für ihre Gesundheit zunutze machen. So gilt Heilerde als reinigend, entschlackend, gesundheitsfördernd und pflegend für die Haut. Und es ist ein zugelassenes Arzneimittel. Daher darf Heilerde auch eingenommen werden.

Wofür wird Heilerde verwendet?

Heilerde ist vor allem wegen ihrer entgiftenden Wirkung beliebt. Das sehr feine Pulver saugt Giftstoffe wie ein Schwamm auf und erleichtert ihre Ausscheidung. Je feiner die Erde vermahlen ist, desto größer ist ihr Bindungsvermögen. Egal, ob innerlich oder äußerlich angewendet, kann Heilerde so Talg und Schmutz von Haut und Haaren, aber auch Schadstoffe aus Magen und Darm abtransportieren.

Innerliche Anwendung
Heilerde eignet sich innerlich eingenommen – in Form von Pulver oder Kapseln – zur Linderung von Durchfall, bei Sodbrennen und Völlegefühl. Auch ein Reizdarmsyndrom kann mit Heilerde gelindert werden. Dafür sollte die Heilerde-Kur über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen eingenommen werden. Heilerde ist aber nicht nur reich an Mineralien wie Magnesium-, Kalzium- und Natriumsalzen sowie Kieselsäure, Manganverbindungen und Phosphaten, sondern hat auch eine antibakterielle Wirkung, etwa zur Unterstützung bei leichten Durchfallerkrankungen.

Äußerliche Anwendung

Heilerde entfernt von der Haut überschüssigen Talg und Schmutz und regt die Durchblutung an. Das Hautbild wird verfeinert und Poren verkleinert. Der hohe Mineralstoffgehalt wirkt zudem wie ein sanftes Peeling. Die oberste verhornte Hautschicht wird schonend entfernt, ohne die Haut dabei zu irritieren. Ein zusätzliches Reiben mit den Händen ist bei einer Maske mit Heilerde daher nicht notwendig.

Welche unterschiedlichen Heilerden gibt es?

Wenn von Heilerde die Rede ist, handelt es sich meist um Löss, Lehm-, Ton- oder Moorerde. Je nach Abbaugebiet hat die Heilerde dank ihrer Beschaffenheit bestimmte Eigenschaften. So weist Löss eine besonders hohe Bindungsfähigkeit auf und eignet sich hervorragend zum Entgiften und Entschlacken.

Lehmerde dagegen ist bereits seit der Antike für seine schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkbeschwerden und Verstauchungen bekannt. Eine Wirkung, die sich die Menschen übrigens von wilden Tieren abgeschaut haben. Es wurde beobachtet, wie sich verletzte Tiere in bestimmten Lehmlöchern suhlten und dadurch schneller wieder gesund wurden.

Tonerde eignet sich dagegen hervorragend zur Gesichts- und Körperpflege und versorgt die Haut mit wertvollen Mineralien. Moorerde wiederum wird aufgrund ihrer thermophysikalischen Wirkung seit Jahrzehnten in der Physiotherapie geschätzt. Seit neuestem gibt es auch Heilmoor-Getränke.

Heilerde-Pulver, -Kapseln oder -Granulat – welche Einnahmeform passt am besten zu mir?

Für die innerliche Anwendung von Heilerde stehen Pulver, Kapseln oder Granulate zur Verfügung. Traditionell wird Heilerde in etwas Flüssigkeit angerührt und getrunken. Wem der leicht erdige Geschmack und vor allem das leicht sandige Gefühl im Mund weniger zusagt, für den gibt es Kapseln, die unzerkaut mit etwas Flüssigkeit hinuntergeschluckt werden können. Ähnlich kann auch das Granulat unzerkaut mit Flüssigkeit eingenommen werden und entfaltet im Magen seine reinigende Wirkung.

Worauf man bei der Einnahme von Heilerde achten sollte

Ein wichtiger Hinweis für die Einnahme von Heilerde ist, zwei Stunden Abstand zur Einnahme von Medikamenten zu lassen. Denn durch das hohe Bindungsvermögen der Heilerde können sonst auch erwünschte Wirkstoffe oder Arzneimittel gebunden und abtransportiert werden.

Zudem sollte Heilerde innerlich immer nur in Form einer Kur über einen Zeitraum von mehreren Wochen, aber nie länger oder gar dauerhaft angewendet werden. Da sonst auch die Gefahr besteht, wertvolle Nährstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt auszuspülen.

Zudem sollte die Einnahme von Heilerde immer genau nach den Angaben des Herstellers erfolgen.

Anwendungstipps für Heilerde zum Einnehmen

  • Heilerde zur Reinigung von Mund und Rachen

Das klassische Heilerde-Pulver kann in einer kleinen Menge auch pur, ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Dabei vermischt man die Heilerde mit Speichel im Mund und reinigt so, ähnlich wie beim Ölziehen, den Mund und Rachenraum. Das anschließende Schlucken des eingespeichelten Heilerde-Breis reinigt zudem die Speiseröhre und wird vom Magen besonders schnell aufgenommen.

