Alternativen zum Weihnachtsbaum: Wandschmuck, künstliche Tannen & Co.
Was ist besser: ein künstlicher oder ein echter Weihnachtsbaum? Kann ein Christbaum im Topf überleben? Und wie baut man eine Tanne aus Holz selbst zusammen? Lesen Sie die ACTIVE BEAUTY Tipps und Ideen rund um ökologische Alternativen zum Weihnachtsbaum, nachhaltigen Christbaumschmuck und Baum-Recycling nach den Feiertagen. Damit das schönste aller Feste noch grüner wird!
Inhaltsverzeichnis
- Schlau gewählt: Diese Alternativen zum Weihnachtsbaum gibt es
- Künstlicher Weihnachtsbaum oder echte Tanne?
- Weihnachtsbaum zum Selberbasteln
- Weihnachtsbaum im Topf
- Outdoor-Weihnachtsbaum
- Deko & Öko: So klappt nachhaltiger Christbaumschmuck
- Kerzen oder Lichterkette: Was ist nachhaltiger?
- Secondhand Schmuck für den Weihnachtsbaum
- DIY-Ideen für den Christbaumschmuck
- Wohin mit dem Weihnachtsbaum nach dem Fest?
- Verwerten für den Garten
- Baumspende
Unser Traum-Baum ist liebevoll geschmückt, hübsch anzusehen – und: nachhaltig! Damit das gute Gewissen an Weihnachten mitfeiern kann, kommen hier viele Ideen für „grünere“ Christbäume.
Schlau gewählt: Diese Alternativen zum Weihnachtsbaum gibt es
Künstlicher Weihnachtsbaum oder echte Tanne?
Ist der Plastikbaum oder der echte Nadelbaum besser für die Umwelt und fürs Klima? Wann rentiert sich ein künstlicher Weihnachtsbaum? Auf den ersten Blick scheint die künstliche Alternative zum Weihnachtsbaumbesser abzuschneiden, schließlich kann sie wiederverwendet werden. Ganz falsch ist diese Überlegung nicht. Doch wie viele Jahre müssen unter der Plastiktanne gefeiert werden, bis sie eine gleichwertige oder bessere Klimabilanz hat als der echte Weihnachtsbaum aus Holz? Das hängt unter anderem von der Größe und dem Produktionsland ab. Die Berechnungen eines kanadischen Forschungsteams gehen von bis zu 20 Jahren Nutzungsdauer aus. Ein ziemlich langer Zeitraum.
Der große Vorteil eines echten Baums ist die Tatsache, dass er acht bis zehn Jahre wachsen durfte und in dieser Zeit CO2 speichern konnte – was bei einem Christbaum aus Kunststoff nicht der Fall ist. Noch dazu kann ein natürlicher Nadelbaum vollständig verwertet werden (mehr Ideen dazu siehe weiter unten), während der künstliche Weihnachtsbaum in der Regel nicht recycelt werden kann und ganz schön viel Müll erzeugt.
Wer sich für die natürliche Variante entscheidet, sollte ein paar Punkte beachten: Besser als der importierte Baum zum Diskontpreis sind Gewächse aus der Region. Ein Bio-Zertifikat garantiert, dass keine Kunstdünger und chemisch-synthetischen Pestizide zum Einsatz gekommen sind.
Weihnachtsbaum zum Selberbasteln
DIY-Fans finden im Internet unzählige Inspirationen für einen Christbaum zum Selberbasteln. Besonders häufig sieht man die Variante, wo gesammelte Äste in verschiedener Länge mit Drähten aneinandergebunden werden und eine dreieckige Tannenform ergeben. Diesen sehr schlichten „Baum“ kann man dann mit allerlei Schmuck üppig ausstaffieren – oder in seinem Minimalismus wirken lassen und lediglich mit einer Lichterkette behängen.
Wer sich an das Bastelprojekt nicht so recht herantraut, wird vielleicht mit einem „Keinachtsbaum“ glücklich: Der modulare Weihnachtsbaum aus Holz besteht aus einem wiederverwendbaren Ständer, in den Tannenzweige gesteckt werden. Lediglich das nachwachsende Schnittgrün muss jedes Jahr neu besorgt werden. Eine echt nachhaltige Alternative zum Weihnachtsbaum, denn für die Zweige muss kein Baum gefällt werden.
Wer nicht gleich einen ganzen Christbaum basteln möchte, findet hier eine DIY-Anleitung, wie man einen Türkranz selber machen kann und hier Inspiration für selbstgebastelte Fensterdeko für Weihnachten.
Weihnachtsbaum im Topf
Christbäume im Topf dürfen nach den Festtagen weiterleben. Entweder werden sie in den eigenen Garten ausgepflanzt oder man lässt das gemietete Bäumchen von der Gärtnerei wieder abholen (z. B. von greentree.at). Tipp für den Kauf: Fichten bilden flache Wurzeln und eignen sich daher besser für das Leben im Topf als eine Nordmanntanne mit ihren Pfahlwurzeln. Eine Zwergfichte wird im Garten zudem maximal zwei Meter hoch. Und: Je jünger die Pflanze, umso besser die Chancen, dass sie nach ihrem festlichen Einsatz draußen gut anwächst.
