Was ist die Perimenopause? Eine Gynäkologin klärt über die Symptome auf

Was ist die Perimenopause?

Die Perimenopause ist die zweite von vier Phasen der Wechseljahre. Genau genommen haben die Wechseljahre nur drei Phasen, aber oft wird die Menopause als vierte Phase bezeichnet. Sie ist der Zeitpunkt der letzten Regelblutung. Zur Perimenopause gehören die zwei bis vier Jahre vor der Menopause. Die Wechseljahre-Symptome sind in dieser Phase am intensivsten, deshalb wird die Perimenopause auch als „Höhepunkt der Wechseljahre“ bezeichnet. Ab der Menopause geht die Perimenopause in die Postmenopause über.

Tipp: Erfahren Sie auf dm.at noch mehr über die vier Phasen der Wechseljahre.

Was passiert während der Perimenopause im Körper?

Der Zyklus der Menstruation kommt in der Perimenopause durcheinander. Das liegt daran, dass immer weniger befruchtungsfähige Eizellen heranreifen, der Eisprung seltener wird und die Eierstöcke noch weniger Sexualhormone produzieren als in der Phase davor, der Prämenopause.

Wie lange dauert die Perimenopause?

In welchem Zeitraum die Perimenopause auftritt, ist von Frau zu Frau recht unterschiedlich. Im Durchschnitt beginnt sie rund um das Alter von 47 Jahren und dauert vier bis fünf Jahre lang.

Perimenopause: Diese Symptome können laut Gynäkologin auftreten

• Veränderter Zyklus: Die Menstruation wird seltener und kann auch mal über einige Monate hinweg ausfallen.
• Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Diese treten auf, weil das Hormon Östrogen sinkt und sich dadurch das Wärmeregulationszentrum im Gehirn verändert. Periphere Gefäße weiten sich und durch die Gefäße wird vorübergehend mehr Blut gepumpt.
• Schlafstörungen: Durch die hormonelle Umstellung kommt es in der Perimenopause zu Symptomen wie Ein- und Durchschlafproblemen.
• Müdigkeit: Frauen schlafen in der Perimenopause oft schlechter und haben kürzere Tiefschlafphasen. Wenn die hormonbedingten Hitzewallungen nachts auftreten, wird der Schlaf unterbrochen. Die Folge ist ein unausgeschlafenes Gefühl in der Früh und Müdigkeit während des Tages.
• Schwindel: Übermüdung und Erschöpfung aufgrund von Schlafmangel können zu Schwindel führen. Er kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass der Blutdruck erhöht ist.
• Psyche: Die hormonellen Veränderungen in der Periomenopause können die weibliche Psyche belasten. Die Folgen sind Symptome wie eine niedergeschlagene Stimmung und Antriebslosigkeit.

Periomenopause: Das empfiehlt die Frauenärztin, um die Symptome zu lindern

• Achten Sie in der Perimenopause auf einen ausgewogenen Lebensstil mit einem routinierten Tagesablauf (hier gibt’s Tipps für die Morgenroutine), ausreichend viel Bewegung (zum Beispiel Yoga), einer ausgewogenen und auf die Wechseljahre abgestimmten Ernährung und Entspannungseinheiten.
  Tipp: So funktioniert Entschleunigung im Alltag.
• Bei leichten Symptomen in der Perimenopause können Sie für mehr Wohlbefinden zu pflanzlichen Substanzen wie Rotklee oder Traubensilberkerze greifen. Soja und Yamswurzeln wird eine hormonregulierende Wirkung nachgesagt. Eine pflanzliche Basis haben auch Schlafmittel mit Baldrian, Melisse oder Hopfen. Salbei kann bei vermehrtem Schwitzen lindernd wirken. Hier erfahren Sie mehr über Phytotherapie in den Wechseljahren.
• Leiden Sie in der Perimenopause an Hitzewallungen in der Nacht, können Wechselduschen und andere Maßnahmen viel bewirken.
• Bei sehr intensiven Symptomen in der Perimenopause sollte eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden. Dabei erhält Ihr Körper nach ausführlicher Untersuchung und unter ärztlicher Aufsicht fehlende Hormone in Form von Cremen und Tabletten. Besprechen Sie mit der Frauenärztin Ihres Vertrauens, ob das eine Option für Sie ist.