  • Heilerde bei Halsschmerzen

Bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen – mit denen sich eine Erkältung oft ankündigt – kann das Gurgeln mit Heilerde rasche Linderung und Schmerzberuhigung verschaffen. Dafür einfach einen Teelöffel Heilerde in einem halben Glas lauwarmem Wasser verrühren und damit täglich mehrmals gurgeln.

  • Heilerde vertreibt Mundgeruch

Mundgeruch entsteht häufig durch Bakterien im Mund- und Rachenraum. Durch das hohe Bindungsvermögen des Heilerde-Pulvers lässt sich Mundgeruch effektiv beseitigen. Dafür einfach einen halben Teelöffel Heilerde in einem achtel Liter lauwarmem Wasser verrühren und damit gurgeln.

  • Heilerde bei Magen-Darm-Problemen

Wie bei allen Naturheilmitteln sollte auch bei Heilerde der Anwendungszeitraum über mehrere Wochen erfolgen, um eine Verbesserung der Symptome zu erzielen. So tritt die Wirkung gegen Sodbrennen etwa erst nach sechs Wochen ein. Bei akutem Durchfall, wenn die Behandlung schnell erfolgen sollte, können auch mehrere Teelöffel Heilerde über einige Stunden hinweg eingenommen werden. Genaue Einnahmehinweise finden Sie auf der jeweiligen Packungsbeilage des Herstellers.

Gesichtsmaske mit Heilerde selbst machen: So einfach geht‘s

Das Grundrezept für eine selbstgemachte Gesichtsmaske mit Heilerde lautet: 3 TL Heilerde mit 1 EL warmem Wasser anrühren. Besser als Wasser eignet sich Tee, etwa Kamillentee für einen klärenden und hautberuhigenden Effekt.

Bei empfindlicher, trockener Haut: Für die Extraportion Pflege kann noch 1 TL Jojoba- oder Mandelöl zugefügt werden.

Bei unreiner Haut: Sollte die doppelte Menge Heilerde-Maske wie oben beschrieben angerührt und eine dicke Schicht auf die Haut aufgetragen werden. Anschließend empfiehlt es sich, die Haut noch etwas nachtrocknen zu lassen, also keine weiteren Pflegeprodukte aufzutragen. Wem das Spannungsgefühl unangenehm ist, der kann die Haut mit etwas Kamillentee befeuchten.

Haare waschen mit Heilerde

Was im ersten Moment unlogisch klingen mag, macht bei genauerer Betrachtung richtig Sinn: Denn Heilerde eignet sich auch, um einen fettigen Ansatz und eine strohige Mähne in den Griff zu bekommen.

Wer seine Haare über einen längeren Zeitraum mit Heilerde statt mit Shampoo wäscht, befreit die verstopften Talgdrüsen der Kopfhaut nach und nach von überschüssigem Talg, was hauptverantwortlich für einen schnell fettenden Haaransatz ist.

Ähnlich wie bei einem leichten Peeling werden von der Haaroberfläche auch angelagerte Silikone, Parabene und Sulfate entfernt, die häufig eine Feuchtigkeitsaufnahme der Haarlängen verhindern und das Haar mit der Zeit spröde und strohig werden lassen.

Über mehrere Wochen angewendet, kann Heilerde als Shampooersatz dafür sorgen, dass die Haare weniger schnell nachfetten, locker und geschmeidig fallen und vor allem natürlich glänzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Haare waschen mit Heilerde

Zutaten

  • 2 TL Heilerde
  • 1 EL lauwarmes Wasser
  • Keramikgefäß und -löffel oder Holzspatel zum Anrühren

Schritt 1: Einen zähen Brei mit Heilerde anrühren und einige Minuten quellen lassen.

Schritt 2: Die Haare gründlich bürsten.

Schritt 3: Anwendung auf trockenem, ungewaschenem Haar. Den Heilerde-Brei gründlich in die Kopfhaut einmassieren, die Längen dabei aussparen. Und einige Minuten einwirken lassen.

Schritt 4: Gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen. Das kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wenn die Haare sich kaum oder gar nicht von der Heilerde befreien lassen, mit einem festen Shampoo oder einer Apfelessigspülung nachspülen.

Für Glanz und natürlich gepflegte Haare kann auch eine Erbsen-große Menge Kokosöl in den Haarspitzen verteilt werden.

Wichtiger Hinweis: Heilerde sollte niemals mit Metall oder Plastik in Berührung kommen, da durch die hohe Bindungsfähigkeit sonst auch andere, unerwünschte Stoffe aufgenommen werden können.

Diese Produkte mit Heilerde gibt es bei dm:

Zur äußeren Anwendung

„Heilerde Paste“ von Bullrich

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Porenverfeinernde Maske mit Zink

„Maske Tonerde“ von Balea

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Unterstützung für den Darm

„Heilerde Kapseln“ von Bullrich

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Bei Hautunreinheiten

„Heilerde 2“ von Luvos

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