Schwanger im Winter: Gut umsorgt durch die kalte Zeit
Eine Schwangerschaft im Winter bietet viele positive Seiten, die man einfach genießen kann – aber auch Aspekte, die Fragen aufwerfen. Die richtige Kleidung und trittfestes Schuhwerk beschäftigen zum Beispiel viele werdende Mütter. Aber auch ein achtsamer Umgang beim Besuch von Saunen spielen für Schwangere im Winter eine wesentliche Rolle. Genauso wie die Pflege von Heizungsluft-geplagter, trockener Haut oder die schonende Bekämpfung einer Erkältung.
Schwanger durch den Winter
Beim Schmökern in den Schwangerschaftsforen wird schnell klar: Bei der Frage, ob es angenehmer ist, im Winter schwanger zu sein oder doch im Sommer, scheiden sich die Geister – schließlich ist jede Schwangerschaft so individuell wie die werdende Mutter selbst. Dennoch findet man eine kleine Tendenz: Die kühlen Temperaturen des Winters sind bei vielen Schwangeren beliebter als die Hitze im Sommer.Die richtige Kleidung für Schwangere im Winter
Kuschelig warm und vor allem gemütlich sollte die Kleidung für Schwanger im Winter sein. Wie wär’s mit Umstands-Thermoleggings und -strumpfhosen und dazu lange Oversized-Pullover oder Strickkleider? Das funktioniert mit rundem Bauch auch bei Minusgraden.Viele Schwangere schwören zudem auf den Zwiebellook. Lage für Lage passt er sich den unterschiedlichen Temperaturempfindungen an – seien sie hormoneller oder wetterbedingter Art. Winterjacke oder -mantel dürfen gerne größer gewählt werden – in vielen Fällen kommen sie nämlich auch nach der Geburt noch zum Einsatz. Dann, wenn der Sprössling per Babytragetuch transportiert wird und man Mantel oder Jacke über dem Baby schließt. Haube, Handschuhe und Schal gehören ohnehin zur winterlichen Standardausrüstung, ob mit oder ohne Babybauch.
Schwanger im Winter: Sicherheit geht vor
Für den frostigen Schneespaziergang sollte beim richtigen Schuhwerk nicht gespart werden. Schließlich trägt diese besondere Frau ein kostbares Gut und sollte auch bei Glätte stabilen Halt haben. Hier empfehlen sich klassische, warm gefütterte Winterstiefel – die weit verbreiteten kalten Füße in der Schwangerschaft werden es Ihnen danken – mit einem ordentlichen Profil. Sehr empfehlenswert sind auch Schuhe, die das Fußgelenk stützen. So lassen sich mögliche Wassereinlagerungen und Gelenkschmerzen deutlich reduzieren.Darf man als Schwangere in die Sauna?
Generell spricht nichts dagegen, während der Schwangerschaft in der Sauna zu schwitzen. Vor allem Frauen, die saunaerfahren sind, können dies auch mit einem Baby unterm Herzen weiter tun. Ihr Körper ist auf die Beanspruchung bereits trainiert. Werdende Mütter, die erst in der Schwangerschaft mit der Schwitzkur beginnen möchten, sollten dies erst nach dem dritten Monat tun. Denn durch die Hormonumstellung und das zu versorgende Baby wird der Kreislauf ohnehin stark beansprucht, das Saunieren kommt hier „erschwerend“ dazu.Gänzlich auf die Sauna verzichten sollten Frauen mit Risikoschwangerschaften oder Schwangerschaftskomplikationen. Auch kurz vor dem Geburtstermin ist ein Saunagang nicht mehr zu empfehlen. Die hohen Temperaturen und die verschiedenen Aromazusätze im Aufguss können Wehen auslösen.
Viel hilft viel: Die richtige Pflege von trockener Haut in der Schwangerschaft
Im Winter setzt der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft in den Räumen und eisiger Kälte im Freien unserer Haut ordentlich zu. Für viele Schwangere gilt das im Besonderen – auch bedingt durch die Hormonumstellung. Daher gilt: pflegen, pflegen, pflegen. Am besten mit intensiver Feuchtigkeitspflege. Bodylotions und Körperöle mit pflegendem Mandel-, Kokos- oder Avocadoöl spenden wertvolle Feuchtigkeit.Wunderbarer Nebeneffekt: Durch das Streicheln des Bauches verwöhnt man nicht nur seine Haut, sondern nimmt auch Kontakt zu seinem Kind auf.
Erkältung als Schwangere: Was tun?
Eine Erkältung ruft bei vielen werdenden Müttern Besorgnis hervor. Doch trotz kratzendem Hals, laufender Nase und dröhnendem Kopf besteht meist kein Grund zur Sorge. Zum einen, weil die Viren bei einer Erkältung vorwiegend die Nasen- und Rachenschleimhaut sowie die oberen Atemwege der Frau befallen. Bevor sie tiefer in den Körper vordringen, hat das Immunsystem in der Regel schon genug Abwehrstoffe gebildet. Zum anderen profitiert das Ungeborene vom sogenannten Nestschutz bzw. der Plazentaschranke.Tatsächlich sind schwangere Frauen sogar häufiger verschnupft als nicht schwangere.
Das liegt unter anderem daran, dass der mütterliche Organismus stark beansprucht und das Immunsystem deshalb anfälliger für Erkältungsviren und andere Keime ist. Wie Sie Ihr Immunsystem stärken? Vom Griff zu den „üblichen“ Medikamenten sei in der Schwangerschaft abgeraten. Erster Schritt sollte immer die Behandlung mit Hausmitteln wie Essigpatscherl, Zwiebelsirup, wohltuenden Tees und Bettruhe sein.
Bei Zweifeln und Sorgen gilt in der Schwangerschaft mehr denn je: Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig zum Arzt gegangen.