Wie pflegt man einen Weihnachtsbaum im Topf? Ein möglichst kühler, heller Stellplatz ohne Luftzug hält den grünen Gast länger frisch und verringert den Nadelverlust. Neben der Heizung oder einem Kachelofen sollte er also keinesfalls aufgestellt werden. Fühlt sich die Erde trocken an, darf man das Bäumchen auch mit etwas Wasser gießen. Die Pflanze sollte aber nicht im Wasser stehen, denn das begünstigt Wurzelfäule. Zusätzlich können die Nadeln mit Wasser aus einer Sprühflasche feucht gehalten werden.
Mit diesen Tricks überleben Zimmerpflanzen den Winter.
Outdoor-Weihnachtsbaum
Eine unkonventionelle Alternative zum Weihnachtsbaum ist ein Outdoor-Christbaum: Dafür wird einfach ein Baum im Garten mit einer Lichterkette geschmückt. Für die Bescherung geht’s dann kurz nach draußen. Oder der Baum, der für diesen besonderen Gastauftritt gewählt wurde, steht in Sichtweite vor der Terrassentür oder dem Wohnzimmerfenster. Wer keinen eigenen Garten hat, kann auch im Wald einen Baum mit Vogelfutter behängen. Einfach magisch, solch eine Outdoor-Feier.Deko & Öko: So klappt nachhaltiger Christbaumschmuck
Kerzen oder Lichterkette: Was ist nachhaltiger?
Aussagekräftige Studien zur Frage, ob Kerzen oder eine Lichterkette am Weihnachtsbaum ökologischer sind, gibt es nicht. Zu viele Faktoren spielen hier herein: Aus welchem Material sind die Kerzen? Wie lange werden sie angezündet? Wie oft wird die Lichterkette eingeschaltet? Sind die Lichter aus Glühbirnen oder Leuchtdioden (LED)? Läuft die Lichterkette mit Ökostrom?Allein aus Sicherheitsgründen entscheiden sich viele Menschen (insbesondere, wenn sie Weihnachten mit Baby oder Kleinkind feiern) für künstlichen Kerzenschein statt für offene Flammen. Wichtig beim Kauf: LED-Lichterketten verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie als die klassische Beleuchtung mit kleinen Glühbirnen und haben obendrein eine um ein Vielfaches längere Lebensdauer. Zudem sollte die Lichterkette mit einem Stecker ans Stromnetz angeschlossen sein oder mit einem wiederaufladbaren Akku betrieben werden. Denn bei batteriebetriebenen Lichterketten fällt viel Sondermüll an.
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Wer auf echten Kerzenschein nicht verzichten möchte, sollte zu nachhaltigen Kerzen aus Raps oder Soja greifen. Denn die meisten Kerzen bestehen aus Paraffin, einem nicht erneuerbaren Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung. Übrigens, lassen sich Kerzen sogar in Eigenproduktion herstellen – am liebsten aus Wachsflocken aus in Europa angebautem Raps oder Soja (z. B. über kerzenkiste.de).
Secondhand Schmuck für den Weihnachtsbaum
Wegwerf-Lametta kommt umweltbewussten Menschen schon lange nicht mehr auf die Tanne. Vielleicht hat ja Oma auf dem Dachboden noch Kartons mit altem Vintage-Baumschmuck, der seit Jahren auf seinen großen Auftritt wartet? Auch auf Flohmärkten oder Online-Börsen findet man kistenweise gebrauchten Christbaumschmuck. Oder man fragt in der Familie oder im Freundeskreis herum, ob man einen Baumschmuck-Tausch organisiert – so gibt’s jedes Jahr Abwechslung bei der Weihnachtsdekoration.
DIY-Ideen für den Christbaumschmuck
Essbarer Baumbehang wie Lebkuchen oder Windringerl sind der beste Schmuck – denn im Idealfall ist nach dem Fest nichts mehr davon übrig. Wer ein geschicktes Händchen hat, kann Sterne aus Stroh oder Papier selbst basteln. Getrocknete Orangenscheiben oder Zimtstangen machen auf dem Weihnachtsbaum ebenso eine gute Figur. Auch in der Natur finden sich viele hübsche Sachen, die mit wenig Aufwand ein festliches Gewand bekommen: Kiefernzapfen können mit Schleifen aus Stoffresten verziert werden.
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Wohin mit dem Weihnachtsbaum nach dem Fest?
Wie es mit dem Christbaum nach den Festtagen weitergeht, hat einen entscheidenden Einfluss auf seine Umweltbilanz. Landet er auf einer Mülldeponie, setzt er beim Verrotten Methan frei, ein Gas, das 25 Mal klimaschädlicher als CO2 ist. Wird der Christbaum hingegen verbrannt, setzt er nur genau so viel CO2 frei, wie er zuvor während seiner Lebensdauer gebunden hat.
Verwerten für den Garten
Chemisch unbehandelte Weihnachtsbäume können sich noch im Garten nützlich machen: Die Zweige als Frostschutzabdeckung auf den Beeten und geschreddert als Mulch.
Baumspende
Auch manche Zoos, Bauernhöfe oder Förster nehmen ausgediente Bio-Weihnachtsbäume gerne als Tierfutter an. Dafür sollten die gespendeten Bäume komplett abgeschmückt sein, die Nadeln dürfen nicht mit Wachs verschmutzt sein.
Apropos Baumspende: Gegen einen Geldbetrag pflanzen Umweltorganisationen einen echten Baum – und zwar dort, wo er dringend benötigt wird (z. B. über wald4leben.at, klimaschutzwald.at oder regenwald.at). So lassen sich die Umweltauswirkungen des Weihnachtsfestes zumindest zu einem gewissen Teil kompensieren.